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Die letzten Tage vor der Hochzeit Teil 3– Ideen Tipps Beispiele

28/09/2019
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Die letzten Tage vor der Hochzeit Teil 3– Ideen Tipps Beispiele

Die letzten Tage vor der Hochzeit Teil 3
Während Andi den Ladys erklärt, was wir von ihnen wollen, mixe ich uns noch zwei Drinks. Mit den Gläsern in der Hand folgend, wir ihnen die Treppe hinauf und sind auch von deren Hinteransicht -begeistert. Wir gehen einen Gang entlang, in dem sich links und rechts einige Türen befinden, von denen Amanda jetzt eine öffnet. Das Zimmer ist im gleichen Stil wie die Bar gehalten. Ein großes Bett mit rotem Leintuch, ein kleiner Holztisch, zwei rot-gold-gestreifte Fauteuils. Weiters hängen goldumrahmte Bilder und seitlich des Bettes ein riesiger Spiegel an der Wand. Ich lasse mich sofort in einen der Lehnstühle fallen; Andreas regelt das Finanzielle, bevor er sich zu mir gesellt. Die Mädels legen los. Es dauert nicht lange und sie haben sich ihrer Kleider entledigt. Die Asiatin rekelt sich in einem weißen Spitzenbody und Stiefel, die bis über die Knie reichen, auf dem Boden, Amanda tanzt lasziv in ihren schwarzen Dessous und roten High Heels. Sie streift sich in Zeitlupe ihren BH ab, während die andere sich dramatisch den Body bis zur Hüfte runter schiebt. Jetzt fangen sie an, miteinander zu spielen.

Zwei Hasen... der Traum aller Männer!, seufzt Andi neben mir.

Ich nicke ferngesteuert, ohne den Blick von den beiden abwenden zu können und bereue, den Sex so kategorisch abgelehnt zu haben. Morgen, wenn du wieder nüchtern bist, wirst du so was von froh sein, versuche ich mich selbst zu überzeugen.

Nach zehn Minuten ist der Spaß vorbei. Die Mädels schicken noch eine Kusshand in unsere Richtung und ziehen sich wieder an. Dasss war echt ne geile Show, Alter! Andi hat schon einen gewaltigen Zungenschlag. Und das Beste ist: Wenn wir jetzt runtergehen, weiß keiner, was wir oben getrieben haben. Oder auch nicht.

Stimmt. Machen wir uns auf den Weg?

Unbedingt. Wo ist der Rest der Mannschaft? Keine Ahnung. Egal. Sind alle erwachsen.

Die Mädels begleiten uns hinunter. Wir bitten die Bardame, uns ein Taxi zu bestellen. Als wir den Club verlassen, machen wir beide große Augen - sofern das in unserem Zustand noch möglich ist.

Mann, es wird ja schon hell! Umständlich krame ich mein Handy aus der Hosentasche, um auf die Uhr zu sehen. Vier Uhr achtundvierzig, teile ich Andi mit. Außerdem entdecke ich, dass Debora mir drei SMS geschrieben hat. Ich will sie gerade lesen, als das Taxi vorfährt. Wir lassen uns beide auf den Rücksitz plumpsen und ich nenne dem Fahrer meine Adresse. Erneut tippe ich auf dem Handy herum. Das ist allerdings keine gute Idee, dabei wird mir nämlich schlecht. Also lasse ich es lieber, konzentriere mich auf einen Punkt auf dem Armaturenbrett und versuche, nicht zu kotzen.

Nach einer schier endlosen Fahrt hält endlich das Taxi. Danke, Alter, war ein echt geiler Abend. Ich umarme Andi und kraxle aus dem Auto. Er gibt nur ein zustimmendes Brummen von sich.

