Die schönsten Frühling Hochzeitsorte der Welt Frühlingshochzeiten bieten alles, was man sich wünschen kann: von gemäßigtem Wetter und herrlichem Sonnenschein […]
Standesamtlich und kirchlich Trauung – Verteile und Nachteile Teil 2
Standesamtlich und kirchlich Trauung
Dafür können wir machen, was wir wollen, und müssen auf keinen Pfarrer oder irgendwelche verstaubten Vorschriften Rücksicht nehmen.
Das scheint Debora zu gefallen. Stimmt. Ganz individuell. Eine standesamtliche Trauung direkt am Hof. Danach vielleicht eine Segnung...
Aber nur, wenn ich nichts dafür tun muss und diese ebenfalls vor Ort stattfindet, stelle ich klar.
Ich habe gelesen, dass man auch eine so genannte, Freie Trauung‘ zelebrieren kann, die von freien Theologen oder Hochzeitsrednern durchgeführt wird.
Ist das denn wirklich notwendig? Gestalte doch einfach eine wirklich schöne standesamtliche Trauung, was immer das für dich sein mag, und fertig.
Ich bin erschöpft. Warum können wir nicht einfach nach Las Vegas fliegen und nach ein paar Bier irgendwo JA sagen?
Zum Glück sagt Debora jetzt wenigstens: Ich denke darüber nach.
Einige Tage und stundenlange Telefonate mit diversen Freundinnen später möchte Debora wieder über dieses Thema sprechen. Ich glaube, ich kann auf eine Segnung oder eine freie Trauung verzichten, wenn wir eine wirklich einzigartige standesamtliche Trauung gestalten. Dafür brauchen wir allerdings unbedingt schönes Wetter!
Ich muss lachen. Ich tu wirklich, was ich kann, mein Schatz, um dir deine Wünsche zu erfüllen, aber da stoße ich an meine Grenzen.
Auf der Plattform im Teich wäre es herrlich!, schwärmt Debora. Da stimme ich dir zu. Aber zur Not ist auch das Trauungszimmer eine wirklich gute Alternative.
Schon. Aber im Freien wäre es mir hundert Mal lieber.
Keine Frage. Aber kannst du auch mit der zweiten Wahl leben?
Ja, kann ich.
Gut. Nicht dass der Tag für dich gelaufen ist, nur weil wir ins Haus gehen müssen.
Das würde heißen, dass es regnet. Daran wage ich gar nicht zu denken!
Du musst dich unbedingt mit deinem persönlichen Worst-Case-Szenario auseinandersetzen, rate ich meiner Perfektionistin. Es kann nicht alles hundertprozentig sein - ob es nun das Wetter ist oder irgendwas anderes schiefläuft. Ich will nicht, dass du dann total ausflippst! Wenn sie jetzt aus jeder Mücke einen Elefanten macht, wie soll das denn erst an ihrem großen Tag werden?
Ich werde mich bemühen, verspricht Debora wenig glaubhaft. Ich lasse das einmal so stehen. Debora ist ohnehin schon wieder einen Schritt weiter. Wenn wir auch
gleich die Zeit festsetzen, können wir mit den Einladungen loslegen.
Irgendwann am Nachmittag, gebe ich unmotiviert von mir. Sollen wir das etwa in die Einladung schreiben? Konkretere Vorstellungen hast du nicht? Ich zucke mit den Schultern. 15 Uhr, schlägt sie nun vor.
Wenn es heiß sein sollte, gilt: je später, desto besser.
Sie überlegt. Später als 16 Uhr auf keinen Fall. Ich will doch nicht erst spätabends essen. Und die Gäste sicher auch nicht.
Also um 16 Uhr am Teich, fasse ich zusammen.
Gefällt dir etwa der Pavillon im Lavendelgarten besser? Will meine Verlobte nun wissen. Fangen wir jetzt etwa wieder von vorne an?
Ist mir egal.
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ist der in der Sonne, während die Plattform im Teich total im Schatten liegt. Das ist im August sicher von Vorteil. Und auch, wenn es ein paar Tropfen regnen sollte, sind wir durch die Bäume ein wenig geschützt.
