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Heilige Hochzeit zu Babylon alte Hochzeitsbräuche
Heilige Hochzeit zu Babylon alte Hochzeitsbräuche
Die alte Weltmetropole Babylon wurde von Robert Koldeway, dem Architekten und Archäologen, entdeckt. Sie liegt 80 Kilometer nördlich von Bagdad am Rande einer Oase. Die alte Stadtmauer ist achtzehn Kilometer lang, an einigen Stellen acht bis zwölf Meter breit und stellt mit ihren 360 Wehrtürmen das größte Bollwerk der alten Welt dar. Babylon wurde um 4000 v. Chr. gegründet. Es erreichte um 1700 v. Chr. seine erste und um 570 unter dem Chaldäerkönig Nebukadnezar II. seine zweite Blütezeit. Am Ufer des Euphrat lag das Marduk-Heiligtum mit dem Stufenturm. Nach Aussage der Bibel reichte der Turm bis zum Himmel, nach Koldeways Berechnungen hatte er eine Höhe von 90 Metern. Der Sakralbau war mit blauen, glasierten Ziegeln verkleidet, hatte weißleuchtende Terrassen und wurde von einer goldenen Marduk- Statue gekrönt. Glaubt man Herodot, so war sie aus reinem Gold und 23500 Kilogramm schwer.
Das höchste Fest der Babylonier war das Neujahrsfest. An diesem Tag entschied Marduk, welcher Mensch ins Lebensbuch einzutragen sei, ob das kommende Jahr fruchtbar werde und ob der König weiterregieren könne. Das Fest wurde auch Thronbesteigungsfest genannt. Marduk besiegte an jenem Tag alle anderen Götter und bestieg den Thron im Pantheon. Auch der babylonische König musste sich im Tempel vor dem Bild des Gottes niederwerfen. Ischtar war die weibliche Gottheit der Babylonier. Als Morgenstern war sie die Göttin des Kampfes, als Abendstern Göttin der Liebe. Am Neujahrstag, dem Thronbesteigungsfest, wurde sie als Göttin der Liebe in der Heiligen Hochzeit gefeiert. Am achten Tag des Festes pilgerte das Volk, das aus allen Teilen des Landes zusammengekommen war, durch das Tor der Ischtar. Es war jedoch kein Triumphzug für Ischtar, sondern für Marduk, den Vatergott, König der Könige, dessen Thronbesteigung gefeiert wurde. Diese konnte jedoch nur erfolgen, wenn er sich mit der Muttergottheit in der Heiligen Hochzeit vermählte.
Koldeway fand bei seinen Ausgrabungen ein bemerkenswertes Symbol des Patriarchats, der männlichen Herrschergewalt über die weibliche Erdgottheit: den berühmten, über einer liegenden Frauengestalt stehenden babylonischen Löwen.
Einen Sieg des männlichen Weltprinzips stellt die Heilige Hochzeit für jene dar, die glauben, dass der Geschlechtsakt eine Besitzergreifung der Frau ist. Einen Sieg des weiblichen Weltprinzips sehen jene in der Heiligen Hochzeit, die annehmen, dass der Geschlechtsakt die leidenschaftliche Abhängigkeit des Mannes von der Frau ausdrückt. Die dritte Gruppe sieht in der kultischen Heiligen Hochzeit eine Vereinigung oder Verschmelzung, ein magisches Ineinanderfließen beider Kräfte, der liebenden Energie der Muttergottheit und der ordnenden Kraft des Vatergottes.
In einem kleinen Kultraum im obersten Stockwerk des Stufenturms erwartete eine Priesterin das ganze Jahr über den Besuch des Gottes Marduk. Am Neujahrstag machte sie der Gottesbraut Platz, die hier mit dem König oder einem Vertreter die Heilige Hochzeit feierte. Die Gottesbraut, auch Priesterin, wurde durch ein Orakel bestimmt und gehörte der führenden Schicht an. Was sich im Brautgemach abspielte, wurde als strenges Geheimnis gehütet. Überliefert ist nur, dass nie eine Priesterin schwanger wurde. Die feierliche körperliche Vereinigung wurde im Kult zu einem geheiligten Akt und sollte den Segen der Götter bewirken. Der Chor der Priesterinnen sang das Bräutigam-Lied, während der König auf die Spitze des Turms stieg und das Brautgemach betrat.
Bräutigam, Teurer meines Herzens, groß ist deine Schönheit, süß ist deine Liebe, löwenstark deiner Lenden Kraft. Komm, o komm, führe mich in dein Schlafgemach, schenke mir deine Liebkosungen. Mein Herr Gott, mein Herr und Beschützer, mein Schu-Sin, der Enlils Herz erfreut, schenk mir bitte deine Liebkosungen.
Vom Volk wurde der Vermählungsakt des Götterpaares mit den Hierodulen, den niederen Priesterinnen, im Haus der Liebe nachvollzogen. Festlich gekleidet und schweigend trat der Pilger vor den Altar der Liebe und erlebte als Mensch die Gottheit.
Auch die Assyrer, Hethiter, Kanaanäer, Griechen, Ägypter und, nach Aussagen des Hohenliedes, auch die ersten Hebräer feierten die Heilige Hochzeit als das zentrale Fruchtbarkeitsfest.
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