Vorsichtig stecke ich den Schlüssel ins Schloss und versuche, so leise wie möglich ins Haus zu kommen. Als ich die Wohnzimmertür öffne, kommt mir putzmunter und schwanzwedelnd Rocco entgegen. Klar, der ist fit und ausgeschlafen und hofft auf einen Morgenspaziergang. Sorry, Alter, ich muss dich enttäuschen. Schlafen ist angesagt. Doch zuvor noch etwas essen - ich habe einen Riesenhunger. Eine Eierspeise wäre super. Doch in meinem Zustand kochen ist vielleicht keine so gute Idee. Also schmeiße ich ein paar Scheiben Wurst und Käse zwischen zwei Schnitten Brot, schnappe mir ein Glas Essiggurken, setz mich auf die Couch und werfe den Fernseher an. Rocco winselt und läuft ständig hin und her. Sei nicht so lästig, Hund!, schimpfe ich, bevor mir dämmert, dass der höchstwahrscheinlich raus muss. Also stemme ich mich mit letzter Kraft wieder hoch und gehe mit ihm in den Garten. Ich bin vollkommen durch. Während der Hund seine Geschäfte erledigt, könnte ich mich doch auch in den Liegestuhl legen, anstatt hier blöd in der Gegend rumzustehen. Gesagt, getan. Mann, sind die Vögel laut... das ist das Letzte, was ich denke.

Als ich wieder zu mir komme, knallt mir die Sonne auf den Schädel und mein Mund ist so trocken wie die Sahara. Ich brauche ein, zwei Minuten, um zu kapieren, dass ich mich auf der Liege im Garten befinde. Langsam setze ich mich auf. Mein Schädel brummt, meine Haut brennt, mir ist schwindlig und ich habe enormen Durst. Rocco hat bemerkt, dass ich wach bin, und bringt mir freudig seinen Ball. Ich ignoriere ihn, rappel mich auf und halte meinen Kopf unter die Wasserleitung. Das tut gut! Nachdem ich halbwegs bei mir bin, gehe ich ins Haus. Ich höre Debora in der Küche hantieren.

Guten Morgen mein Schatz, begrüße ich sie und gebe ihr einen Kuss in den Nacken. Sie macht gerade Kaffee.

Guten Morgen... wie siehst du denn aus?, ruft sie erschrocken, als sie sich umdreht. Ach herrje. Du hast einen gewaltigen Sonnenbrand!

Das ist nicht mein einziges Problem, seufze ich und gehe zum Kühlschrank, um mir eine Flasche Mineralwasser rauszunehmen.

Das glaube ich dir gern, grinst Debora. Ich bin auch erst seit einer halben Stunde auf. In der war ich allerdings schon auf Rätselrallye. Wurstbrot auf dem Couchtisch, Fernseher an, offene Haustür, Hund im Garten, Chris im Liegestuhl. Hat eine Weile gedauert, bis ich mir alles zusammengereimt habe. Willst du auch einen Kaffee?

Nein danke. Mir ist schlecht. Ich glaube, ich leg mich wieder hin.

Ich schleppe mich auf die Couch, schalte den Fernseher ein, suche mir irgendeine Doku und bin zehn Minuten später eingeschlafen.

Beim zweiten Aufwachen an diesem Tag geht es mir wesentlich besser. Ich habe zwar einen doppelten Brand, aber die Übelkeit ist einem Riesenkohldampf gewichen. Es riecht

auch nach Essen. Ich entdecke in der Küche drei Kartons vom Pizza-Service. Debora ist die Beste. Ich schnapp mir eine der Schachteln sowie eine weitere Flasche Mineral und gehe zu ihr in den Garten. Nun ist sie diejenige, die im Liegestuhl liegt.

Na? Wieder fit? Fragt sie mich lächelnd.

Fit ist übertrieben. Aber besser. Toll, dass du Pizza bestellt hast!

Ich hatte schließlich auch Hunger. Du darfst auf keinen Fall mehr in die Sonne!

Das hatte ich auch nicht vor. Kommst du mit in den Schatten?

Ungern. Ich will doch bis zur Hochzeit noch eine schöne Bräune bekommen! Andererseits platze ich vor Neugierde. Also gut! Wir setzen uns unter den Sonnenschirm. Da ich erst mal essen will, fängt Debora zu erzählen an. Stell dir vor, die Mädels haben eine Dildo-Beraterin eingeladen!

Ich sage nicht, dass mir das Andi schon verraten hat. Die kam mit einem Riesenkoffer voller Sex-Toys, hat uns die neuesten Modelle gezeigt und uns allerlei Tipps gegeben. War echt lustig!

Und? Hast du auch etwas gekauft?

Aber sicher doch!

Was denn?

Lass dich überraschen!

Neues Sexspielzeug und meine Liebste im Bikini vor mir. Ich spüre, wie meine Lebensgeister wieder erwachen.

