Hochzeitstorte und Hochzeitsmusik auswählen

Die Produktion der Torte Ihrer Trauung, kunstvoll mit Marzipan und Zuckerguss verziert, ist das Meisterstück eines jeden Konditors. Manchmal sind die Torten bis zu sieben Etagen hoch. Natürlich werden sie abgestützt, damit sie nicht zusammenfallen. Dabei kann jede einzelne Etage eine andere Geschmacksrichtung haben. Meist prangt oben auf der Spitze der Torte ein Brautpaar aus Porzellan oder Marzipan.

Es gibt aber auch Hochzeitstorten, die von der klassischen Wolkenkratzerform abweichen. Torten werden zum Beispiel in Herzform gebacken. Schön ist es auch, wenn die Torte das Motto der Hochzeit aufgreift. Teddyliebhaber lassen das köstliche Gebäck als Teddybär gestalten, Westernfans als Cowboyhut. Es gibt sogar Hochzeitstorten in Form von Tennisschlägern oder Schwimmflossen. Oder wie wäre es mit einem Instrument, das Sie beide lieben? Eine Klaviertastatur oder eine Geige aus Nougat machen sich sicher gut. Wenn Sie beide Ihren Traumurlaub auf Sylt verbracht haben: Darf es etwa eine Torte in Form eines Sandstrandes mit vielen kleinen Strandkörben sein? Es muss auch nicht immer Zuckerguss, Buttercreme oder Marzipan verwendet werden. Exotische Früchte finden sich heute ebenso auf Hochzeitstorten wie rote Erdbeeren oder Kirschen. Lassen Sie sich einfach beim Konditor beraten.

Tipps für das Anschneiden
Beginnen Sie beim Anschneiden mit der obersten Etage.

Als Brautpaar sollten Sie die Torte gemeinsam anschneiden. Lassen Sie ein Foto von dieser Situation machen. Ein alter Brauch sagt übrigens, dass der, der beim Anschneiden die Hand oben hält, das Sagen in der Ehe hat.

Nachdem das Brautpaar die ersten Stücke geschnitten hat, kann eine andere Person diese Aufgabe übernehmen. Die Blumenkinder könnten sie den Gästen anbieten.

Eine hübsche Idee ist es, das Messer, mit dem die Torte geschnitten wird, mit einer weißen Tüll- oder Satinschleife zu verzieren. Tauchen Sie das Messer regelmäßig in warmes Wasser. Dann lässt sich der Kuchen besser schneiden.

Bestellen Sie die Torte etwa einen Monat vor Ihrem Hochzeitstermin, wenn Sie wissen, wie viele Gäste Sie etwa erwarten.

Sie können die Hochzeitstorte zu einem Empfang als Begrüßungshäppchen anbieten, sie in den Mittelpunkt einer festlichen Kaffeetafel am Nachmittag stellen oder auch gegen Mitternacht nach dem Hochzeitsmenü anschneiden.

Musik für Ihre Hochzeitsfeier
Mit der Auswahl der Musik für Ihre Hochzeitsfeier steht und fällt das ganze Fest. Es ist jedoch gar nicht so einfach, die verschiedenen Geschmacksrichtungen der Generationen unter einen Hut zu bekommen.

Das Essen und die Hochzeitstorte können noch so gut sein, der Wein noch so köstlich, der Champagner noch so prickelnd ... wenn die Musik nicht gefällt, kommt keine Stimmung auf. Da oft ein Großteil der Hochzeitsgäste aus Familienmitgliedern besteht, sind häufig drei Generationen mit eigenen Vorstellungen von schöner Musik auf dem Fest anwesend.

