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Hochzeitsansprachen und Reden, eine uralte Tradition - Beispiele und Ideen Teil 1
Die Hochzeitsansprachen sind eine uralte Tradition. Meist werden sie vom Vater der Braut, dem Bräutigam und dem Brautführer gehalten. Sie bedanken sich bei den versammelten Freunden und Verwandten, dass sie diesen Freudentag zusammen mit dem Brautpaar begehen.
Heute sind die Ansprachen nicht mehr ganz so formell, und viele Paare legen eher Wert auf Heiterkeit statt Feierlichkeit. Oft möchten auch die Braut, die Mütter und die Freunde ein paar Worte sagen. Hier gilt: In der Kürze liegt die Würze!
Wenn Sie noch nie eine Rede geschrieben haben und gar nicht wissen, wo Sie anfangen sollen, orientieren Sie sich doch einfach an den Beispielen auf den folgenden Seiten.
Eine verantwortungsvolle Aufgabe
Die ehrenvolle Position des Brautführers oder des Brautvaters bringt die Aufgabe mit sich, vor versammeltem Publikum in einer heiter-beschwingten Rede zu erklären, dass es eine große Ehre für ihn ist, diesem besonderen Ereignis beizuwohnen, sowie seinen liebevollen Gefühlen für das Brautpaar Ausdruck zu verleihen und ihnen Glück zu wünschen. Das ist keine leichte Aufgabe. Beginnen Sie deshalb rechtzeitig, sich vorzubereiten, zu planen und vor allen Dingen zu üben.
Der Vater der Braut
ln der heutigen Zeit kann die Position des Brautvaters auch von vielen anderen Personen vertreten werden. So ist es inzwischen nicht ungewöhnlich, dass die Mütter das Wort ergreifen und im Namen beider Eltern sprechen, aber auch ein Bruder oder ein guter Freund der Familie könnte das tun. Wie Sie sich auch entscheiden, in jedem Falle ist es eine schöne Tradition, dass der Vater ein paar Worte spricht, der an diesem Tag seine Tochter in die Obhut des Bräutigams gegeben hat.
Der Vater führt im Allgemeinen die Rednerliste an. Seine Rede umfasst die folgenden Punkte:
■ Er heißt den Bräutigam in der Familie willkommen.
■ Er beglückwünscht das Paar und verleiht seiner Freude über die Verbindung Ausdruck.
■ Er spricht ein paar Worte über seine Tochter und das neue Leben, das jetzt vor ihr liegt.
Es ist ein Tag, der für beide Familien von Gefühlen und Rührung geprägt ist. Fassen Sie sich deshalb kurz - einige liebevolle Worte genügen, es sei denn, Sie sind ein geübter Redner und können noch ein paar lustige Anekdoten über Ihre Tochter und ihren Partner einstreuen.
Der Brautführer
Der Brautführer hat traditionsgemäß die folgenden Aufgaben:
■ das Glas auf die anwesenden Damen, in erster Linie auf die Braut, zu erheben;
■ Glückwünsche von abwesenden Freunden oder Familienmitgliedern zu verlesen;
■ das Anschneiden der Hochzeitstorte anzukündigen.
Es gibt keine festen Regeln, doch vom Brautführer wird erwartet, dass er mindestens eine Anekdote aus dem Leben des Bräutigams zum Besten gibt, möglichst mit einer Prise Humor. Lassen Sie sich dabei von seinen Eltern, Geschwistern und Freunden inspirieren - wählen Sie aber lieber nur solche Ereignisse aus, über die jeder lachen kann, nicht nur Insider. Auch hier gilt: Lieber kurz und knackig als lang und langweilig. Als Abschluss werden die Trinksprüche ausgebracht.
Beherzigen Sie die folgenden Gebote:
DU SOLLST NICHT irgendwelche Ex-Freundinnen erwähnen und Geschichten erzählen, die den Großmüttern die Schamröte ins Gesicht treiben.
DU SOLLST NICHT fluchen oder unanständige Witze auf Kosten von Braut oder Bräutigam machen.
DU SOLLST NICHT Insider-Anekdoten erzählen, die die meisten Leute nicht verstehen.
DU SOLLST NICHT endlose Witze erzählen und darüber den wirklichen Zweck deiner Rede vergessen.
DU SOLLST NICHT zu viel trinken vor deiner Rede - dafür ist später noch genug Zeit ...!
Gewusst wie!
Üben Sie Ihre Rede laut beim Autofahren oder vorm Spiegel - das gibt Ihnen Selbstvertrauen und gewöhnt Sie an den Klang Ihrer eigenen Stimme. Denken Sie daran, lauter als sonst zu sprechen, damit jeder Sie verstehen kann; oft spricht man vor lauter Nervosität zu leise. Sobald Sie mit dem Inhalt Ihrer Rede zufrieden sind, probieren Sie sie vor jemandem aus dem Freundeskreis aus und bitten Sie um konstruktives Feedback.
Vorbereitung
Es gibt viele Möglichkeiten, eine Rede zu gestalten. In den folgenden Beispielen ist immer ein und dieselbe Person beschrieben, aber mit verschiedenen Ansätzen. Vielleicht finden Sie einen Stil geeignet, oder Sie nehmen ihn als Anhaltspunkt und passen ihn Ihrem persönlichen Stil an.
