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Feste und Spiele an der Hochzeit - alte und moderne Hochzeitsbräuche

19/07/2018
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Feste und Spiele an der Hochzeit - alte und moderne Hochzeitsbräuche

Feste und Spiele an der Hochzeit - alte und moderne Hochzeitsbräuche
Schon früh suchten die Menschen nach Geborgenheit und nach einem sicheren Hort im Chaos der Welt. So bildeten sich im Lauf der Zeit die hohen Tage und besonderen Orte heraus, an denen auch heute noch die Höhepunkte des Lebens feierlich begangen werden. Feste gehören zum ältesten Menschheitserbe. Sie begleiten die großen Ereignisse im Lebenslauf und gliedern die Zeit in Anfang, Höhepunkt und Ende. Feste wurzeln tief in der religiösen und sozialen Herkunft des Menschen.

Das Sakrale und das Profane sind die Pole, zwischen denen das Leben der Menschen schwingt. Die Sehnsucht und die Gefühle der einzelnen spiegeln sich in den Festen, Riten und Symbolen wider. Deshalb werden Feste nicht an beliebiger Stelle gefeiert, sondern an ausgewählten und gestalteten Orten: in Kirchen, Gasthäusern, Festsälen, Clubräumen oder auch unter freiem
Himmel und unter den Sternen, in Höhlen oder großen Heuschuppen.

Übergangssituationen sind ein besonderer Anlass zum Feiern, und immer spielen rituelle Elemente eine große Rolle. Damit aus einer Handlung ein Ritus wird, muss sie von der Alltäglichkeit und Routine des Gewöhnlichen abgetrennt werden. Darüber hinaus darf der Glaube nicht fehlen, durch den Ritus mit der unsichtbaren Welt zu kommunizieren, sonst bleibt die Handlung eine Technik ohne Inhalt. Riten sollen Götter zu einer günstigen Haltung bewegen und sie veranlassen, Heil und Hilfe zu spenden.

Festliche Versammlungen kommen nicht ohne Symbole aus. Symbole verbinden Menschen miteinander, sie schaffen Identität. Das Brautpaar erhielt im antiken Griechenland einen Efeuzweig als Symbol unvergänglicher Treue, denn das Efeu eignete sich besonders gut als Sinnbild der Verbundenheit, weil es nicht bestehen kann, ohne sich anzuschmiegen.
In vielen Hochzeitsbräuchen wird ein Raub der Braut angedeutet. Dabei handelt es sich um ein Trennungsritual. Die junge Frau verlässt ihre Familie und beendet den Lebensabschnitt ihrer Mädchenzeit. Auch der Bräutigam trennt sich von seinem Dasein als Junggeselle und tritt in eine neue Verantwortung. Viele Hochzeitsbräuche versinnbildlichen den Abschied von der Kindheit: Spielzeug wird zerbrochen, Kleider werden gewechselt, Bänder werden zerschnitten oder die Braut entführt. Auch der Polterabend hat diesen Sinn: Geschirr wird zerschlagen, auf dass die Scherben Glück bringen mögen.

Symbole, die dem Paar Fruchtbarkeit wünschen, sind ebenfalls bei allen Völkern üblich: Die Hochzeiter werden mit Reis, Getreide oder Konfetti beworfen; kleine Kinder streuen vor dem Brautpaar Blumen aus; alle Gäste erhalten ein Tütchen Blumensamen und säen es aus. Auch der Brautschleier ist tief in der Mythologie verwurzelt und in allen Kulturen verbreitet: Wenn der Bräutigam den Schleier hebt, sieht er die Braut, als sei es zum erstenmal.

Die Hochzeitssitten der Völker sind ebenfalls reich an Ritualen der Vereinigung: Ein Mahl wird gemeinsam ein-genommen, und es werden Ringe, Gürtel und Ketten getauscht. Ob in Indien oder Niederbayern, in ihrem rituellen Ablauf sind sich Vermählungen weltweit ähnlich: Abholen der Braut; öffentliche Präsentation des Paares und seine symbolische Vereinigung; Festmahl, Gelage, Tanz und Spiel; Glückwünsche der Fruchtbarkeit von Haus und Körper; Entlassung in die Hochzeitsnacht zur körperlichen Vereinigung.