Das wären wir im Pavillon auch.
Schon. Aber am Teich ist es schöner. Kriegst du denn das mit der Musikanlage hin? Fragt Debora besorgt.
Kein Problem, sofern ich von irgendwoher Strom bekomme. Aber daran zweifle ich nicht, Toni ist da ziemlich gut equiped. Nun kommen wir zu meinem Thema. Apropos Musik: Wir müssen die Lieder aussuchen, damit sich die Band darauf vorbereiten kann. Schon irgendwelche Ideen?
Auf jeden Fall irgendwas von Herbert Grönemeyer. Der begleitet mich schon mein ganzes Leben. Ich weiß allerdings noch nicht genau, was - der hat so viele schöne Lieder. Ansonsten habe ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht. Du?
Nicht wirklich. Nothing eise matters von Metallica vielleicht.
Hard Rock auf einer Hochzeit?! Debora ist ganz und gar nicht begeistert.
Das ist eine total gefühlvolle Ballade!, kläre ich sie auf. Hör es dir einmal an und dann reden wir weiter.
Sie verzieht das Gesicht, um dann Ich will unbedingt Oh happy day zu verkünden.
Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein! Das abgedroschenste Hochzeitslied der Welt wird auf meiner Hochzeit ganz sicher nicht gesungen!
Aber das ist doch ein Klassiker!
Das ist kein Klassiker, das ist total ausgelutscht! 08/15! Überhaupt nichts Besonderes!
Da ist Metallica zu so einem Anlass natürlich viel besser, meint Debora beleidigt und fährt fort: Ich bin ja mal gespannt auf deine weiteren Vorschläge.
Die sind sicher kreativer als deine. Apropos kreativ: Hast du schon Ideen für die Zeremonie?
Ein paar. Aber vermutlich gibt es auch gewisse Fixpunkte der Standesbeamtin.
Stimmt. Bis wir uns mit der zusammensetzen, hast du noch viel Zeit, um dir zu überlegen, was du willst.
Was heißt, was ICH will? Machst du dir etwa keine Gedanken darüber?
Wozu? DU willst doch unbedingt etwas ganz Besonderes, also denkst DU dir auch was aus.
Und dir ist der Ablauf egal? Ich denke an Las Vegas und zucke mit den Schultern.
Ich fasse es nicht!, regt sich Debora auf. Da sie ihre Vorstellungen trotzdem an den Mann bringen will, redet sie weiter. Ich möchte auf jeden Fall, dass wir die Nacht davor getrennt verbringen und du mich zum ersten Mal siehst, wenn mich Bobby zum Altar führt.
Es gibt keinen Altar.
Dann eben zum Teich. Und nachdem die Dame vom Amt uns nur die eine Frage stellen wird, wäre ein persönliches Eheversprechen schön.
Was ist denn ein Eheversprechen?
Na das, was du in der Kirche sagen müsstest: Ich verspreche, dich zu lieben, zu achten und zu ehren, dir treu zu sein, in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis dass der Tod uns scheidet.‘ Oder so ähnlich. Nachdem das ausfällt, könnten wir uns ja etwas Individuelles ausdenken. Wenn’s sein muss. Zum Glück habe ich dafür noch ein paar Monate Zeit!
Debora:
Er will keine Kirche, keine freie Trauung anal kein bewährtes Lied. Er weiß immer genau, was er NICHT will, bringt sich aber null ein. Außer mit einem bescheuerten Metallica-Song. Ich könnte ihn durch Sonne, Mond und Sterne schießen! Nie hätte ich gedacht, dass ich einmal nicht in einer Kirche hei- raten werde! Irgendwie habe ich mir dieses Szenario seit meiner Kindheit so ausgemalt. Damals hatte ich natürlich auch keine Ahnung von Ehevorbereitungskursen und aufmüpfigen Verlobten. Allerdings haben wir wirklich beide nichts mit Religion am Hut, da hat Lars ja nicht unrecht. Ich muss mich jetzt erst mal mit der neuen Situation vertraut machen und dann überlege ich mir eine wunderbare Zeremonie!