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Weibliche Nervosität rund um die Verlobung und Ehe-schließung

14/10/2019
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Weibliche Nervosität rund um die Verlobung und Ehe-schließung

Weibliche Nervosität rund um die Verlobung und Ehe-schließung
Diese weibliche Nervosität rund um die Verlobung und die Ehe-schließung kann (und wird in der Regel) durch Nachfragen der Familie bestärkt und unterstützt werden. Es ist die ewig gleiche Frage, mal direkt gestellt, mal von hinten durch die kalte Küche gereicht. Der Klassiker an Weihnachten oder rund um die Feierlichkeiten zu Silvester, wenn man eigentlich ganz entspannt beim Raclette-Essen mit der Familie zusammensitzt:

Und, was steht bei euch beiden in diesem Jahr an? Gibt es besondere Pläne? Fragen da neugierige Verwandte einfach über die Salatschüssel hinweg. Das Paar stutzt zunächst, vielleicht wurde so offensiv bisher noch gar nicht über dieses Thema gesprochen. Oder aber das Paar hat genau deswegen zuletzt vor drei Tagen ordentlich miteinander gestritten. Weil er seit Jahren mit seiner Doktorarbeit nicht fertig wird und immer meint, er habe keinen Kopf für das Thema Hochzeit.

Oder weil sie längst noch keine Verbindlichkeiten eingehen mag, vielleicht weil sie Scheidungskind ist und nicht viel von der Ehe hält? Wir wissen es nicht. Trotz anfänglicher Zurück-haltung des Paares zu diesem besonderen Thema wird die Familie, seien Sie gewiss, liebe Leser, nicht müde werden, dieses Thema immer und immer wieder zur Sprache zu bringen. Auch Geburtstage werden gerne zum Anlass genommen, um der Ehefrage auf den Zahn zu fühlen:

Mensch, herzlichen Glückwunsch, Uma! Und, wie fühlt es sich an, 27 zu sein? Erwachsen, oder? Wird es jetzt nicht langsam Zeit für euch beide? Fragt Cousine Marie, 38, bereits geschieden. Sie zwinkert dabei zweideutig freundlich und schiebt sich ein Stück Käsekuchen in den Mund. Ihr jüngstes Kind zuppelt schreiend an ihrem Rock, sie versucht es so lange wie möglich zu ignorieren.

Er hingegen wird anders auf das Thema gestoßen: Meinst du nicht, sie wartet auf den nächsten Schritt? Immerhin seid ihr jetzt seit sechs Jahren zusammen und sie geht auf die 30 zu..., fragt ihn seine Schwiegermutter in spe, lässt ihn jedoch gar nicht zur Antwort kommen, sondern sucht schnell am Kuchenbuffet das Weite. Ich wage hiermit die These aufzustellen, dass jedes Paar früher oder später von dem Drängen der Familie genervt ist. Selbst die zukünftige Braut, die sich doch eigentlich nichts sehnlicher wünscht, als endlich verkündigen zu können: Ja, wir werden heiraten! Selbst diese Braut brodelt vor Wut über die Selbstgefälligkeit ihrer Cousine und die rüpelhafte Art ihrer Mutter. Dass sich jenes Nachhaken von Generation zu Generation fortzusetzen scheint, ist wirklich erstaunlich. Dies insbesondere deshalb, weil das Heiraten heute gesellschaftlich kein Muss mehr ist. Wir Frauen überleben auch ohne Versorger und Ernährer. Und auch unsere Familien schlagen sich tapfer ohne Brautgeld durch.

Selbst Kinder dürfen wir heute ohne Trauschein zeugen. Das ständige Drängen der Familie ist ein Überbleibsel aus alten Zeiten. Auch ich kenne die ständigen Fragen der lieben Verwandten. Mein Liebster und ich, wir lernten uns kennen, als ich zarte 17 Jahre jung war. Natürlich blickten wir in den folgenden Jahren auch einmal nach links und rechts, nach vorne und nach hinten und mussten erst herausfinden, wie besonders unsere Beziehung zueinander ist. Ich zog nach meinem Uniabschluss zu ihm, gab meine eigene Wohnung auf. Ein halbes Jahr gaben uns unsere Verwandten. Dann wurde jedes Familienfest zum Anlass genommen, nach unserer Heirat zu fragen. Jedes Familienfest! Und ich fragte mich immer und immer wieder, warum unsere Verwandtschaft so scharf darauf war, meinen Liebsten und mich heiraten zu sehen? Mein Liebster vertritt nach wie vor die Auffassung, dass die Verwandtschaft einfach nur Bock auf eine riesige Party hat. Denn wann hat man schon Gelegenheit, sich richtig chic zu machen, Geschenke zu kaufen, alle Familienmitglieder unter ein Dach zu bringen, zu essen, zu trinken, zu tanzen? Es sind die wenigen Familienfeste wie Taufen, Jugendweihen, Hochzeiten und große Geburtstage, zu denen ordentlich gefeiert wird. Es kann sein, dass die Feierlaune Grund für das permanente Drängen der Verwandtschaft ist. Vielleicht ist es aber auch das Bedürfnis, Teil von etwas Besonderem zu sein. Zeuge eines intimen Augenblickes. Und die zukünftigen Zeugen dieses besonderen Augenblickes werden so lange keine Ruhe geben, bis die Einladungen im Briefkasten liegen!

Aber bevor Sie, liebe Leser, jetzt heiraten, weil die Verwandten ständig danach fragen, seien Sie gewarnt: Sobald die Hochzeitsfeierlichkeiten überstanden sind, werden die Fragen einfach nur umgestellt. Sobald Sie die Dankeskarten für all die tollen Glückwünsche und Geschenke verschickt haben, finden Sie fragende Blicke der Verwandtschaft in Richtung unterer Körperhälfte der frischgebackenen Ehefrau. Die Blicke enden unterhalb des Bauchnabels, aber immer noch deutlich über dem Schambereich. Zeichnet sich da nicht ein kleines Bäuchlein ab? Nein? Ach, doch nur der Flitterwochenspeck? Das Essen in der Karibik muss sehr reichhaltig gewesen sein. Wie schade! Aber sagen Sie mal, wann soll es denn so weit sein, mit dem lieben Nachwuchs?

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