Über das Hochzeitsbudget Gedanken machen – Hochzetisratgeber Ideen

Über das Hochzeitsbudget Gedanken machen
Debora sitzt vor dem Computer und blickt sehnsuchtsvoll auf den Bildschirm, genauer gesagt auf die Homepage eines Schlosshotels.

Sollten wir uns nicht über das Budget Gedanken machen, bevor du nach einer Luxus-Location Ausschau hältst? Frage ich beiläufig, als ich ihr über die Schulter schaue und mir dabei das Prunkgebäude förmlich ins Auge springt.

Lass mich doch träumen. Ich kenn dich doch. Aus dem Traum wird ein Wunsch, aus dem Wunsch ein fixes Vorhaben, das du dir in den Kopf setzt, und dann bist du enttäuscht, wenn es nicht realisierbar ist. Lass uns zuerst über das Geld reden!

Es gibt romantischere Themen, seufzt sie.
Das mag sein. Aber keine wichtigeren.
Seit wann bist du so materialistisch? Fragt sie nun schon etwas gereizt.
Seitdem du eine Traumhochzeit haben willst und ich dafür sorgen muss, dass wir uns diese auch leisten können.
Soso. ICH will eine Traumhochzeit und DU musst das Geld dafür beschaffen. Als ob ich nichts dazu beitragen würde.

Da habe ich mich ja mal wieder voll in die Nesseln gesetzt. So war das doch gar nicht gemeint! Aber jemand sollte den Überblick über die Finanzen behalten, das ist alles, was ich sagen wollte!

Und dieser Jemand musst natürlich du sein, weil ein

blondes Frauchen im Hochzeitswahn unmöglich in der Lage ist, so etwas zu bewerkstelligen?

Du kannst gerne die Budgetplanung übernehmen, ich wusste nur nicht, dass das Regeln von Geldangelegenheiten seit Neuestem zu deinen Lieblingsbeschäftigungen gehört!

Wieso müssen uns eigentlich WIR die Hochzeit leisten können? Fragt sie plötzlich trotzig. Ich dachte, die Eltern bezahlen den Großteil.

Wir sind doch nicht mehr im Mittelalter. Wenn DEINE Mutter das übernehmen möchte - bitte sehr! Du weißt, dass bei meinen Eltern nicht viel zu holen ist.

Ihr einziger Sohn heiratet - für ein solches Ereignis wird man doch wohl etwas auf die Seite gelegt haben.

Das kann ich mir schwer vorstellen. Jedenfalls sollten wir uns darauf nicht verlassen.

Jetzt hast du mir mit deiner Schwarzmalerei die Stimmung verdorben!

Und weg ist sie.

Einige Tage später kommt Debora von sich aus erneut auf das Thema zu sprechen. Weißt du, wer die teuerste Hochzeit der Geschichte gefeiert hat?

Vermutlich irgendwelche Royals, die das Geld ihrer Untertanen verprasst haben.

Stimmt! Die Vermählung von Prinz Charles und Lady Di hat über siebzig Millionen Euro gekostet. Das habe ich aber nur nebenbei herausgefunden. Eigentlich habe ich recherchiert, wie hoch die Ausgaben einer durchschnittlichen Hochzeit sind.

Na da bin ich ja mal gespannt.

Zwischen fünf- und zehntausend Euro.

Also mindestens zehntausend für uns.

Fang nicht schon wieder mit mir zu streiten an. Ich habe nämlich großartige Neuigkeiten!

Du hast im Lotto gewonnen, scherze ich.

Fast! Wir bekommen von meiner Mutter zehntausend Euro als Hochzeitsgeschenk! Meine Liebste strahlt über das ganze Gesicht. Ist das nicht wunderbar?

Grundsätzlich schon. Aber es hat auch einen großen Nachteil. Du weißt doch - wer zahlt, der bestimmt.

Das habe ich schon geklärt. Ich habe ihr gesagt, wenn sie glaubt, sie kann sich deswegen überall einmischen, nehme ich das Geld nicht an.

DAS hast du gesagt?

Na ja, sinngemäß schon. Aber natürlich mit netteren Worten. Jedenfalls hat sie mir versprochen, dass sie mir gerne helfen, sich ansonsten aber zurückhalten wird.

Ich bin skeptisch, sage aber lieber nichts.

Somit ist unser Hochzeitsbudget fixiert! Und sollten wir von deinen Eltern doch etwas Geld bekommen, was ich stark annehme, verwenden wir das für die Flitterwochen.

Alles klar. Jetzt brauchen wir nur noch entscheiden, wer die Budgetüberwachung übernimmt.

Das ist dein Job, sagt sie grinsend.

Einverstanden.

Debora: Eine Hochzeit ist romantisch, gefühlvoll und aufregend. Geld ist vernünftig, nüchtern und langweilig. Erinnert mich an Frau & Mann. Die sind auch so unterschiedlich und gehören doch zusammen!