Und dann? So um halb zwölf herum sind wir ins Silver Shadow gefahren. Also, nicht alle. Margaret und Martina haben sich vorher verabschiedet.

Ausgerechnet ins Silver Shadow, diesen Aufreiß- schuppen.

Wir wollten tanzen und das kann man dort gut. Außerdem traut sich bei einer Gruppe von sechs Mädels doch sowieso kein Kerl in die Nähe!

Dafür glotzen sie umso mehr, wenn ihr Highlife auf der Tanzfläche macht, denke ich mir, halte aber angesichts meiner Erlebnisse der letzten Nacht lieber meinen Mund.

Ich war nicht verkleidet, also nicht wirklich. Mein Braut- T-Shirt hatte ich aber schon an, und die Mädels trugen alle T-Shirts mit der Aufschrift Braut Security. Wir haben abgeshakt bis vier Uhr morgens - war so richtig lustig!

Das freut mich.

Und wie war’s bei dir?

Auch amüsant. Die Jungs haben mir eine aufblasbare Puppe geschenkt. Eine schwarze, die im Dunkeln an bestimmten Stellen leuchtet.

Debora schüttelt grinsend den Kopf. Typisch. Und weiter? Dieter, Tom und Stefan sind nach Hause und der Rest... Was soll ich ihr bloß sagen?

Ja?

... der Rest fuhr noch in die Stadt.

Wo wart ihr denn?

Mein Instinkt sagt, auf jeden Fall lügen. Blöderweise habe ich mich mit Andreas nicht abgesprochen. Wenn der Milena erzählt, wo wir waren und die erzählt es Debora, bin ich sowieso am Arsch.

Im Kings Club.

Das ist doch ein Bordell, oder?

Ein Nachtklub, antworte ich ausweichend. Sehr beliebt für Junggesellenabschiede, weil man einen Pauschal- Eintrittspreis bezahlt und dann trinken kann, so viel man will, erkläre ich sachlich.

Deboras Miene wird immer finsterer. Verstehe. Dafür rücken die Nutten den Kerlen umso mehr auf die Pelle, weil die Kohle ja von irgendwoher kommen muss.

Ich entscheide mich dafür, ihr lieber nichts von der halben Stunde inkludiertem Sex zu erzählen.

So schlimm war’s nicht. Und ich hab nichts gemacht! Ehrlich!

Das wäre ja auch noch schöner! Mit einer Stripperin habe ich ja gerechnet, aber bei dir muss es natürlich gleich wieder ein Puff sein!

War nicht meine Idee. Meine Jungs haben das organisiert. Ich wusste doch gar nicht, wo wir hinfahren, bis ich vor der Eingangstür stand!

Sie schüttelt schnaubend den Kopf. Das ist mir scheißegal! Du bist ja wohl selber reingegangen, oder haben sie dich getragen?

Wie gesagt, dieser Schuppen ist wie gemacht für Junggesellenabschiede...

Weil ihr saufen könnt bis zum Abwinken! Wahrscheinlich kannst du dich nicht mal mehr erinnern, was du gemacht hast und was nicht!

So ein Blödsinn! Ich weiß noch alles ganz genau! Ich habe zwei Girls beim Strippen zugesehen und das war’s!

Klar, auch hier müssen es gleich wieder zwei sein. Die haben dich sicher auf die Bühne geholt und eine ordentliche Show mit dir veranstaltet.

Nein, ich wollte das nicht. So was ist ja superpeinlich!

Willst du mir erzählen, du hast keine von denen angefasst?

Genau.

Debora springt auf und stürmt ins Haus. Mein Schädel fängt wieder an zu brummen. Kein Wunder. Wer hat schon Bock auf solche Diskussionen nach einer durchzechten Nacht. Nach zehn Minuten kommt sie wieder.

Ich hab mit Milena telefoniert. Andreas hat ihr das Gleiche erzählt.

Natürlich hat er ihr das Gleiche erzählt. Weil es die Wahrheit ist.

Oder weil ihr euch abgesprochen habt.

Was willst du eigentlich von mir? Du kannst doch nicht ernsthaft glauben, dass ich zwei Wochen vor unserer Hochzeit mit einer Professionellen schlafe, obwohl ich sonst treu

bin, nur weil mich die Jungs zu meinem junggesellenabschied in diesen Club schleppen.

