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Jackie & Carolyn Kennedy: Die Geschichte ihrer Verlobungsringe im Überblick

Stil, Symbolik und Schicksal: Die Verlobungsringe von Jackie und Carolyn Kennedy
Wenn es eine Familie gibt, deren Geschichte von Schönheit, Tragik und Symbolkraft durchdrungen ist, dann ist es die Kennedy-Familie. Und innerhalb dieser Familie waren es besonders zwei Frauen, die mit stillem Glanz und unverwechselbarem Stil Geschichte schrieben – Jackie Kennedy und Carolyn Bessette-Kennedy. Zwei Ikonen, verbunden durch Namen, Liebe und die Verlobungsringe, die sie trugen.
Jackie Kennedy: Klassische Eleganz trifft auf politische Macht
Als John F. Kennedy, der junge Senator aus Massachusetts, 1953 die damalige Zeitungsreporterin Jacqueline Bouvier um ihre Hand bat, tat er es mit einem Ring, der seine zukünftige Frau auf Anhieb in den Mittelpunkt der amerikanischen Öffentlichkeit stellte. Der „Toi et Moi“-Ring von Van Cleef & Arpels – mit einem 2,88-Karat-Diamanten und einem 2,84-Karat-Smaragd, gefasst in eine mit Baguette-Diamanten besetzte Schiene – war nicht nur ein Symbol der Liebe, sondern auch ein Vorgeschmack auf das Leben im Rampenlicht.
Ob Jackie den Verlobungsring selbst mit aussuchte, ist bis heute unklar. Einige Quellen behaupten, dass John das Schmuckstück allein auswählte, andere berichten von einer gemeinsamen Entscheidung – und wieder andere, dass es Johns Vater war, der den Kauf arrangierte. Ganz gleich, wie der Ring zu ihr fand: Jackie trug ihn zunächst mit Stolz. Doch irgendwann in den frühen 1960er-Jahren änderte sich ihr Geschmack – sie ließ die schlichten Baguettes durch kunstvoll geschliffene Marquise-Diamanten ersetzen. Vielleicht war es ein Ausdruck ihrer Reifung, vielleicht ein symbolischer Schritt in ein neues Kapitel.
Heute liegt dieses Stück Geschichte gut behütet in der Sammlung der John F. Kennedy Presidential Library in Boston – ein bleibendes Symbol einer Frau, die für viele zur ewigen First Lady wurde.
Carolyn Bessette-Kennedy: Minimalismus mit Bedeutung
Vierzig Jahre nach Jackie stand ein anderer Kennedy im Begriff, Geschichte zu schreiben – allerdings auf seine eigene stille Weise. John F. Kennedy Jr., „Amerikas Prinz“, plante seinen Heiratsantrag nicht mit Pomp und Protokoll, sondern mit Feingefühl. Für seine große Liebe, die PR-Beraterin Carolyn Bessette, entwarf er einen schlichten, aber bedeutungsvollen Verlobungsring: eine Eternity-Band mit ovalen Diamanten und Saphiren, inspiriert vom sogenannten „Swimming Ring“ seiner Mutter Jackie – einem unprätentiösen Schmuckstück, das sie gerne im Sommer trug.
Carolyn, bekannt für ihren zurückhaltenden, fast skandinavisch kühlen Stil, hätte sich nichts Passenderes wünschen können. Der Verlobungsring spiegelte ihre Ästhetik wider – klar, unaufgeregt, ehrlich. Die schätzungsweise drei Karat Diamanten und zweieinhalb Karat Saphire, eingefasst in Platin, strahlten eher durch handwerkliche Raffinesse als durch Lautstärke.
Juwelenexperte Benjamin Khordipour ordnet den Stil dem Art-Déco zu – eine subtile Hommage an eine vergangene Ära. Und auch wenn der Ring heute nicht öffentlich zugänglich ist, lebt seine Aura in Erzählungen und Bildern weiter. Carolyn selbst trug ihn nur selten. Stattdessen entschied sie sich meist für ihren schlichten Ehering aus Gold – ein bewusster Stilbruch in einer Welt, in der Glanz oft mit Geltung verwechselt wird.
Zwei Hochzeiten, zwei Welten
Die Eheschließung von Jackie und John im September 1953 war ein nationales Ereignis – gefeiert in Newport, Rhode Island, mit einer Gästeliste, die sich wie das „Who’s Who“ der amerikanischen Ostküste las. Jahrzehnte später entschieden sich John Jr. und Carolyn für das Gegenteil: eine streng geheime Zeremonie auf Cumberland Island in Georgia, unter freiem Himmel und fernab der Blitzlichter. Zwei Hochzeiten, so unterschiedlich wie die Menschen, die sich das Jawort gaben – und doch mit derselben Tiefe.
