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Trauung in Indien und Vivahasahama – alte traditionelle Hochzeitsbräuche

04/04/2018
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Trauung in Indien und Vivahasahama – alte traditionelle Hochzeitsbräuche

Trauung in Indien und Vivahasahama – alte traditionelle Hochzeitsbräuche
Auch im heutigen Indien ist die Trauung in die traditionellen Regeln eingebunden. Jede Geste ist genau festgelegt. Die Brautleute umkreisen mit sieben Schritten ein heiliges Feuer und verpflichten sich vor dem Hindu-Priester zu religiösem Gehorsam und zur Fruchtbarkeit.

Während der Feier sitzen beide auf einem Podest, damit jeder Gast sie sehen kann. Die Braut trägt einen Sari und ist reich geschmückt. Auch ihre Hände sind bemalt. Ihr auf-wendiger Schmuck soll die Götter günstig stimmen.

Die vermutlich im 3. Jahrhundert verfassten Kamasutra sind Regeln für das Zusammenleben der Geschlechter beschrieben. Hier ein paar Auszüge aus dem Kamasutra, die die Hochzeit betreffen. Wer ein Mädchen, das noch Jungfrau ist und der gleichen Kaste angehört, nach den Lehren der Heiligen Schrift heiraten will, der wird dem Dharma und dem Artha gerecht und nützt den Nachkommen, den Verwandten, den Freunden, die er neu gewinnen will, sowie dem Aufblühen und Gedeihen der Liebe zwischen ihm und seiner Ehefrau.

Ein Mann, der in der Liebeswissenschaft wohlbewandert ist, wird sich gut überlegen, auf was für ein Mädchen er sein Auge wirft, wenn er ans Heiraten denkt. Er wird ein Mädchen auswählen, das jungfräulich ist, das im Kreise seiner Familie lebt, das Vater und Mutter hat, das mindestens drei Jahre jünger ist als er, dessen Sippe zahlreich an Mitgliedern, groß an Besitztümern, an Ehre und an gesellschaftlichem Ansehen ist; das sowohl von seinem Vater als auch von der Mutter Erkleckliches erbt; das mit Schönheit geschmückt und durch gutartigen Charakter und glückverheißende Merkmale ausgezeichnet ist; das in rechter, wohlausgewogener Weise Zähne, Nägel, Ohren, Augen, Haare und Brüste sein eigen nennt und insgesamt gesund ist. Natürlich soll er über dieselben Vorzüge verfügen, die er von seiner Braut erwartet.

Wenn man sich um ein solches Mädchen bewirbt und es gewinnt, so darf man mit sich wahrhaft zufrieden sein. Kein verständiger Mensch wird einen deswegen tadeln können.

Bei der Brautwerbung sollen sowohl die Eltern des Mädchens als auch die Freunde des Freiers die bei diesem Anlass gebotenen Förmlichkeiten beachten. So müssen etwa die Freunde des Freiers die anderen, unter Umständen noch vorhandenen Freier bei den Brauteltern gehörig anschwärzen, wobei sie gleichzeitig die trefflichen Eigenschaften ihres Freundes herausstreichen. Das wird die Eltern zugunsten des echten Weltmannes beeinflussen. Dabei ist es besonders wichtig, die Mutter des Mädchens zu überzeugen.

