Lied, Zwischenmusik, Trauwort, Ansprache und die kirchliche Trauung

Lied / Zwischenmusik
► Vorschlag: GL 258,3-4 ■ 295,1.3

Trauwort und Ansprache
► Es ist gut, wenn die Brautleute sich ein Trauwort ausgesucht haben, weil sie dann von der Ansprache, die dieses Wort aufgreift, ganz anders betroffen sind. Dankbar nehmen die jungen Leute auch die Kopie der Ansprache an. Sie können sie später wieder zur Hand nehmen, nachlesen und überdenken.

Die kirchliche Trauung
► Der Priester wendet sich nun direkt an die Brautleute und sagt etwa:
Wir haben das Wort Gottes gehört und versucht, es in euer Leben zu übersetzen. Ihr sollt wissen: Gott selber will jetzt eure Liebe segnen und heiligen und eure Ehe unauflöslich machen, wie er seine Liebe zu uns nie widerruft.
a) Frage nach der Bereitschaft
In dieser für euer Leben so wichtigen Stunde frage ich euch jetzt vor euren Eltern, Geschwistern und Freunden, vor allem vor den beiden Zeugen, die ihr euch ausgewählt habt, nach eurer Bereitschaft, eine christliche Ehe miteinander zu führen:

► Frage an den Bräutigam ... ich frage dich:
Bist du gekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluß mit ... den Bund der Ehe zu schließen?
Willst du deine Frau lieben und achten, und ihr die Treue halten alle Tage deines Lebens, bis der Tod euch scheidet?
Bist du bereit, die Kinder, die Gott euch anvertraut hat, anzunehmen und sie im Geist Christi und seiner Kirche zu erziehen?

► Der Priester wendet sich die Braut:
Du hast das Versprechen von ... gehört, so frage ich auch dich:
Bist du gekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluß mit ... den Bund der Ehe zu schließen?
Willst du deinen Mann lieben und achten, und ihm die Treue halten alle Tage deines Lebens, bis der Tod euch scheidet?
Bist du bereit, die Kinder, die Gott euch anvertraut hat, anzunehmen und sie im Geist Christi und seiner Kirche zu erziehen?

b) Ringsegen
Nach diesem dreimaligen Ja-Wort wollen wir jetzt die Ringe segnen, die ihr einander überreicht als Zeichen der Liebe und der Treue; wir segnen auch die Kerze, die zur Erinnerung an diesen Hochzeitstag an jedem ... brennen soll:
Laßt uns beten:
Wie der Ring den Finger ganz umschließt, so umschließe das Band der Liebe und Treue euch beide, die ihr diese Ringe tragen werdet.
Wir bitten:
Herr Jesus Christus, segne diese Ringe (und die Kerze) und bewahre diese Gemeinschaft vor allem, was sie in Gefahr bringen kann. Amen.

c) Eheversprechen
► Beim Traugespräch sollte das Paar auch die Möglichkeit bekommen, das passende Versprechen auszuwählen. Wir legen hier drei Formen vor, die am besten in sinngemäßen Abschnitten vorgesprochen werden:
A
Ich nehme dich an als meine(n) Frau (Mann)
und verspreche dir die Treue
in guten und in bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit.
Ich will dich lieben, achten und ehren,
solange ich lebe.
B
Ich will dein(e) Mann (Frau) sein für alle Zeit,
ich will an deiner Seite stehen
und dein Schicksal in meine Hände nehmen.
Unsere Liebe sei das unsichtbare Band,
das uns zusammenhält und loslässt,
damit wir einander finden und tragen an
allen Tagen unseres gemeinsamen Lebens.
C
Ich nehme dich zur (zum) Frau (Mann)
und will dich bewahren als ein Geschenk.
Du sollst auf mich zählen können
in Freud und Leid
und alle Tage meines Lebens.
Ich bitte dich, nimm mich an,
wie ich mich dir schenke.
d) Ringwechsel

► Der Priester spricht den Brautleuten den Satz vor, mit dem sie die Ringe tauschen:
Trag diesen Ring als Zeichen meiner Liebe und Treue!

e) Bestätigung der Ehe
Reicht einander die Hände!
Gott, der Herr, festige euren Bund,
den ihr vor ihm geschlossen habt.
Ich will ihn segnen
im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes und euch sagen:
Was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen.
Zu Zeugen des Bundes nehme ich euch beide
und bitte euch: steht diesem jungen Paar
weiterhin mit eurer Freundschaft bei.

f) Segen und Glückwünsche der Kirche
Wir wollen nun niederknien,
damit wir für dieses Paar beten können,
das Gott im unauflöslichen Ehebund vereinigt hat:
... und ...,
es segne euch beide der gute und lebendige Gott.
Er lasse euer Leben jetzt zu Einem zusammenwachsen.
Ihr sollt gesegnet sein in euren Kindern,
und die Liebe, die ihr ihnen schenkt,
möge auf euch zurückkommen.
Der Friede sei das Fundament eures Haues.
In Freud und Leid sollen treue Freunde euch
zur Seite stehen;
ihre Sympathie begleite euch wie ein Schutzengel.
Sei gesegnet...
und bewähre dich als Mann und als Christ.
Sei deinen Kindern ein guter Vater, uns allen ein Beispiel.
Sei gesegnet...
und schenke uns allen durch dein Leben
einen Beweis echter Fraulichkeit.
Werde eine gute Mutter
und schenke uns allen deine Güte und deine Wärme.
Wer in Not ist, finde bei euch Rat, Trost und Hilfe;
Gastfreundschaft sei für euch kein leeres Wort.
Die Sorge soll euch nicht quälen;
Arbeitslosigkeit euch nicht bedrohen.
Eure Arbeit nehme nicht überhand, sondern schenke euch Auskommen und Freude.

Das Vergängliche verführe euch nicht; denkt vielmehr an alles, was in unserer Welt unvergänglichen Wert hat und dankt Gott dafür.
Der gute Gott erhalte eure Liebe jung, lebendig und voller Phantasie bis ins hohe Alter.
Er führe mit euch alles zu einem guten Ende.
Habt deswegen keine Angst vor dem Leben, habt auch keine Angst vor dem Tod.
Gott ist treu.
Was er euch verheißen hat,
das wird er euch und euren Kindern auch schenken durch Jesus Christus, unsern Herrn. Amen.

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