Wird der Sinn eines Symboles nicht mehr wahrgenommen,. verkümmert es zum Klischee. Wird die Bedeutung eines Ritus unwichtig, verarmt es zum sinnentleerten Ritual. Deshalb will dieser Hochzeitsratgeber Anstoß geben, sich von den vielen Riten, Symbolen und Bräuchen bei der Gestaltung eines Hochzeitsfestes inspirieren und bereichern zu lassen.

Im Spiel erwacht die Kultur, und bei jedem Fest gilt, wer den Ernst des Alltags hinter sich lassen will, muss bereit sein, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Um sie als Teil einer neuen Sphäre auszuweisen, müssen Personen und Handlung eingerahmt werden. Das kann auf einfache Art geschehen: durch eine Geste wie die freundliche Begrüßung, durch Ausrufe wie: Willkommen, das Fest ist eröffnet!; oder durch Musik, Klänge und Gesang.

Durch Grußrituale wird die Größe des festlichen Ereignisses und freundliches Willkommen demonstriert. Das Außergewöhnliche erhält eine große Form und stimmt die Gäste ein. Wir finden dieses Muster auch noch beim Händeschütteln. Durch den Druck wird Kraft demonstriert, gleichzeitig wird das Gegenüber durch ein Lächeln beruhigt. Lächeln scheint überhaupt der wichtigste Ausdruck der Geselligkeit zu sein - wichtig vor allem, wenn einander fremde Menschen auf engem Raum Zusammenkommen, wie bei einer Hochzeit. Lockert sich eine Gesellschaft, vielleicht mit einem Begrüßungscocktail in der Hand, kommen die Gäste einander lächelnd näher. Erste Lacher sind zu hören. Lachen wird zu Recht gern als Musik beschrieben. Zu einem Fest gehören Lächeln und Lachen, Spiel, Musik und Tanz.

Spiel und Fest sind innig verwoben. Im Gegensatz zur Arbeit des Alltags drücken Spiel und Fest vor allem Freude und Wohlbehagen aus. Durch festliche Kleidung will man sich schmücken und über Alltagssorgen erhaben zeigen. Das äußert sich in der ästhetischen Selbstdarstellung, die zu jedem festlichen Anlass gehört. Kleidung, Make-up oder Körperbemalung und Schmuck sind Gradmesser für persönliches Ansehen und soziale Stellung.

Wenn die Freundinnen der Braut und die Freunde des Bräutigams gewisse Verantwortlichkeiten übernehmen, trägt das ebenfalls zu einem entspannten und freudigen Hochzeitsfest bei, nicht nur für das Paar. Das Baden, Ölen und Schmücken der Braut kann für sie und ihre Freundinnen ein schönes gemeinsames Erleben sein, auch wenn die Kosmetikerin ins Haus kommt. Sich in Geselligkeit auf das Fest vorzubereiten ist schöner, als wenn man allein ist. Auf jeden Fall sollte vermieden werden, dass auf dem Paar Verpflichtungen lasten, die es ihm unmöglich machen, sich an seinem großen Fest zu erfreuen.

Spiele und das Unterhaltungsprogramm für die Gäste, die Musik und auch das Dokumentieren des Festes durch Fotografen sind am besten in professionellen Händen aufgehoben. Das sensible Zusammenspiel der Erwartungen, die an ein Hochzeitsfest von Seiten der Eltern, Verwandten und Freunde, also schon allein durch das Zusammentreffen mehrerer Generationen entstehen, bedarf einer sorgfältigen Vorbereitung. Die Tradition, die noch vor nicht langer Zeit bindende Muster vorgab, existiert heute nicht mehr. Sie bietet keinen Schutz mehr. Heute können wir dieses schöne Fest völlig frei gestalten und uns Anregungen von allen Seiten holen.

Wenn man sich mit Eltern, Geschwistern und Freunden gemeinsam auf das Hochzeitsfest vorbereitet und mit ihnen eine Dramaturgie erarbeitet, kann das zu seinem Gelingen nur beitragen. Ideen anderer können eine Bereicherung sein. So kann es ein Fest bereichern, wenn man feierliche Elemente anderer Kulturen entlehnt und umgestaltet. Wir können uns freimachen von überkommenen Formen und eigene Vorstellungen entwickeln. Heute käme keiner auf die Idee, von heidnischem Unsinn zu sprechen, wenn wir zum Beispiel unter dem nächtlichen freien Himmel eine Trauzeremonie vornehmen.

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