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Sein statt scheinen - Worte zur Hochzeit
Die Liebe will nicht Schein,
sondern Wirklichkeit.
Romano Guardini
Viele Menschen leben in einer Scheinwelt. Die Wirklichkeit halten sie sich gerne vom Leibe; denn sie ist oft alles andere als rosig und deswegen anstrengend. Die Flucht in allerlei Er-satz scheint wie ein probater Ausweg. Davon wird auch die Liebe bedroht; denn nur mit Ersatzstoffen lassen sich Geschäfte machen. Die Liebe genügt sich selber. Euer Trauspruch stammt aus einer Trauansprache des zeitgenössischen Theologen Romano Guardini; eines Mannes, der die Aussagen unseres Glaubens in eine geistvolle Sprache
kleiden konnte. Nie war allerdings für ihn das Wort das wichtigste; entscheidend war für ihn das, was gesagt werden musste. So geht es mit eurer Liebe. Aus einem oft missbrauchten und deswegen weithin verbrauchten Begriff wollt ihr für euch und euer Leben eine Wirklichkeit machen. Das bedeutet, ihr wollt euer Leben mit den Augen der Liebe sehen.
Nur so kommen wir ja der Wirklichkeit nahe. Was wir nur von außen betrachten können, bietet uns oft nur Schein. Die Wirklichkeit ist anders. Die Liebe geht über das Äußerliche nach innen. Sie sieht nicht nur die Anziehungskraft eines Menschen, nicht nur seinen Erfolg oder auch seine Mißerfolge, sie zeigt ihn so, wie er ist, und nimmt ihn an, wie er ist. Dennoch kann es geschehen, und solche Erkenntnisse sind er-schreckend, dass da Kleinlichkeiten auftauchen, die wir nicht vermutet hatten; dass Gleichgültigkeit oder gar böse Züge beim anderen erscheinen, die uns ratlos machen. „So also bist du auch?“ sagen wir dann oder: „So habe ich dich nicht gewollt!“ Auch auf diese Wirklichkeiten reagiert die Liebe noch positiv. Der Schein würde darüber zerbrechen.
Die Wirklichkeit der Liebe hat auch die Kraft, das Negative, das Böse zu tragen, zu verkraften, zu verwandeln und neuen Schwung zu schenken; sie weiß, jetzt sind Treue gefragt, Redlichkeit, Geduld und Versöhnungsbereitschaft. Ein Neuanfang ist immer möglich. Und trotzdem kann auch der Liebende nicht die ganze Wirklichkeit erfassen. Das kann nur Gott. Er sieht auf einen Blick, was sich uns nur bruchstückhaft zeigt. Aber durch die Liebe, die von Gott kommt, können wir irgendwie auch mit den Augen Gottes sehen. Das bekommt uns, das bekommt unserem Partner gut. Denn keiner von uns braucht in einem aufreibendem Einsatz mehr zu scheinen als er ist. Er kann, er darf auch ganz klein sein, schwach und verzagt. Er weiß auch dann noch: Ich werde angenommen, wie Gott mich annimmt.
Deswegen kann Romano Guardini in einer seiner Trauansprachen sagen: „Die Liebe nimmt die Wirklichkeit an: den anderen, wie er ist, Großes und Kleines, Schweres und Hohes; das Außergewöhnliche und - lasst doch dieses Wort aus dieser Stunde mitgehen - auch und vor allem den Alltag. Das alles nimmt sie an, ganz, in ehrlicher Bereitschaft. Diese Liebe will nicht Schein, und sei er noch so schön, sondern Wirklichkeit...“ Und genau das ist es auch, was ich euch von ganzem Herzen wünsche: dass wir diese Wahrheit heute nicht nur zusammen in diesem Gottesdienst feiern, sondern dass ihr mit eurer Liebe nie allein bleibt, sonst würde sie allzu leicht vom Scheinen-Wollen überwältigt. Ich bitte darum, dass Gott immer eure letzte Wirklichkeit ist, dann geht euch auch die Liebe nie verloren.
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