Das eigentliche Freien um das Mädchen muss so vor sich gehen, dass man alle Rücksicht auf die Andeutungen des Schicksals nimmt: man muss die Vorzeichen, die Erkenntnisse aus dem Vogelflug und die Prophezeiungen beachten. Mädchen, bei denen sich folgende Eigenheiten zeigen, soll man auf keinen Fall freien:
● ein schlafendes Mädchen, denn wenn es schläft, während der Besuch im Haus weilt, ist es noch zu jung, ein weinendes Mädchen, denn es könnte den Mann mit ins Unglück ziehen,
● ein Mädchen, das aus dem Haus gegangen ist, wenn der Freier kommt,
● ein Mädchen mit einem hässlich klingenden Namen, ein Mädchen, das versteckt gehalten wird, denn es lässt allerlei Mängel erahnen,
● ein Mädchen, das bereits einmal versprochen gewesen ist,
● ein Mädchen, dessen Haut weiße Tupfer hat, denn eines mit diesem Merkmal soll verschwenderisch veranlagt sein, ein Mädchen, das dem Aussehen nach einem Mann gleicht,
● ein Mädchen, das einen Höcker hat, ein Mädchen, das eine vorgewölbte Stirn hat, ein Mädchen, das verkrüppelte Beine hat, ein Mädchen, das die religiösen Reinlichkeitsgebote missachtet,
● ein Mädchen, das bereits zur reifen Frau herangewachsen ist,
● ein Mädchen, das nicht sprechen kann, weil es von Geburt an stumm ist,
● ein Mädchen, das mit dem Freier auf irgendeine Weise schon vertraut ist,
● ein Mädchen, das unablässig an Händen und Füßen mit Schweiß bedeckt ist,
● ein Mädchen, das einen Namen trägt, der von den Sternbildern abgeleitet ist,
● ein Mädchen, das nach einem Fluß benannt ist, ein Mädchen, das nach einem Baum benannt ist, ein Mädchen, dessen Namen auf r oder 1 endet, ein Mädchen, dessen Ruf nicht tadelsfrei ist.
Das wichtigste beim Freien ist aber, dass das Herz und die Augen sich beim Anblick des Mädchens freuen. Die weisen Lehrmeister der Liebe sagen, dass man zwar alle die genannten Makel, die ein Mädchen haben kann, beachten und sie nach ihrem schweren oder leichten Gewicht abwägen muss, dass aber letztlich nur jene Frau dem Mann zum Erreichen der drei Lebensziele und damit zum Glück verhilft, die auf Grund einer Herzensneigung gefreit worden ist.

Vivahasahama - die Heirat
Erstellt der Astrologe ein Partnerhoroskop, versucht er herauszufinden, ob zwei Menschen für ein Zusammenleben geeignet sind. Er vergleicht die Geburtshoroskope und untersucht das Zusammentreffen der Mondstation-Eigenschäften. Es ist erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit indische Astrologen die verschiedenen Einzelaussagen miteinander verbinden und erfassen. Die Astrologie beeinflußt das Leben in Indien in hohem Maße. Die Stellung des Astrologen ist der des Psychiaters in den USA vergleichbar, jedoch sehr viel umfangreicher. Die Frage nach dem Verbleib eines gestohlenen Fahrrads muss er ebenso be-antworten können, wie die Frage, wer wann der Ehepartner werden soll. An Tagen, wo die Planeten einander gut gewogen sind, die Zeit zum Heiraten also günstig ist, herrscht ein sichtbares Festgetümmel in den Straßen. Venus ist in Indien männlich, er gilt als frauenwirksam und steht für den Ehepartner, die Kunst, die Schönheit und die Sexualität.

Venus ist der Herrscher über Hochzeiten, Silber, Perlen, Reichtum, Wissen und Schätze, über Milchprodukte, junge Mädchen, Girlanden, Wünsche, Parfumes, Schmuck, Perlmutter, Edelsteine und Kleider. Er beherrscht Braut und Bräutigam, Bäder, Verliebte, berühmte, glückliche und charmante Personen, bunte Blumen, Seide und Sandelholz. Der Planet wird zweifarbig dargestellt oder mit doppelter Halbscheibe. Er wird mit Blumen und bunten Fahnen geweiht.

