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Eine andere Hochzeit feiern bevor wir heiraten Teil 2 - Ratgeber Hochzeit
Eine andere Hochzeit feiern bevor wir heiraten Teil 2
Hi Babe!, meldet sie sich fröhlich, obwohl es bereits fast Mitternacht ist.
Hallo, Schnucki! Du bist noch wach?
Sonst könnte ich ja wohl kaum mit dir telefonieren. Wie ist es denn bei dir?
Soooooo schlimm! Einfach fürchterlich! Ich will auf keinen Fall so eine Hochzeit haben!
Was ist denn los?
Diese Heuchelei ist zum Kotzen! Versprich mir, dass bei uns alles anders wird!
Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.
Es war grauenhaft. Und zu trinken gab’s auch nichts mehr. Ich hab’s nicht mehr ausgehalten.
Dafür hast du aber einen ganz schönen Zungenschlag. Wo bist du denn jetzt?
Ich habe keine Ahnung. Ich renne schon seit Stunden durch die Gegend. Hab mich verlaufen. Sitz jetzt auf dem Bürgersteig und hab Sehnsucht nach dir!
Auf dem Bürgersteig? Ach du meine Güte. Wo ist Joshua?
Dieser Verräter ist dageblieben.
Wieso Verräter? Was um Himmels willen ist denn passiert?
Lauter Heuchler. Nuschelnuschelnuschel.
Heuchler. Aha. Sagtest du bereits. Aber sonst verstehe ich kein Wort.
Das kannst du auch nicht verstehen, mein Schatz. Das glaube ich auch. Dafür fehlen mir ein paar Promille.
Ich liebe dich. Ich will dich heiraten!
Ja Babe, ich dich ja auch.
Und bei uns wird alles ganz anders!
Das hoffe ich. In so einem Zustand möchte ich nämlich nicht mit dir vor den Altar treten. Jetzt schau erst mal, dass du ins Hotel kommst.
Nix Hotel. Ich geh jetzt zurück zu dieser verlogenen Bande und sag ihnen meine Meinung!
Nein, mein Schatz, das tust du nicht!
Doch! Die haben unsere Familie beleidigt! Das kann ich nicht auf mir sitzen lassen!
Glaubst du, dass irgendetwas besser wird, wenn du jetzt Radau schlägst? Auf Michaelas Hochzeitsparty? Ich schnaube ins Telefon. Jetzt beruhigst du dich erst mal. Du würdest es auch nicht wollen, wenn es auf unserer Hochzeit zwischen den Gästen kracht!
Aber...
Kein Aber! Sieh zu, dass du irgendwo ein Taxi auftreibst und ab ins Hotel mit dir. Du hast doch hoffentlich die Adre...
Ich sehe zwei Polizisten auf mich zukommen. Oha, die Bullen... guten Abend Herr Wachtmeister! Du, ich muss Schluss machen.
Was machen Sie denn da? Will einer der beiden von mir wissen.
Ich telefoniere mit meiner Frau.
Aha. Auf dem Bürgersteig sitzend. Ich verstoße damit meines Wissens nach gegen kein Gesetz, aber ich halte lieber meine Klappe. Können Sie sich ausweisen? Ich hatte meinen Pass in letzter Minute vor der Abreise in meine Sakkotasche gesteckt. Dort ist er zum Glück immer noch - zusammen mit ein paar leeren Magenbitter-Fläschchen, die jetzt auf die Straße purzeln. Umständlich sammle ich sie wieder ein, bevor ich dem Polizisten meinen Pass aushändige.
Meine Cousine hat heute geheiratet. Aber das Fest war
nicht so toll und ich wollte ein wenig spazieren gehen... offensichtlich habe ich mich jedoch total verlaufen. Wo wollen Sie denn hin?
Ins Hotel.
Wissen Sie den Namen des Hotels?
Ich krame in meinen Taschen. Irgendwo habe ich doch eine Visitenkarte eingesteckt... ah, da ist sie ja. Könnten Sie so freundlich sein und mir die Nummer eines Taxidienstes verraten?
