Scherben bringen Glück an der Hochzeit

Gewöhnlich macht man beim Polterabend jede Menge Geschirr zu Bruch, die Redensart „Scherben bringen Glück" wird auf die Spitze getrieben. Je mehr Scherben es gibt, desto besser soll die Ehe funktionieren.

Zerdeppert werden darf am Polterabend nur Steingut oder Porzellan. Niemals darf es Glas sein, denn das gilt selbst als Symbol für Glück, und wenn man es zerbricht, ist das Glück dahin.

Für manche Leute gilt es als Zeichen für künftigen Ehefrieden, wenn das Brautpaar gemeinsam die Scherben zusammenkehrt. Wappnen Sie sich also neben Geduld und guten Nerven vor allem auch mit zwei kräftigen Besen! Braut und Bräutigam sind oft stundenlang mit dem Zusammenkehren der Scherben beschäftigt.

Übrigens es gibt Gäste, die mit Toilettenschüsseln oder Waschbecken für das Polterabend erscheinen. Falls Sie also das zerschlagene Geschirr einmal zusammengekehrt haben, ist es ratsam, es gleich wegzusperren. Sonst könnten Gäste - vor allem bei zu viel Alkoholeinfluss - leicht ein zweites Mal in Versuchung geraten. Denken Sie auch an einen Container, in dem Sie das zerbrochene Geschirr entsorgen können. Stellen Sie ihn an einer sicheren Stelle auf. Es hat an Polterabenden schon viele Unfälle gegeben! Wenn direkt vor Ihrer Haustür gepoltert wird, ist es außerdem ratsam, die Tür mit Pappe oder Styropor zu verkleiden, um sie vor eventuellen Schäden zu schützen.

Zumal am Polterabend wird der Tradition entsprechend einen Tag vor der Hochzeit gefeiert. Allzu spät lässt man es also nicht werden, schließlich muss man ja am anderen Morgen für die Hochzeit frisch und ausgeruht sein. Spätestens gegen Mitternacht verabschiedet sich das Brautpaar.

Zum Schluss aber unser Tipp wäre, und dies ist mittlerweile weit verbreitete Praxis, lautet: Feiern Sie den Polterabend nicht direkt am Abend vor der Hochzeit, sondern ein paar Tage oder eine Woche früher. Dann sind nicht nur die Gäste besser ausgeschlafen, sondern vor allem Sie als Brautpaar. Denn mit einem Eisbeutel auf dem Kopf oder Teekompressen kann man zwar den dicken Kopf beheben, nicht aber das Schlafdefizit ausgleichen. Und unausgeschlafen machen Sie in Standesamt oder Kirche nicht unbedingt einen guten Eindruck!

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