Hochzeit, Ehe und Sex – wichtige Information und Tipps darüber

► In dieser kurzen Übersicht werden die vier Arbeitszeiten eines Brautleutekurses stichpunktartig zusammengefasst. Weitere Gedanken finden sich in den Trauansprachen.
I. Sexualität - Partnerschaft - Religion Sex ist gut
Unsere Sexualität schenkt uns Lust und Freude als Gaben Gottes. Wir dürfen diese Gaben genießen, denn Gott hat alles gut gemacht, was er geschaffen hat. Um der Sexualität gerecht zu werden, dürfen wir sie weder vergötzen („Sex ist alles“) noch verteufeln

(„Sex ist Sünde“).

Sex als Zeichen
Unsere Sexualität ist für den Partner ein Zeichen und ein Versprechen zugleich: Wir gehören zusammen. Deswegen muss das sexuelle Handeln wahr sein. Der Kuß sollte der inneren Zuneigung entsprechen, die zärtlichen Hände das ausdrücken, was einer für den anderen empfindet, die Vereinigung die Einheit des Paares ausdrücken und darstellen.

Sex braucht Grundsätze
Es gibt drei Grundsätze für eine gesunde Sexualität: Annahme, Spielregeln, Austausch: Die Partner müssen Freude daran haben, Mann oder Frau zu sein, dann bringt der Sex Zufriedenheit. Die Partner müssen Spielregeln absprechen und einhalten, dann vertreibt der Sex die Angst. Die Partner müssen sich über ihr Glück und ihre Enttäuschungen austauschen können, dann hat der Sex Zukunft und schenkt Erfüllung.

Sex kann krank machen
Wer nicht zufrieden ist, wer sich selbst nichts wert ist, muss ständig Erfolg haben, auch im sexuellen Bereich. Er kann keine Rücksicht nehmen, kann nicht verzichten; er ist krank und macht krank. „Kranke“ Sexualität ist behandlungsbedürftig. - Es gibt für Partner auch Stunden der Einsamkeit; die dürfen dem Partner nicht angelastet werden. Einsamkeit gehört zu unserer menschlichen Veranlagung; Vereinsamung ist ein Zeichen dafür, dass eine Partnerschaft zerbricht.

Sex und Evangelium
In der Mitte des Evangeliums steht das menschenwürdige Leben, das zur Reife und zur Vollendung in Gott geführt werden soll. Deswegen muss sich unsere Sexualität mit Zärtlichkeit, Liebe und Verantwortung verbinden. Wer den anderen liebhat, liebt Gott. Das ist eine der wichtigsten guten Nachrichten, die Jesus gebracht hat.

Sex kann Sünde sein
Jedes sexuelle Handeln, das dem anderen schadet, ist eine Form der Vergewaltigung und damit böse und sündhaft. Die Partner müssen darum besorgt sein, dass ihr sexuelles Leben frei wird von jeder Form der Gewalt, der Lüge oder des Betrugs. Die Korrekturen erfolgen am besten in einem offenen (Beicht) Gespräch.

Sex braucht Ordnung
Der Aufruf Jesu zur Liebe ruft unser sexuelles Leben zur Ordnung. Alle Wünsche und Versuchungen sollen am Liebesgebot Jesu überprüft werden. Das eigene Glück kann schwerlich über das Unglück eines anderen gefunden werden. Deswegen wird unser sexuelles Handeln nicht nur über das Gefühl, sondern auch vom Willen bestimmt.

Die Gefährdung des Sex
Unser sexuelles Handeln ist in der Gefahr, gewöhnlich zu werden. Wie alles im Leben, erfordert auch der Sex ein liebevolles Engagement, Phantasie, die Fähigkeit zum Feiern. Sonst wird unser Leben lieblos, kalt und routiniert.

Die Krise durch das Kind
Partner dürfen sich nicht nur im Kind begegnen oder über das Kind lieben, so sehr man sich über dieses gemeinsame Zeichen der Liebe freut. Die gemeinsame Liebe der Partner gilt dem Kind.

Dankbar sein
Sex wird, wie die Gesundheit, zu selbstverständlich genommen und genossen. Die Dankbarkeit dem Partner gegenüber hilft dem Sex, Geborgenheit, Zufriedenheit, Verläßlichkeit und Treue zu schaffen. Kann es falsch sein, auch Gott für das Geschenk der Lust zu danken?

Sex hat Geschichte
Jeder bringt in das gemeinsame Leben seine sexuelle Vor-geschichte mit. Diese Geschichte kann nur dann gemeinsam weitergeschrieben werden, wenn der andere um die Vergangenheit weiß und sie miteinander aufgearbeitet werden kann.

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