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Nur ein Tag vor der Hochzeit noch Teil 1 - Tipps Ideen und Beispiele

29/08/2019
2trauringe-gold
Nur ein Tag vor der Hochzeit noch Teil 1 - Tipps Ideen und Beispiele

Nur ein Tag vor der Hochzeit noch Teil 1
Bis jetzt war ich ja die Ruhe selbst, aber heute fühle ich mich bereits gleich nach dem Aufwachen gestresst. Es gibt jede Menge zu tun. Mein Ab-morgen-Schwager hilft mir, mit seinem Bus das ganze Zeug zur Location zu bringen: jede Menge Deko, Musikanlage, Instrumente, meterweise Kabel und Efeu, den ich allerdings erst abschneiden und waschen muss. Abgesehen davon sollte ich noch zum Friseur und mich um meine Fingernägel kümmern.

Ich versuche gerade, einen total zugewucherten Baum von Efeu zu befreien, als Debora nach Hause kommt. Ich klettere von der Leiter und gebe ihr einen Kuss.

Du warst heute aber schon früh unterwegs.

Ich habe schon um 6 Uhr 30 ein Sonnenblumenfeld geplündert. Mein Auto ist voll davon. Anschließend war ich in der Gärtnerei und habe die Sonnenblumen im Topf für die Tischdeko abgeholt. Die müssen natürlich auch mit. Und zwar möglichst kühl, feucht und unbeschadet.

Ich werde mich bemühen.

Wie läuft’s bei dir?

Bis du gekommen bist und mich aufgehalten hast, lief es ganz gut.

Ich lass dich schon weiterschnippeln und trage inzwischen alles zusammen, was in den Bus muss. Bobby kommt in ungefähr einer Stunde.

Als ich mit dem Grünzeug endlich fertig bin, sitzen Bobby und Debora beim Kaffee. Hallo, Schwager, du bist ja jetzt schon schweißgebadet, begrüßt er mich. Ist ja auch eine Affenhitze heute.

Dann freu dich mal auf morgen, wenn du auch noch einen Anzug anhast!

Da bin ich ja wohl nicht der Einzige. Außerdem muss ich dann ja hoffentlich nicht so schwer arbeiten. Komm, lass uns den Bus beladen.

Debora steht blöd herum und macht sich wichtig. Vorsicht, in dieser Kiste sind zerbrechliche Sachen. Pass doch auf, jetzt hast du zwei Sonnenblumen geknickt! Das hier darf auf keinen Fall schmutzig werden.

Bobby wird es bald zu bunt. Sag mal, Schwesterchen, hast du nichts zu tun? Lackier dir die Nägel oder mach sonst irgendwas, was in deinen Aufgabenbereich fällt, aber lass uns in Ruhe!

Debora zieht einen Schmollmund. Ich muss sowieso sausen. Sie wirft mir eine Kusshand zu und verabschiedet sich: Ciao, Schnucki! Und zu Bobby: Sei pünktlich morgen, hörst du?!

Klar, Schwesterherz. Als wir fertig sind, ist der Bus knallvoll. Wir zuckeln damit zum Bauernhof, laden alles aus und fahren wieder zurück.

Zu Hause ankommen, ist es bereits früher Nachmittag. Jetzt haben wir uns aber ein Bierchen verdient, meint Bobby, womit er eindeutig Recht hat. Wir setzen uns auf die Terrasse.

Na, bist du schon nervös? Will er wissen.

Schön langsam ein bisschen, gebe ich zu. Allerdings nicht meinetwegen, sondern wegen Debora. Sie fiebert seit Monaten diesem Tag entgegen... ich habe Angst, dass sie morgen vollkommen die Nerven verliert.

Sie ist ja vorher in meiner Obhut. Ich werde sie schon irgendwie beruhigen.

Sie nimmt schon seit Tagen Baldrian-Tropfen, zusätzlich zu ihren komischen Bachblüten.

Typisch Debora. Aber mach dir keine Sorgen, das wird schon.

Und wenn irgendetwas schiefläuft? Sie hat einfach viel zu hohe Erwartungen.

Wir müssen alles, was sie auch nur ansatzweise aufregen könnte, von ihr fernhalten. Deine Hauptaufgabe ist es sowieso, ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Morgen zumindest!

Das ist mir klar. Ich werde charmant und zuvorkommend und überhaupt ein perfekter Gentleman sein - ihre Freundinnen werden platzen vor Neid! Bobby lacht.

Verrätst du mir, womit du die Braut morgen chauffierst?

Klar, du musst es ihr ja nicht auf die Nase binden. Ich habe mir von einem Freund ein Mercedes Cabrio geliehen. Ist zwar nicht mehr ganz neu, aber tipp topp in Schuss. Dunkelblau mit weißen Ledersitzen.

Ein Cabrio? Dann flippt sie ja schon aus, bevor sie überhaupt im Wagen sitzt. Von wegen Fahrtwind und Frisur und so!

Ich weiß. Damit werde ich sie ein wenig ärgern. Aber ich werde natürlich im Schneckentempo fahren. Außerdem weht es mir sonst womöglich noch das Grünzeug von der Motorhaube. Wir grinsen uns an. Bobby sieht auf die Uhr. Ich mache mich auf den Heimweg. Wir sehen uns morgen - halt die Ohren steif!

