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Jeder Name bedeutet etwas - Eheleben nach der Hochzeit
Jeder Name bedeutet etwas
Es gibt bestimmte Namen, die sprechen in gewissen Communities für sich. Da gibt es etwa Kreise, in denen Namen wie Goldenblatt, Rosenzweig, Gutman, Roth oder Reich mehr aussagen als eine ganze Biografie. Ähnliches gilt für Namen, denen ein adeliges von, de oder zu vorangeht. Nicht umsonst lassen sich D-Promis gerne von adligen Urenkeln oder Stiefkindern adoptieren, nur um selbst solche oder ähnliche Titel tragen zu dürfen.
Die Gesellschaft dürfte wohl eher Frauen nachsagen, dass diese sich hochheiraten, nur um einen bestimmten Namen annehmen zu können. Aber dieses Hochheiraten wird längst geschlechter- übergreifend praktiziert, wie ich selbst erfahren durfte. In diesem Falle ging es nicht um einen der oben stehenden Namen oder einen Adelstitel. Es ging um den Nachnamen einer Promidame, die irgendwo zwischen F-Z-Prominenz einzuordnen sein dürfte. Ein Playmate, die irgendwann auch schon einmal den Big-Brother- Container bewohnt hat. Oder war sie doch bei DSDS? Man weiß es so genau nicht mehr. Ich wunderte mich nur, als ich den jungen Mann, den ich noch aus Schulzeiten kannte, kurz vor einem Geschäftsessen zufällig in einem Restaurant traf und erstaunt darüber war, dass seine männliche Begleitung ihn mit einem anderen Nachnamen ansprach, als mit dem, den er noch zu Schulzeiten getragen hat.
Ach, du hast geheiratet? Fragte ich geradeheraus nach, wir waren eh gerade so nett in ein kurzes Pläuschchen verwickelt. Er nickte verlegen und zog eine Augenbraue hoch. Er hatte einen Drei- tagebart, blasslila Augenschatten und wirkte irgendwie aufgequollen und bei Weitem nicht mehr so adrett und dynamisch wie noch zu Schulzeiten.
Ja, eine lange Geschichte. Wir sind auch nicht mehr zusammen, erklärte er, und ich stutzte, wollte jedoch nicht weiter nachbohren. Musste ich auch nicht, denn es sprudelte plötzlich nur so aus ihm heraus.
Na ja, wir dachten damals, die Hochzeit könnte ihre Karriere noch mal pushen und ich hätte für sie als Manager mehr Aufträge heranziehen können. Du weißt ja bestimmt, von wem ich spreche?
Meine Frau? Mein Nachname?, druckste er unbeholfen herum. Ich brauchte einen Augenblick, eh der Groschen gefallen war, aber dann wurde mir alles klar. Besondere Bewunderung konnte er dennoch nicht von mir erwarten, ich habe mir noch nie viel aus Freundschaften mit irgendwelchen Promis gemacht, wer auch immer sich gerne so bezeichnet.
Wie außergewöhnlich, dass du ihren Namen angenommen hast. Du wirst ihn jetzt erst mal behalten?, hakte ich nach. Er nickte mehrmals bestätigend.
Jajajaja, absolut. Der Name an sich ist doch wunderbar, ich komme in jeden Club, gehe zu jeder Filmpremiere, und ich versuche ja auch immer noch, mir im Bereich People Management etwas aufzubauen. Das macht sich ganz gut. Du, ich muss los. Wir sind noch verabredet! Er stürmte davon, verpasste mir vorher noch links und rechts einen feuchten Bussi und ich hatte wieder Zeit, mich dem Businesslunch im Diekmanns zu widmen.
Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass er sie auch damals schon nur wegen ihres Namens geheiratet hatte. Dieser glänzende Nadelstreifenanzug, das zurückgegelte Haar, die aufgedunsene Haut. Frisch manikürte Hände hatte er gehabt und perfekt gezupfte Augenbrauen. Das macht sich ganz gut, äffte ich ihn nach und schüttelte den Kopf, während der Kellner noch etwas Wasser ein- schenkte.