Hintergrund der Rede; Der Brautführer kennt den Bräutigam seit etwa 10 Jahren; sie haben sich im Alter von 20 Jahren beim Studium kennen gelernt. Der Bräutigam ist ausgesprochen ehrgeizig - doch das war nicht immer so ...
Stil 1
Versform
Für manchen ist es vielleicht einfacher, seine Rede in Versform zu verpacken. Das hat eine gewisse Leichtigkeit, ist lustig und hinterlässt einen bleibenden Eindruck!
Diese Rede sollte im Stil zu Ihnen passen. Sie kann ruhig kurz sein, und mit den Reimen müssen Sie es auch nicht allzu genau nehmen. Hauptsache, sie ist einfach, damit die Zuhörer wissen, was gemeint ist.
Üben Sie die Verse laut. Wichtig sind vor allem die Pausen, um bestimmte Passagen zu betonen und den Zuhörern Gelegenheit zum Applaus zu geben.
Sprechen Sie langsam - auch wenn Sie das Ganze am liebsten in Rekordgeschwindigkeit hinter sich bringen möchten. Eine ruhige, akzentuierte Sprechweise erhöht die Wirkung der Darbietung.
Einleitung
Meine Damen und Herren ...
Vorstellung Für alle, die mich nicht kennen: Ich stehe hier in der Rolle des witzigen, geistreichen Brautführers. Für alle, die mich kennen: Bitte seid nachsichtig mit mir!
Dies ist meine schwerste Aufgabe am heutigen Tag. Deshalb habe ich beschlossen, ein paar von den Geschichten, die ich über die Jahre mit Rainer erlebt habe, in Versform wiederzugeben. Bitte urteilen Sie nicht zu hart über mich, denn dies ist mein erster Versuch als Dichter. Wie Sie sehen werden, habe ich mir aber große Mühe gegeben. Also, los geht's!
Ich möchte heute erzählen von Rainer.
Was er so getrieben - warum, weiß keiner -,
Angefangen in seinen Kindertagen
Bis hin zu späteren Märchen und Sagen.
Das andere Geschlecht ließ Rainer nie kalt.
Doch war seine Erste nicht ein bisschen zu alt?
Sie war Mitte fünfzig, es war Ferienzeit,
Von Rainer kein Zeichen weit und breit.
Er war damals acht und recht aufgeweckt,
Und sie hat ihm immer Kuchen zugesteckt.
Später fand er Gefallen an Wein und Gesang,
Sein Verhalten machte so manchen bang.
Beim ersten Mal war er noch klein:
Er trank roten Sekt im Alter von neun.
Ein guter Junge war Rainer zu Haus,
Doch dann ging’s bergab mit ihm - o Graus.
Er wohnte allein, trank so manches Glas Wein
Und passte bald in keine Hose mehr rein.
Partys feiern die halbe Nacht ~
Rainer war damals oft ziemlich geschafft.
Bitte Umblättern...
Er fand es trendy, mir kam ’s tuntig vor:
Plötzlich trug er einen Ring im linken Ohr.
Er fand das Ganze wohl gar nicht verquer,
Doch zwei Jahre später gab er ihn endlich her.
Auf der Uni hatte Rainer eine klare Mission:
Wein und Bier und Television,
Jubel, Trubel, Heiterkeit - Fürs Studium blieb da wenig Zeit.
Seminare geschwänzt und Klausuren vergeigt:
Bei der Prüfung blieb man ihm trotzdem geneigt.
Wir teilten ein Zimmer für fast ein Jahr.
Die Männerwirtschaft war wunderbar!
Wenn jemand denkt, das war 'ne Versuchung,
Dann gehe ich sofort in Berufung.
Dann kam die erste Arbeitsstelle.
Rainer machte gleich die Welle.
Die Kunden bewirten mit Essen und Wein,
Ein dickes Auto - Beachtung muss sein.
Rainer hatte hohe Ziele!
So einen Ehrgeiz hatten nicht viele.
Er wollte keine kleinen Brötchen backen,
Sondern ganz nach oben, das saß ihm im Nacken.
Er wollte Hummer und Kaviar essen.
Nur das erschien ihm angemessen.
Vorbei war's mit Streichen und Übermut,
Statt dessen Krawatte, Anzug und Hut.
Rainer schien plötzlich vernünftig und reif,
Nun fehlte ihm nur noch ein liebendes Weib.
Er begegnete Tina, und sofort war ihm klar,
Dass das die große Liebe war.
Ab heute sind sie ein Ehepaar.
Und für die beiden ist sonnenklar:
Kein glücklicheres Paar gibt es weit und breit.
Wir wünschen euch Glück und eine schöne Zeit!
Hier endet mein kleines Gedicht, und ich möchte nun die Gelegenheit ergreifen und mich auch im Namen der Brautjungfern bei allen Rednern für ihre netten Worte bedanken. Bitte stehen Sie alle noch einmal auf, erheben Sie Ihr Glas und trinken Sie auf das Wohl von Tina und Rainer - auf ein langes, glückliches Leben.
Das Brautpaar wird nun die Torte anschneiden.