Ein yoga ist ein abstrakter, aus den Positionen von Sonne und Mond errechneter Punkt im Tierkreis. Daneben gibt es 32 berechnete sensitive Punkte, die etwas Konkretes repräsentieren, wie Punkt 21 vivahasahama - Heirat:

Der Abstand vom Saturn zur Venus wird zum Aszendenten addiert, und so wie Venus als frauenwirksam gilt, gilt der Saturn als lebenszeitwirksam.
Punkt 30 heißt strisahama - die Frau. Das VII. Feld steht für Frau, Liebe und Ehe. Nach einer überlieferten Regel kann man nur dann heiraten, wenn der Jupiter in Konjunktion mit strisahama steht.

Wenn die Hochzeit stattgefunden hat, ist es alter Brauch, dass die Jungverheirateten drei Tage lang auf der bloßen Erde schlafen. Während dieser Zeitspanne wird strenge Zurückhaltung in allen Dingen geübt. Die Nahrung muss ungesalzen, ja überhaupt ohne jede Würze genossen werden. Nach diesen ersten drei Tagen wird an den folgenden sieben Tagen gebadet. Daneben wird lange und ausgiebig Toilette gemacht, begleitet von Musik und Gesang. Gegessen wird in großer Gesellschaft. Man sieht sich zudem öfter Theateraufführungen an und erweist der ganzen Verwandtschaft die übliche Reverenz.

Erst nach dieser zehntägigen Hochzeitsfeier beginnt der Mann, sich seiner Frau zu nähern. Seine Werbung um ihre Gunst muss dabei durch dezente Rücksichtnahme und zartes Benehmen gekennzeichnet sein. Allerdings ist es nicht richtig, wenn der Mann drei Nächte lang starr und stumm wie ein steinernes Standbild dasteht. Dadurch könnte die junge Frau seiner überdrüssig werden, weil sie ihn für einen Eunuchen halten muss. Richtig ist dagegen, sie durch zarte Annäherung allmählich zu gewinnen. Keinesfalls darf übereilt ans Werk gegangen werden, denn die Frauen gleichen den Blumen, und Blumen müssen mit zärtlichen Händen gepflegt werden. Wenn eine junge Frau allzu stürmisch umworben wird, nistet sich in ihrem Herzen eine große Abneigung gegen alles ein, was mit dem Mann zu tun hat.

Also nähert sich der Mann seiner ihm angetrauten Frau zunächst mit einer leichten und kurz andauernden Umarmung, bei der nur der Oberkörper berührt wird. Ob er das in der Dunkelheit oder beim Schein einer Lampe wagen soll, richtet sich danach, ob die Braut schon einigermaßen erfahren oder noch ziemlich jung ist.

Hat sie die Umarmung nicht übelgenommen, so überreicht er ihr mit dem Mund Betelnüsse, denn so gewöhnt er sie nach und nach an das Küssen. Wenn sie anfangs die Betelnüsse nicht annehmen will, muss er sie zu überreden suchen, und zwar mittels freundlicher Worte, durch dringende Bitten oder durch die Aufforderung, sie selbst solle ihm auf solche Weise Betelnüsse geben, vielleicht auch mittels eines Kniefalls. Es ist schließlich bekannt, dass sogar eine ganz scheue oder über die Annäherungsversuche des Mannes empörte Frau einem Kniefall unmöglich widerstehen kann. Wenn er ihr also endlich die Betelnüsse mit dem Mund darreicht, benütze er die günstige Gelegenheit und gebe ihr einen leisen und hauchzarten Kuß. Hat er den Eindruck, dass sie bereits ein wenig zugänglich ist, so muss er sie zum Reden veranlassen. Das wird am geschicktesten so durchgeführt, dass er sie nach irgend etwas fragt, was mit ein paar kurzen Worten zu beantworten ist. Wenn sie darauf noch nicht aus sich herausgeht, muss er sie immer wieder fragen; er bewahre dabei stets Freundlichkeit und Geduld. Den Frauen gefällt nämlich das männliche Umschmeicheln mittels schöner Reden durchaus, es liegt jedoch in ihrer Natur, anfangs überhaupt nichts zu erwidern.

