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Liebe in Freiheit - Worte zur Hochzeit
Das Christentum ist die Offenbarung,
dass wir frei sind, zu lieben,
dass wir uns nicht zu fürchten brauchen,
uns selbst in einer Freundschaft aufzugeben,
zu geben und genommen zu werden.
Andrew Greeley
Unsere Erfahrungen mit Kirche und Christentum laufen eigentl
ich ganz anders. Da ist weniger von Befreiung die Rede, von der Befreiung zum Menschsein beispielsweise. Viele denken bei „Christentum“ eher an Verklemmung, an Sündenängste, an Lustfeindlichkeit. Doch Andrew
Greeley spricht von der Freiheit zu lieben und von der Freiheit vor Angst und Befürchtungen. Greeley ist nicht irgendwer. Er ist Priester und Psychologe, zudem der Berater der Amerikanischen Bischofskonferenz. Er weiß also, wovon er spricht; und sein Wort hat Gewicht. Es ist ein Risiko zu nehmen und genommen zu werden. Ich denke, dass ihr dieses Risiko am Anfang eurer Partnerschaft gespürt und erlebt habt. Was ist, wenn uns alles genommen wird? Oder wenn uns nichts gegeben wird? Oder wenn wir nicht mehr geben können, weil wir uns verausgabt haben? Das sind F ragen, die sich nicht wenige junge Menschen stellen und sie erfahren es sehr bald: Menschliche Partnerschaft erfordert Mut, menschliche Partnerschaft braucht Hilfe.
Ich vermute, dass es das war, was euch an dem Wort von Greeley so fasziniert hat, dass ihr es als Bekenntnis und Lebensmotto für eure Partnerschaft nehmt: Eure Liebe soll euch frei machen, sie soll euch über die Befürchtungen und Ängste er-heben, die uns kommen können. Das gelingt nur, wenn sie gestützt wird durch die Frohe Botschaft des Jesus von Nazaret. Er hat uns zur Liebe und damit zur Gemeinschaft befreit. Das ist es, was das Christentum laut bekennen muss. Denn die wirkliche Frage lautet doch: Welche Hilfe gibt der christliche Glaube unserer Sexualität, unserer Partnerschaft, unserer Liebe? Die Frage wurzelt in der Sehnsucht des Menschen nach verbindlicher Einheit und in seiner Angst vor dieser Vereinigung zugleich. Wir haben alle eine tiefe Sehnsucht nach Liebe, Freude und Geborgenheit und zugleich haben wir eine ähnlich tiefe Angst, das Risiko, das jede Partnerschaft in sich birgt, auf uns zu nehmen.
Wir Menschen können diese Fragen nicht wirksam und endgültig beantworten. Wenn wir ehrlich sind, brauchen wir für diese Antworten Gott. Jesus Christus hat uns von Gott und seiner Liebe zu uns in vielen Bildern erzählt, so dass wir die Hoffnung haben dürfen, es kann mit uns gut gehen, wenn er an unserer Seite bleibt. Das ist der Sinn dieses Gottesdienstes; das ist der Sinn des Versprechens, das ihr hier in der Kirche ablegt: Gott an unsere Seite zu bitten, ihn nicht mehr loszulassen, damit wir uns nicht verlieren. Ihr habt euch dieses Versprechen, einander festzuhalten, komme was da wolle, schon lange gegeben; das war in jener wunderschönen Stunde, die ganz allein euch gehört hat. Ich hoffe, ihr kehrt jetzt in Gedanken zu dieser wichtigen Stunde zurück. Denn aus der Kraft des Versprechens damals lebt euer Versprechen jetzt, das ihr euch gleich in der Gegenwart Gottes schenkt.
Jederman weiß, dass die Liebe richtig ist. Jederman weiß es, und doch kommen so viele nicht damit zurecht. Weil sie sich auf sich allein verlassen und dann schon oft verlassen sind. Die Liebe hat eben nicht nur mit uns Menschen zu tun, sie hat mit Gott zu tun. Wer Gott aus seinem Leben und aus seiner Liebe ausklammert, der kommt mit dem Geben und Nehmen nicht zurecht. Er ist stets gezwungen, an sich selber zu denken; dann gerät die Welt der Liebe aus den Fugen. Was ich euch wünsche über diesen Gottesdienst und über alle guten Wünsche hinaus? Daß euch die Freuden eurer Liebe und eurer Freundschaft zu einer Vorwegnahme der Freuden werden, die Gott uns einst schenken will. Dieser Wunsch beinhaltet die Erkenntnis, dass ihr schon jetzt nichts ohne Gott tun könnt: Was ihr aus Liebe tut, auf was ihr aus Liebe verzichtet, habt ihr Gott getan, habt ihr Gott geschenkt. Ihr braucht das nicht in jedem einzelnen Fall zu wissen. Es genügt, wenn eure Grundhaltung stimmt: „Christentum ist die Offenbarung, dass Liebe und Freundschaft möglich sind, dass wir frei sind zu lieben, dass wir uns nicht fürchten brauchen, uns selbst in einer Freundschaft aufzugeben, zu geben und genommen zu werden.“