Die schönsten Frühling Hochzeitsorte der Welt Frühlingshochzeiten bieten alles, was man sich wünschen kann: von gemäßigtem Wetter und herrlichem Sonnenschein […]
Liebe braucht Vergebung - Worte zur Hochzeit
Ertragt einander
und vergebt einander,
wenn einer dem anderen
etwas vorzuwerfen hat.
Wie der Herr euch vergeben hat,
so vergebt ihr euch
Kol 3,13
In der Vorbereitung auf diese Ansprache las ich eine Zeitungsnotiz, die mich erschreckte: Vier von fünf Ehen zerbrechen, wenn einer der Partner durch einen Unfall zum Krüppel wird. Etwa das gleiche Bild ergab sich bei einer Umfrage: sieben von zehn Jugendlichen erklärten, dass sie sich bei einer unheilbaren
Erkrankung des Partners scheiden lassen würden. Die Geschichte einer Liebe ist immer auch die Geschichte des Tragens, des Ertragens, des Vergebens und Vergessens. Das wird im Überschwang der Gefühle, die uns Lust, Befriedigung und Freude versprechen, oft vergessen. Bevor wir einen anderen wirklich annehmen und lieben können, müssen wir uns selbst angenommen haben. Und das bedeutet euch, wer sich selbst nichts verzeihen, wer sich nicht ertragen kann, der wird in der Regel auch mit seiner Partnerschaft scheitern. Das mag eine harte Feststellung sein für diesen Tag, aber sie ist wichtig für das, was ihr heute einander versprecht. Ihr habt versucht, miteinander in den vergangenen Wochen und Monaten eure Partnerschaft einzuüben; habt ihr auch das Ertragen geübt? Habt ihr dabei auch das Verzeihen gelernt? Habt ihr erfahren, welche neue Kraft die Versöhnung schenkt? Denkt an das Lebensschicksal eurer Eltern: Das Schönste, was ihr euch in eurer Liebe schenken könnt, ist, neben den vielen schönen Zeichen der Zärtlichkeit, das Sich-Tragen und Ertragen. Gerade weil wir auch in schweren Zeiten an den Partner und seine Liebe glauben können, können wir auch darauf vertrauen, dass er diesen Glauben und unsere Liebe nicht ausnützt, dass wir uns immer getragen und ertragen wissen, bis in den Tod hinein.
Tragen und ertragen, vergeben und verzeihen, das sind die besonderen Zeichen einer christlichen Ehe, denn sie weisen auf den hin, in dessen Namen wir bei dieser Hochzeitsfeier beisammen sind: In Jesus Christus hat uns Gott versprochen uns anzunehmen als seine Kinder, uns durch die Zeiten zu tragen wie ein guter Vater, uns nach einem Versagen wieder in die Arme zu schließen wie eine gute Mutter. Wir Menschen nehmen ja nicht nur an der Liebe Gottes teil, wir nehmen auch sein Erbarmen und seine Verzeihung für uns in Anspruch. Wer den anderen trägt und erträgt, wer vergebungsbereit ist, der gibt das weiter, was Gott an uns Tag für Tag tut. Wenn ihr gerade in den kritischen Stunden eurer Ehe zusammensteht, dann handelt ihr wie Gott, wie auch die schönsten Stunden eurer Liebe euch mit Gott und seiner Liebe zusammenbringen. Das ist ein schöner Gedanke, der euch nicht mehr loslassen soll: gerade dann, wenn wir Menschen in Schmerz und Leid, in Wut und Verbitterung sprachlos werden, dann hilft er euch zueinander zu finden. Ihr werdet auch in solchen Zeiten das Vaterunser miteinander beten können, wenn ihr euch an euren Trauspruch erinnert.