Die erste Möglichkeit für die musikalische Unterhaltung ist es, eine Band zu engagieren. Livemusik ist mitreißend und für viele Gäste ein Erlebnis. Beim großen Hochzeitsball ist eine Kapelle, auch wenn sie ein tiefes Loch in das Hochzeitsbudget reißt, eigentlich ein Muss. Achten Sie aber darauf, dass die Band überein möglichst breites Repertoire an Liedern verfügt. Denn die gute Mischung, eine Mixtur aus der Top Ten der Hitparade und aus Stimmungsliedern, macht's. Die Kapelle sollte unbedingt auch die klassischen Standardtänze und einige lateinamerikanische Rhythmen wie Cha-Cha-Cha oder Rumba im Programm haben.

Viele Bands und Alleinunterhalter spielen allerdings nur Sequenzen von wenigen Liedern. Häufig raffen sich die Gäste zudem erst in der Mitte des zweiten Liedes dazu auf, die Tanzfläche zu betreten. Da hebt es nicht gerade die Stimmung, wenn die Musik nach eineinhalb getanzten Titeln schon wieder verebbt. Außerdem können viele Musikbands verständlicherweise nicht jede Musikrichtung spielen, denn das würde den Rahmen einfach sprengen. Und so lebhaft und beschwingt eine Musikgruppe auch sein mag, sie kann die Lautstärke häufig nicht so regulieren, dass man sie auch als Hintergrundmusik zum Essen hören kann. Die Musikgruppe sollten Sie folglich so auswählen, dass sie zu den Räumlichkeiten, zum Stil Ihrer Hochzeit und zur Gästezahl passt. Vielleicht wäre es eine gute Idee, statt einer Band einen DJ mit der Unterhaltungsmusik der Feier zu betrauen. Er hat einige Vorteile zu bieten, denn mit einer Musikanlage ist die Lautstärke ohne Probleme regulierbar. Weiterer Pluspunkt: Der Gastgeber hat noch während der Hochzeit die Möglichkeit, auf die Musik unmittelbar Einfluss zu nehmen.

Auch mit einer Musikanlage kann der Tanz auf klassische Weise zunächst mit einem Brautwalzer eröffnet werden. Viele Brautpaare haben ein ganz spezielles Lied, das sie sich für die Eröffnung wünschen. Gerade am Anfang ist es wichtig, die Tanzmusik so auszuwählen, dass jede Altersgruppe einmal an die Reihe kommt. Ansonsten kann es leicht passieren, dass sich eine Gruppe ausgeschlossen fühlt und auch dann, wenn zu einem späteren Zeitpunkt „ihre Musik" gespielt wird, nicht mehr zum Tanzen zu bewegen ist.

Die Bedeutung der Hintergrundmusik zum Essen oder zum Empfang wird häufig unterschätzt. Aber auch wenn Lieder nur kaum hörbar im Hintergrund laufen, sind sie eine Art Rückversicherung, wenn man steife Veranstaltungen vermeiden möchte. Leise Musik wirkt äußerst kommunikationsfördernd. Als Hintergrundmusik können klassische Stücke, Instrumentalmusik (zum Beispiel Clayderman, Rondo Veneziano) oder leise Vokalstücke dienen. Auf jeden Fall sollte die Musik nicht zu unruhig sein, da sie sonst als störend empfunden wird.

Wenn Sie als Brautpaar für die Hintergrundmusik niemanden extra engagieren möchten, sollten Sie zumindest vorher fragen, ob in der Gaststätte eine Musikanlage eingebaut ist, über die leise, untermalende Songs gespielt werden können.

Wie auch immer Sie sich entscheiden, ob Sie nun eine Jazzband, eine 5-Mann-Kapelle oder einen D| zu Ihrer Hochzeit laden - Sie sollten mit den Musikern vorher auf jeden Fall ein intensives Beratungsgespräch führen und sich schriftlich den Termin bestätigen lassen. Kümmern Sie sich möglichst frühzeitig um Musik, denn gute Kapellen sind oft mehrere Monate im Voraus ausgebucht.

