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Liebe ist Heimat - Worte zur Hochzeit
Wo Güte und Liebe
zu Hause sind,
da wohnt auch Gott.
Liturgie des Gründonnerstags
Der Mensch braucht ein Dach überm Kopf. Zu allem anderen, was lebenswichtig ist, zum Beispiel Nahrung und Kleidung, will der Mensch auch wissen, wohin er gehört. Er braucht ein Zuhause. Ihr habt euch ein eigenes Heim geschaffen und wollt es bewohnen. Viele Monate habt ihr an diesem Haus geplant und gebaut, auf vieles habt ihr in dieser Zeit verzichtet, damit jetzt eure Liebe ein Dach über dem Kopf habe, damit ihr euch
Wärme und Geborgenheit schenken könnt. Nun gibt euch dieses Haus ein Zuhause. Aber das kann nicht alles sein. Wir Menschen sind zunächst einmal isolierte Wesen; die Einsamkeit ist fast so etwas wie ein Charakterzug. Ihr habt selber diese Gefühle erfahren. Aus dieser Einsamkeit drängt es uns einerseits heraus, dann wieder ziehen wir uns dorthin freiwillig, schmollend oder trotzig zurück. Doch Liebende dürfen einander nicht auf Dauer einsam lassen. Deswegen müssen in eurem Hause Güte und Liebe wohnen wie altvertraute Freunde. Sexuelles Glück allein gibt uns weder dieses Heimatgefühl, noch Selbstvertrauen; es heilt auch nicht unsere Sorgen und Ängste. Was wir für unser Leben am meisten brauchen, sind Güte, Zärtlichkeit und Liebe.
Dennoch werden sich unter eurem Dach, vor allem wenn das Neuheitserlebnis vorbei ist, wenn ihr euch völlig eingerichtet habt, auch andere Gefühle einnisten wollen: Enttäuschung darüber, dass der Partner auch ganz anders sein kann; Müdigkeit und Frust über das Gleichmaß des Alltags; Langeweile, weil die Spannung nachgelassen hat. Ihr könnt das alles nicht von euch fernhalten, aber ihr könnt dagegen ankämpfen. Wenn ihr euch für jeden Tag vornehmt, den anderen nicht ohne ein gutes Wort zu lassen, ihn zärtlich zu umarmen, ihm Mut zu machen, ihn wenigstens anzulachen, dann werdet ihr euch jene Geborgenheit schenken, die die Güte und Liebe in allen Zimmern eures Flauses wohnen lässt. Es wurden in den letzten Jahren viele Häuser gebaut. Ihr wisst aus eurem Verwandten- und Bekanntenkreis, dass ein noch so schönes Haus kein Heilmittel gegen das Scheitern einer Partnerschaft ist. Über all den Verpflichtungen, den finanziellen Sorgen, über Kindererziehung und beruflicher Karriere ist die Gemeinschaft zerbrochen; das Haus steht leer. Warum?
Da war keine wirkliche Heimat entstanden, da gab es höchstens ein Zusammenleben, anfangs durch schöne Gefühle verbrämt. Gott hat versprochen, dort zu wohnen, wo Liebe und Güte zu Hause sind. Ihr habt euch bewusst diesen Satz aus der Liturgie des Gründonnerstags gewählt, um dieses Versprechen für eure Ehe anzunehmen. Jesus, der kein Dach über dem Kopf hatte, „der Menschensohn hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann“ (Mt 8,20), konnte seinen Jüngern dennoch Geborgenheit und Wärme schenken, weil er sie lieb hatte. Nicht das Dach macht es aus, eure Liebe muss es schaffen, die Heimat für euch beide, für eure Familie zu sichern. Wir haben im Pauluswort an die Korinther (1 Kor 13ff) gehört, was Gott, was die Liebe alles tut; was Gott, was die Liebe al-les trägt und ertragt. Und doch erträgt die Liebe eines nicht: Halbheiten, Einschränkungen, Vorbehalte... Die Liebe will al-les oder nichts. Wenn ihr der Liebe bei euch für immer Heimatrecht gewährt, habt ihr alles gegeben.