Die schönsten Frühling Hochzeitsorte der Welt Frühlingshochzeiten bieten alles, was man sich wünschen kann: von gemäßigtem Wetter und herrlichem Sonnenschein […]
Urban-Vintage-Trend des Jahres – Hochzeit und mehr
Urban-Vintage-Trend des Jahres
Vier Hochzeiten und eine Traumreise. Danielas Hochzeitsgeheimnis. Die perfekte Hochzeit. Shopping Queen - Braut Spezial. Hochzeit auf den ersten Blick. Heiraten liegt voll im Trend. Das wissen nicht nur TV-Sender und Zeitungsverlage. Auch in Berlin, der Stadt, in der vieles hip und modern, trendy und angesagt ist, steht das Heiraten aktuell hoch im Kurs. Nur in dieser Stadt wird es nicht als Trend bezeichnet. Heiraten in Berlin ist vintage. Das hat noch nichts zu heißen, denn in Berlin ist aktuell alles vintage. Dafür liebe ich diese Stadt so sehr. Berlin kann sich immer so schön in Dinge hineinsteigern. Es werden die kuriosesten Dinge gehyped, manchmal jahrelang, und dann, mir nichts, dir nichts, lässt Berlin den Hype wieder fallen, wie eine heiße Kartoffel.
Aber anders als in Städten wie New York oder London heißt das nicht, dass der Trend dann tot ist, nein. Wenn Berlin Lust hat, lässt es den Trend nach einer kleinen Ruhephase wieder aufleben und alle feiern sich drauf. Das ist irgendwie so erfrischend überraschend. Da weint man Monate um die Schließung des Kater Holzig oder der Bar 25, die Location wird geschlossen, aber dann, wie Dornröschen aus dem Tiefschlaf, wacht das Ding wieder auf. Nur eben auf der anderen Straßenseite. Oder am anderen Flussufer. Wie dem auch sei, in Berlin ist alles vintage. Klamotten sind es, Cafes und Bars auch. Das Mobiliar muss vintage sein, das selbst angestrichene Fahrrad eh und die braunen Ankleboots bitte sowieso. Vintage sind auch Hairstylings, Schmuck und Accessoires, ebenso wie Großmütter und selbst gestrickte Strickjacken mit großen, braunen Knöpfen. Die Knöpfe müssen bitte schön extra-vintage sein, am besten vom Vintage-Markt (ehemals Trödelmarkt) und auch Cupcakes und Sonntagskuchen werden im Vintage-Style gebacken. Eine Altbauwohnung ist erst mit Bediensteteneingang und Klo hinter der Küche richtig vintage. Kleingärtnern ist nicht mehr spießig, sondern der Urban-Vintage-Trend des Jahres!
Ich könnte ewig soweitermachen. Aber wir haben ja hier ein Thema, an das wir uns gerne halten möchten, und klar, auch Hochzeiten haben neuerdings vintage zu sein. Wer was auf sich hält, feiert entweder total vintage oder wenigstens mit Vintage-Einflüssen.
Total vintage sieht so aus: Das Paar gibt zunächst seine Verlobung im Drachenhaus im Park des Schloss Sanssouci bekannt. Bei schwarzem Tee und sandigem Gebäck feiert die Familie und freut sich über die anstehenden Monate der Planung. Die Junggesellenfeiern werden für Sie auf einem Stadtfloß gefeiert, die Ladys schlürfen Rosechampagner, tragen große Hüte, ihre Halstücher wehen im Wind. Sie winken den Touristen am Ufer der Spree zu. Die Männer fahren auf Rädern mit einem Bollerwagen voll Bier raus aufs Land und üben sich im Bogenschießen, Baumfällen und Kühefangen.
Natürlich wird es einen sehr klassischen Polterabend geben. Es ist mittlerweile total vintage, die Scherben in dem Karton vor der Location immer und immer wieder auszukippen, damit das angehende Ehepaar diese immer und immer wieder zusammenfegen darf. Gefeiert wird natürlich in Clärchens Ballhaus in Berlin-Mitte. Seit über 100 Jahren wird in dieser ehrwürdigen Location getanzt und gefeiert. Das Traditionshaus verfügt über mehrere Räume, den Spiegelsaal und den unteren Saal als Hauptattraktionen. Tatsächlich bedeutet Saal hier noch: Holzvertäfelte Wände, Kerzenhalter an der Decke, Kronleuchter und riesige Spiegel lassen den Glanz von vor 100 Jahren aufleben. Heute wird in der Location außerdem ein Restaurant betrieben, die Säle werden für Veranstaltungen vermietet.
Geheiratet wird dann vintage im Gartenglück Wegendorf, einer wundervoll festlichen, ländlichen Location unweit von Berlin. Der hergerichtete Bauerngarten wirkt romantisch, rustikal, die alten Gemäuer stehen intakt, in der großen Scheune wird später gefeiert. Kinder naschen Beeren und die Zeremonie findet im Freien unter einem uralten Walnussbaum statt. Die Wege sind mit wilden Blumen angelegt, weiß gekalkte Stühle, Holztruhen und Hocker stehen für die Gäste als Sitzgelegenheit während der Trauung im wilden Garten bereit. Getanzt und getäfelt wird anschließend in der mit Holzboden ausgelegten Feldsteinscheune. Ein ausgefeiltes Lichtkonzept sorgt für Stimmung, ebenso die passenden Dekoelemente wie Plattenspieler, zartrosa Blumen mit Perlenbesatz, Blumenkränze in den Haaren der Frauen, Schuhe mit Spitze und die Herren mit Hosenträgern und aufgekrempelten Hemdsärmeln. Cakepops dürfen nicht fehlen, ebenso wenig wie zuckerbestreute Cupcakes und selbst gemachte Obsttorten, die auf einem alten Holztisch mitten im Garten serviert werden. Die Blumendeko ist in Grün, Altrosa, Weiß und Pink gehalten, auf den Tischen in der Scheune stehen wild gesteckte Sträuße in weiß gelackten Blechdosen und alten Teekannen herum, so wie zufällig stehen gelassen.
Es spielt ein Streichquartett und es gibt ein ungezwungenes Bio-Bulfet mit Köstlichkeiten aus der Region. Sobald es dunkel geworden ist, strahlt die alte Scheune und bunte Lampen im Hof weisen den Weg zur Feuerstelle. Die Braut hat ihren Blumenkranz mittlerweile aus dem Haar genommen und die Spitzenschuhe ausgezogen. Auf einem ausrangierten Stoffsofa, das über und über mit Blumen bestickt ist, sitzt das Paar mit seinen Gästen am Lagerfeuer.
Zum Abschied wird für das Brautpaar Konfetti geschmissen, was gar nicht hipster like, sondern überaus vintage ist. Nur ein bisschen vintage geht so: Hier wird zwar in klassischen Locations wie dem Hotel de Rome oder dem Ritz-Carlton geheiratet, dennoch lassen insbesondere das gewählte Farbkonzept (Altrosa, Lindgrün, Weiß, Beige), Ornamente auf den Einladungen und Tischkarten eine Reise in alte Zeiten erahnen. Natürlich fährt das Paar in einem alten Rolls-Royce vor und die Braut trägt ein enges Kleid mit Spitzenärmeln und Wasserfallausschnitt am Rücken.
Ich gebe zu, sollten mein Liebster und ich unser Gelübde irgendwann auffrischen wollen (was ja total trendy ist), dann im Rahmen einer bäuerlichen Vintagehochzeit. Unter einem alten Walnuss-baum. Ach so, dann muss ich mir das mit der Vollmondhochzeit in Thailand doch noch einmal überlegen.