Das Gewicht der Geschichte – und die Tragik des Endes
Beide Verlobungsringe stehen für mehr als nur ein Eheversprechen. Sie sind Zeugnisse zweier Frauen, die mit ihrem Stil ganze Generationen prägten – und deren Leben durch tragische Wendungen überschattet wurden.
Jackie Kennedy überlebte ihren Ehemann um mehrere Jahrzehnte, musste den Schock des Attentats von Dallas, das Trauma nationaler Trauer und den Rückzug aus der Politik durchleben. Ihr Verlobungsring, heute museal konserviert, erinnert an einen Moment voller Hoffnung – bevor die Welt sich für immer veränderte.
Carolyn hingegen starb nur drei Jahre nach ihrer Hochzeit. Am 16. Juli 1999 verunglückte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihrer Schwester bei einem Flugzeugabsturz über dem Atlantik, auf dem Weg zur Hochzeit von Rory Kennedy in Hyannis Port. Ob sie ihren Verlobungsring damals trug, weiß niemand. Doch vielleicht ist das auch gar nicht wichtig.
Mehr als Schmuck – Erinnerungen in Platin gefasst
Was bleibt, sind zwei sehr unterschiedliche Verlobungsringe – und zwei sehr starke Frauen. Jackie Kennedy, die in der Öffentlichkeit zur Ikone wurde, und Carolyn Bessette, die genau diese Öffentlichkeit immer wieder mied. Ihre Ringe erzählen keine perfekten Liebesmärchen, sondern Geschichten voller Licht und Schatten. Von Entscheidungen, Veränderungen und – vielleicht am tiefsten – von der Macht des Stils, etwas Bleibendes zu schaffen.
Denn manche Verlobungsringe sind mehr als nur Schmuckstücke. Sie sind Kapitel der Geschichte – eingefasst in Edelmetall, getragen mit Haltung, verloren mit Würde. Und manchmal, so scheint es, erzählen sie leiser als Worte – und bleiben dafür umso länger im Gedächtnis.
FAQ – Häufige Fragen zu den Verlobungsringen von Jackie und Carolyn Kennedy
Wie viel kostete Jackie Kennedys Verlobungsring von John F. Kennedy?
Der Verlobungsring von Van Cleef & Arpels mit einem 2,88-Karat-Diamanten und einem 2,84-Karat-Smaragd wurde auf über 1 Million US-Dollar geschätzt. Heute gehört das Schmuckstück zur Dauerausstellung der John F. Kennedy Presidential Library in Boston.
Hat Jackie Kennedy den Ring selbst ausgesucht?
Dazu gibt es widersprüchliche Berichte. Manche Quellen sagen, dass John F. Kennedy den Ring allein auswählte, andere berichten von einer gemeinsamen Auswahl – und laut Biograf Edward Klein traf sogar Joseph Kennedy, Johns Vater, die Entscheidung.
Warum ließ Jackie Kennedy ihren Verlobungsring später umgestalten?
In den frühen 1960er-Jahren entschied sich Jackie, das ursprüngliche Design zu ändern. Sie ersetzte die Baguette-Diamanten durch Marquise-Schliffe – vermutlich, weil sich ihr persönlicher Stil im Laufe der Jahre weiterentwickelt hatte.
Wie sah Carolyn Bessette-Kennedys Verlobungsring aus?
Carolyn trug eine schlichte, aber elegante Eternity-Band mit ovalen Diamanten und Saphiren. Das Design war von Jackies „Swimming Ring“ inspiriert und spiegelte Carolyns minimalistischen Stil perfekt wider.
Was kostete Carolyns Ring ungefähr?
Der genaue Preis ist nicht bekannt, aber Juwelenexperten schätzen den Wert auf etwa 10.000 bis 13.000 US-Dollar. Der Ring bestand vermutlich aus etwa drei Karat Diamanten und zweieinhalb Karat Saphiren, eingefasst in Platin.
Warum trug Carolyn den Ring nur selten?
Bekannt für ihre zurückhaltende Eleganz, entschied sich Carolyn nach der Hochzeit meist dafür, nur ihren schlichten Ehering aus Gold zu tragen – ein bewusster Stilbruch, der perfekt zu ihrer Persönlichkeit passte.
Wurde Carolyns Ring nach dem Flugzeugabsturz gefunden?
Ob sie den Ring am Tag des Unglücks trug, ist bis heute unklar. Über ihren Schmuck zu diesem Zeitpunkt gibt es keine bestätigten Angaben.
Was bedeutet ein „Toi et Moi“-Ring?
„Toi et Moi“ (Französisch für „Du und Ich“) bezeichnet ein Design, bei dem zwei Edelsteine nebeneinander gefasst sind – meist als Symbol für die Verbindung zweier Menschen. Jackie Kennedys Ring war ein berühmtes Beispiel für diesen Stil.