Ich bleibe noch eine Zigarettenlänge lang sitzen und überlege, was ich alles zum Hof, wo ich übernachte, mitnehmen muss. Den Anzug mit allem Schnickschnack. Frische Klamotten für Sonntag. Toilettzeug. Ringe. Zigaretten. Laptop und ein paar DVDs, falls ich nicht schlafen kann. Das Notfallpaket. Von Debora weiß ich, dass sie so etwas geschnürt hat. Für sie sind kleine Malheurs wie zum Beispiel ein abgebrochener Fingernagel, ja veritable Katastrophen, für die sie gewappnet sein will. Darum ist in ihrem SOS- Package von der Nagelfeile über Blasenpflaster bis zum Nähzeug alles Mögliche drin. Ich denke mir, dass noch ganz andere Sachen schiefgehen können, als die, an die meine Liebste denkt. Und nachdem ich ja alle Unannehmlichkeiten von ihr fernhalten oder zumindest eine Lösung parat haben möchte, will ich vorbereitet sein. Darum habe ich mir für mein Survival-Kit folgenden Inhalt überlegt: Leatherman (Werkzeug kann nie schaden), Pflaster (falls ich damit nicht umgehen kann), Schmerztabletten (detto), Taschentücher (um sie Debora zu reichen, falls ihre alle sind oder sie aus Panik heult, weil ich mich mit dem Werkzeug verletzt habe). Zum Glück fällt mir unter der Dusche noch die Morgengabe ein! Als ich alles ins Auto gepackt habe, muss ich kräftig aufs Gas steigen, um rechtzeitig bei meinem Friseur-Termin zu erscheinen. Der schneidet nicht nur meine Kopf-, sondern auch meine Barthaare in Form. Anschließend fahre ich zum Hof. Dort sind Deboras Freundinnen Stefania und Irene bereits schwer mit der Dekoration beschäftigt. Ich bringe erst mal meine Sachen in die Hochzeitssuite, damit vor allem der Schmuck sicher verwahrt ist. Danach baue ich im Speisesaal eine kleine Anlage für das Funkmikro auf, während die beiden Mädels die Tafel schmücken.

Lars, wir haben ein Problem, kommt Nici auf mich zu. Die Tischdekoration lässt sich so, wie Debora sich das vorgestellt hat, nicht verwirklichen. Da ist viel zu wenig Platz für so viele Blumenstöcke - wir müssen wohl die Hälfte davon weglassen.

Davon wird Debora ganz und gar nicht begeistert sein. Sie hat sich stundenlang Gedanken darüber gemacht.

Ich weiß. Aber die Tische sind total überladen.

Ich mische mich da nicht ein. Sie wird ohnehin bald hier sein. Ich muss jetzt zum Teich und mir die Gegebenheiten dort noch mal genau ansehen. Schnell weg! Das ist nun wirklich nicht mein Metier.

Mit einer Flasche in der Hand schlendere ich zum Teich, checke noch mal Lage für die Band, bleibe dann sitzen, genieße mein Bier, rauche ein paar Zigaretten und denke über

die Hochzeit nach. Hoffentlich kriegen wir morgen alles gut geregelt. Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen alles vorbereitet und bin zuversichtlich, dass es ein schönes Fest wird. Dieser Platz hier ist genial und ich habe ein gutes Gefühl. Vorausgesetzt, die Braut schafft es, den Tag zu genießen. Als ich ein Auto höre, gehe ich zur Einfahrt und begrüße Debora.

Na, mein Schatz, alles erledigt?

Den Schönheits-Teil ja. Doch jetzt kommt ja noch die Deko.

Die Mädels warten eh schon sehnsüchtig auf dich.

Na, dann werde ich schleunigst zu ihnen gehen. Mach das. Wenn du mich brauchst - ich bin am Teich. Dort bleibe ich bis zur Dämmerung. Dann schaue ich mal nach meiner Liebsten. Sie sitzt mit ihren Freundinnen in der Bar, jede hat ein Glas Prosecco vor sich und alle drei falten Servietten.

Na, immer noch fleißig?

Hundert Servietten zu einem kleinen Kunstwerk zu falten, dauert ewig!, stöhnt Irene.

Debora springt freudig auf, als sie mich sieht. Du musst dir unbedingt die Tafel ansehen! Ich hatte ja zuerst einen Schock, als ich gekommen bin und mir Irene gesagt hat, dass nur ein Teil der Sonnenblumen auf die Tische passt. Aber nicht mit mir! Wir haben jetzt einfach ein Glas pro Gedeck entfernt. Der Caterer hat es zwar gut gemeint, aber ein Wasser-, ein Rotwein- und ein Weißweinglas müssen ja nun wirklich nicht sein. Sie zieht mich in den Speisesaal. Ich lasse meinen Blick durch den Raum gleiten und muss sagen - ich bin wirklich beeindruckt! Auf der festlich gedeckten Tafel wechseln sich Sonnenblumen, die in weißen Übertöpfen stehen, mit gelben und weißen Kerzen sowie den Menükarten ab. Dazwischen schlängelt sich der im Schweiße meines Angesichts abgeschnittene Efeu.

Wow, das habt ihr wirklich toll hingekriegt!, lobe ich sie. Debora bugsiert mich an die Quertischreihe des großen U. Dieser Teil hat noch ein paar kleine Extras zu bieten. Namenskärtchen zum Beispiel. Unsere haben sogar noch einen Zusatz: Debora, die Braut. Lars, der Bräutigam.

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