Livemusik
Sie sind auf der Suche nach der idealen Band oder dem perfekten Alleinunterhalter? So können Sie fündig werden:

• In den Gelben Seiten unter den Stichwörtern „Musikkapellen" oder „ Musikanlagenverleih" nachschauen.
• Im Kleinanzeigenteil der Lokalzeitungen blättern.
• Besuchen Sie Lokale, in denen Livemusik gespielt wird.
• Der Künstlerdienst des Arbeitsamtes hält Adressen bereit.
• Erkundigen Sie sich bei Ihrem Restaurant, ob die nicht jemanden empfehlen können.
• Fragen Sie einmal in der Tanzschule nach; die kennen auch viele Livebands.

Hochzeitswalzer tanzen
Traditionell eröffnet das Brautpaar den Tanz. Die Kapelle oder der Diskjockey kündigt den Brautwalzer an und dann gehen Braut und Bräutigam Hand in Hand auf die Tanzfläche.

In dieser Situation jedoch tauchen für viele Brautpaare Probleme auf: Der Reifrock des Brautkleides stört den ungeübten Tänzer, „Mann" verheddert sich in der Schleppe und tritt seiner Liebsten auf die ohnehin schon wehen Füße. Das muss natürlich nicht sein. Inzwischen haben sich viele Tanzschulen auf die Problemfälle „Hochzeitspaare" ein-gestellt. Sie bieten spezielle Hochzeitskurse an, in denen die beiden gängigsten Standardtänze, der Wiener Walzer und der Foxtrott, gelehrt werden. Diese Sonderkurse sind sehr komprimiert, in etwa fünf oder sechs Stunden werden Brautpaaren die wichtigsten Schritte beigebracht. Unter fachkundiger Anleitung werden Sie die schwungvollen Drehungen des Wiener Walzers oder das Pendeln auf dem Platz lernen. Es gibt natürlich auch private Nachhilfestunden. Zu denen könnten Sie Ihre Eltern gleich mit einladen, denn der zweite Tanz gehört der Braut und ihrem Vater, dem Bräutigam und seiner Mutter. Der dritte steht Braut und Schwiegervater, Bräutigam und Schwiegermutter zu. Ein Tipp: Melden Sie sich zu den Kursen frühzeitig an. Wenn Sie erst einen Tag vorher kommen, kann auch der beste Tanzlehrer nichts mehr für Sie tun.

Aufforderung zum Tanz
Kein Mann verbeugt sich heute noch vor einer Frau, um sie zum Tanzen aufzufordern. Die Band kündigt den Tanz an und das Brautpaar begibt sich gemeinsam auf das Parkett.

Brautstrauß beim Tanzen
Sie sollten den Brautwalzer nicht ohne Ihren Brautstrauß tanzen. Denn mit Blumen in der Hand wirkt der erste Tanz einfach schöner (auch für die Hochzeitsfotos.). Der Brautstrauß wird beim Tanzen zwischen den gefassten Händen gehalten.

Wenn der Reifrock stört
Wenn die Braut ein weites Brautkleid mit einem Reifrock trägt, sollte der Bräutigam während des Brautwalzers den Rock etwas nach hinten schieben. Er sollte forsch drauflostanzen und versuchen, sich nicht von dem sperrigen Rock behindern zu lassen.

Drei Minuten
Der Brautwalzer dauert etwa drei Minuten. In der ersten Minute tanzt das Brautpaar allein, in der zweiten kommen die Eltern von Braut und Bräutigam hinzu. In der dritten Minute werden alle anderen Gäste aufgefordert, sodass sich die Tanzfläche füllt. Meist wird der Brautwalzer dann noch ein weiteres Mal angestimmt, sodass man die drei Minuten in voller Länge genießen kann.

Polonaise
Die Polonaise ist für eine Hochzeit nicht unbedingt zu empfehlen; besonders dann nicht, wenn die Braut ein kostbares Schleppenkleid trägt. Denn das ist danach meist ruiniert.

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