Wird sie mit unerschöpflicher Geduld freundlich gefragt, dann wird sie antworten, indem sie mit dem Kopf nickt oder ihn schüttelt. Der werbende Mann muss sie dann inständig fragen: Findest du nicht ein wenig Gefallen an mir? Zieht es dich nicht zu mir hin?

Auf solche drängenden Fragen darf sie längere Zeit keine Antwort geben; zu guter Letzt mache sie aber mit dem Kopf das gebührende Erwiderungszeichen.

Wenn sie auf solche Weise allmählich etwas vertrauter geworden ist, kann sie, aber ohne ein Wort zu äußern, die erbetenen Betelnüsse, auch Salben und Kranzgewinde, in seine Nähe legen oder an seiner Kleidung befestigen. Dabei soll er in der sogenannten Achachuritaka-Weise ihre kleinen, knospenden Brüste liebkosen. Verwehrt sie ihm dies voller Scheu, dann sagt er am besten:
Wenn du mich umarmst, dann werde ich es nicht mehr tun. Dadurch kann er sie veranlassen, ihn zu umarmen; tut sie dies tatsächlich, streckt er seine Hand langsam bis zu ihrem Nabel aus, zieht sie aber gleich wieder zurück und beteuert, er wolle nicht weiter Vordringen. Allmählich muss er sie so weit bringen, dass sie sich auf seinen Schoß setzt. Damit hat er einen ziemlichen Fortschritt erzielt.

Ich werde die Male meiner Zähne in deine Lippen drücken und die Male meiner Nägel in deine Brüste. Auch an meinem eigenen Körper werde ich mit Zähnen und Nägeln selbst Male anbringen; dann werde ich deinen Freundinnen erzählen, dass du das getan hast. Was willst du ihnen dann sagen? Mit solchen Listen, die Kinder einschüchtern und sie zum Ruhigbleiben bewegen sollen, erwirbt er Schritt um Schritt das Vertrauen seiner jungen Frau.

In der zweiten und der dritten Nacht, wenn ihre Zuneigung wächst und wächst und ihr Vertrauen immer größer wird, dringt er mit seinen Händen weiter vor. Danach soll der Mann so fortfahren, dass er alle Partien ihres Körpers mit seinen Küssen bedeckt und zugleich auch über ihre Schenkel streicht. Will sie dies abwehren, möge er mit ihr darüber diskutieren, dabei aber nicht vergessen, seine Bemühungen fortzusetzen.

Sobald es ihm günstig erscheint, soll er nun ihre Untergewänder abstreifen und ihre Schamhaare berühren. So kann er seiner jungen Frau immer näher kommen.

Nach dem vierten Tage, wenn es zur Vereinigung der beiden kommt, soll der Mann ihr das Versprechen geben, sie stets zu erfreuen. Bis dahin allerdings muss er sich enthaltsam zeigen.
Dann wird der Bräutigam ihr die Kenntnis der vierundsechzig Künste beibringen. Er versichert sie immer wieder seiner unerschütterlichen Liebe und Fürsorge. Er beruhigt sie, was seine Nebenfrauen betrifft, und vereinigt sich auf die zärtlichste und behutsamste Weise erneut mit ihr. So ist der Weg beschaffen, auf dem er ihr Vertrauen gewinnt.

Sie sollen nicht nach Indien zu fahren Ihre schöne ausgefallene Hochzeitsringe zu finden. Sie werden in Frankfurt, Sachsenhausen hergestellt bei Goldschmieden Mitev

Ein Mann gewinnt eine junge Frau weder durch übertriebene Beachtung von Sitte und Anstand noch auch durch rücksichtsloses Übergehen der natürlichen Scheu.

Der Mann, der weiß, wie er das Vertrauen einer Frau gewinnen kann, indem er stets ihren Stolz achtet und lobt, wird bald und dauerhaft geliebt werden.

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