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Partnerseminar und Tipps nach der Hochzeit - erfahren Sie mehr

07/08/2016
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► Gegen eine Sexualität nach dem Zentimetermaß und in einer Welt voller Gewalt müssen wir Christen eine Kultur der Liebe anmahnen. Das Hohelied des Alten und des Neuen Testaments (1 Kor 13), sowie Texte aus dem Johannesevangelium und den Johannesbriefen, machen eine solche Kultur einer menschenwürdigen und damit einer christlichen Liebe möglich. Um abzuklären, was ich unter „Kultur der Liebe“ verstehe, lege ich die folgenden neun Bausteine vor, die nur eine erste Überlegung sein können. Es muss endlich in dieser positiven Weise in der Kirche weitergedacht werden, wenn die Frohe Botschaß Jesu auch in unser Sexual- und Liebesieben einziehen und uns von der menschenfeindlichen Herrschaft befreien soll.

Für eine neue Zärtlichkeit
Obwohl Zärtlichkeit derzeit fast ein Modewort ist, hat es noch keinen Eingang in die Kirche gefunden hat. Zärtlichkeit ist das Letzte, was wir von der Kirche erwarten können, die selber - gegen den Willen Jesu - Herrschaftsverhältnisse aufgebaut hat. Leonardo Boff, der zärtlichkräftige (ehemalige) Franziskaner und Befreiungstheologe gibt einem seiner Bücher den Titel „Zärtlichkeit und Kraft“; Zartheit und Energie sind also kein Widerspruch. In Auseinandersetzungen zeigt sich die Kirche ihren Gegnern keineswegs von der zarten Seite; sie setzt eher auf Gewalt. Boff beklagt gerade die Härte und Unversöhnlichkeit der Kirche: „Sie ist grausam und unbarmherzig. Sie vergisst nichts, sie verzeiht nichts, sie verlangt alles.“ Warum ich mit diesen Festellungen beginne? Um zu zeigen, dass alle Institutionen lieblos sind, auch die Kirche als Verwaltung. Nur Menschen können zärtlich und liebevoll sein. Nur zärtliche Menschen können eine harte Welt verwandeln. War es nicht gerade die Machtlosigkeit Jesu, die den Anstoß zu einer neuen Art zu leben gegeben hat?

Seit wir am sexuellen Leistungsdruck, ausgelöst durch eine gewalttätige Aufklärung der 60er Jahre, gescheitert sind, hat Zärtlichkeit einen neuen Wert bekommen. Leider geht es vor allem nur um die konkreten Zärtlichkeiten, die in den Beziehungen der Partner wichtig sind und die eine Partnerschaft wirklich verwandeln können. Was wir Christen aber vorrangig brauchen, ist eine Haltung der Zartheit, die sich nicht nur auf den Geschlechtspartner bezieht, sondern auf alle Menschen und auf die ganze Schöpfung. Immer dann, wenn wir etwas begegnen, was unseren Schutz besonders braucht, ist unsere Zärtlichkeit gefragt: ein Kind, ein behinderter oder alter Mensch, sogar noch ein Tier oder das sogenannte Unkraut.

Der zärtliche Mensch kann nur dann von einem zärtlichen Gott sprechen, wenn er selber das Zarte nicht zerbricht, das Verletzliche nicht verwundet, das Feine nicht zerstört. Die Empfindsamkeit, mit der wir eine Blüte betrachten, ein Kunstwerk sehen, ein Insekt schonen, ist Zärtlichkeit. Die Zartheit, mit der wir einem alten Menschen das Gesicht streicheln, ein weinendes Kind auf den Arm nehmen oder einen geliebten Menschen umarmen, ist Zärtlichkeit. Der zärtliche Mensch nimmt die Losung an: „Mach’s wie Gott, werde Mensch!“ Die Zärtlichkeit erfüllt sich nicht nur in Berührungen oder liebevollen Zärtlichkeiten, sondern in der Aufmerksamkeit, anderen zuzuhören, Interesse zu zeigen, miteinander zu weinen, die Freude zu teilen. Wir sollten anfangen, die Bibel auch unter diesen Aspekten zu lesen, dann erkennen wir sehr schnell, wie Jesus ein zärtlicher Mensch und ein zärtlicher Mann war. Gerade in den Zeichen, die er den Menschen schenkt, wird seine Zärtlichkeit spürbar und nachvollziehbar: wenn er einen Kranken umarmt, ein Kind in die Mitte nimmt, sich von einer Hure küssen lässt oder die Ehebrecherin nicht verurteilt.

Sexuelle Zärtlichkeit ist eine besonders schöne Form, dem anderen hautnah zu zeigen: Ich hab’ dich lieb. Nach der Sturm- und Drangzeit eines Paares, in der sexuelle Zärtlichkeiten den Alltag bestimmt haben, ist es wichtig, miteinander eine Kultur der Zärtlichkeit zu lernen, die geduldig auf den anderen eingeht; ihn nimmt, wie er ist; ihn sein lässt, wie er ist; seine Fehler im letzten noch als liebenswerte Eigenarten akzeptiert.

Auffallend ist, und das ist ein letzter Gedanke, dass Männer selten zärtlich miteinander umgehen. Da sind viele Ängste versteckt, sie könnten in die schwule Ecke gedrängt werden. Doch gilt es nicht nur daran zu denken, dass etwa 6% der Männer homosexuell sind; alle Männer sind ein bißchen homosexuell, vielleicht kommt daher ihre Abwehrreaktion. Frauen tun sich mit der Kultur der Zärtlichkeit leichter; Südländer leichter als die herben Nordländer, die darunter leiden, dass sie es so schwer haben, aufeinander mit Zärtlichkeit und Kraft zuzugehen.

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