Ich werde eines für Sie anrufen. Wow. Die Polizei ist ja tatsächlich dein Freund und Helfer. Manchmal. Während ich warte, rufe ich Debora noch einmal an.
Gott sei Dank, dass du dich noch einmal meldest! Ich habe dich schon in der Ausnüchterungszelle gesehen! Was war denn los?
Die wollten nur wissen, warum ich hier mitten im Industriegebiet im Anzug auf dem Bürgersteig sitze. Ich habe ihnen die Sachlage erklärt. Stell dir vor, die haben mir sogar ein Taxi gerufen. Muss jeden Moment hier sein.
Sehr gut. Und du fährst direkt ins Hotel, ja?!
Mach ich.
Versprich es mir!
Versprochen.
Dann bin ich beruhigt.
Ich vermisse dich!
Du kommst ja morgen wieder nach Hause. Und dann will ich alle Einzelheiten wissen!
Klar. Du, mein Taxi kommt.
Pass auf dich auf!
Endlich liege ich ziemlich kaputt und mit schmerzenden Füßen im Bett. Bei unserer Hochzeit wird alles ganz anders - das ist mein letzter Gedanke, bevor ich einschlafe.
Als ich aufwache, tun mir nicht nur die Füße, sondern auch der Kopf höllisch weh. Nichts wie weg hier, denke ich, als ich aus der Dusche steige. Doch zuerst gibt es noch ein Hindernis zu bewältigen: Ich muss Joshua wecken. Ich kenne den Kerl schon mein ganzes Leben lang, und wenn ich etwas weiß, dann das: Ihn aus dem Bett zu bekommen ist Schwerstarbeit.
Ich stehe also vor seiner Zimmertür und klopfe mir die Knöchel wund. Ich hämmere mit der Faust dagegen - nichts. Sein Handy ist ausgeschaltet. Nach zehn Minuten vergeblicher Mühe gebe ich auf und wende mich an die Dame an der Rezeption. Ich erkläre ihr die Lage und ersuche sie, mir sein Zimmer aufzusperren. Anfangs sträubt sie sich, doch mit meinem unwiderstehlichen Charme lässt sie sich überzeugen. Als endlich die Tür aufgeht, schaue ich blöd aus der Wäsche: ein unberührtes Bett. Und kein Joshua. Wo steckt der Kerl? Ich bedanke mich bei der Rezeptionistin, kaufe ihr einen Energydrink ab und gehe an die frische Luft. Ich muss nachdenken. Als ich mir gerade die zweite Zigarette anzünde, biegt Joshua um die Ecke.
Hey Mann, da bist du ja! Wo um alles in der Welt warst du?
Das könnte ich dich auch fragen. Sagst kein Wort und machst einfach die Fliege!
Die sind mir alle so auf die Nerven gegangen! Ich wollte eigentlich nur ein wenig spazieren gehen und hab mich verlaufen. Und was ist mit dir?
Ich habe mir mit Tobias und seiner Freundin ein Taxi geteilt. Stell dir vor, die wohnen ganz in der Nähe! Dann haben sie mich noch auf einen Drink zu sich eingeladen. Daraus sind mehrere geworden, sogar eine Jause haben sie noch aufgetischt! Na ja, und dann bin ich irgendwann eingepennt.
Ich fasse es nicht. Ich irre hungrig und durstig durch die Pampa und du hast es gemütlich! Komm, lass uns abhauen. Ich will nach Hause.
Debora:
Wie kann man sich nur so betrinken! Auf einer Hochzeit! Raft mitten in der Nacht an und lallt dermaßen, dass ich kein Wort verstehe. Verläuft sich im Suff, muss sich von der Polizei helfen lassen und will dann auch noch einen Streit auf der Hochzeitsparty anfangen! Das kommt bei einem Männerausflug raus. Es ist echt zum Schämen! Gut, dass ich nicht dabei war. ba wäre es allerdings auch nie so weit gekommen!