Natürlich nicht.

Dann ist diese ganze Streiterei überflüssig! Du hast gesagt, du hast mit einer Stripperin gerechnet. Ob sich die in Andreas Garten, im Strip-Lokal oder im Puff auszieht, ist doch völlig wurscht!

Im Puff will sie aber definitiv mehr von dir! Weil nämlich Sex ihr Hauptjob ist und nicht das Strippen!

Die macht das, wofür sie bezahlt wird. Und das war in diesem Fall Ausziehen!

Debora schenkt sich noch ein Glas Mineralwasser ein. Außerdem hast du auf keines meiner SMS geantwortet!

Ich schau doch nicht ununterbrochen auf mein Handy!

Wer redet denn von ununterbrochen? Wenn du auch nur einmal an mich gedacht und mir geschrieben hättest, hättest du auch meine Nachricht gesehen! Aber wer denkt im Puff schon an seine Freundin!

Ich habe mehr an dich gedacht, als du dir vorstellen kannst. Und ich habe mich an unsere Abmachung gehalten!

Ich muss das Ganze erst mal verdauen.

Wir sitzen uns eine Weile schweigend gegenüber. Joshua war garantiert mit einer am Zimmer, stimmt's?, vermutet sie dann.

Das kann dir doch egal sein.

Ich weiß es sowieso. Was ist mit Bastian? Und Dieter?

Debora, bitte! Das Wichtigste ist doch, dass ich nichts gemacht habe, oder?

Stimmt, gibt sie zu. Aber ich bin halt neugierig. Und habe noch eine Million Fragen! Als ob ich das nicht voraussehen hätte können.

Eine Stunde später weiß meine Verlobte mehr über diesen Abend als ich. Wie es in dem Lokal aussah. Wie viele Besucher da waren. Was die Mädchen anhatten. Welche

Musik gespielt wurde. Wie die Stripperinnen aussahen - VOR ALLEM, wie die Stripperinnen aussahen! Aus welchem Land sie kamen. Ob es einen Rausschmeißer gab. Was wir getrunken haben. Ich beantworte schön brav alle Fragen - außer die nach den anderen Jungs. Das geht sie nun wirklich nichts an. Hier und da mogle ich ein bisschen - vor allem die Tatsache, dass der Strip am Zimmer stattfand, lasse ich unter den Tisch fallen. Sie würde sich maßlos aufregen und es tut nichts zur Sache. Ich habe nichts verbrochen und das ist das, um was es geht!

Debora:
Man hört ja immer wieder mal Horrorgeschichten über Junggesellenabschiede, aber damit hätte ick nickt gerechnet. Ausgerechnet im Puff müssen die Jungs feiern! Als ob es nicht genug andere Lokale gäbe. Warum müssen Männer so tun, als sei nach der Hochzeit das Leben vorbei? Schnell noch etwas erleben, und das am besten mit einer anderen, weil sie dann für den Rest ihres Lebens mit ein und derselben Frau zusammen sein müssen. Vielleicht ist es das, was die Herren der Schöpfung so stresst. Ich kann jedenfalls nickt nachvollziehen, was in ihren Köpfen vorgeht. Aber auch wenn ich nicht verstehe, warum das sein musste, glaube ich Lars, dass er mir treu war. Ich vertraue ihm. ber setzt doch nickt unsere Beziehung für schnellen Sex mit einer Tussi aus dem horizontalen Gewerbe aufs Spiel!

Unser Hochzeitsratgeber Tipp
Sprechen Sie im Vorfeld über die Art der Party - und zwar nicht nur mit Ihrer Verlobten, sondern auch mit Ihren Freunden. Dadurch kann man sich die eine oder andere böse Überraschung ersparen. Tun Sie alles dafür, das Vertrauen, das Ihr Herzblatt in Sie hat, nicht zu enttäuschen. Tun Sie nichts, was Sie am nächsten Tag auch nur ansatzweise bereuen könnten! Fragen Sie sich immer wieder: Wie würde es mir gehen, wenn meine Liebste genau in diesem Augenblick genau das Gleiche tun würde?

Ohne Alkohol geht es nicht - aber trinken Sie kontrolliert! Halten Sie sich mit harten Getränken zurück oder verzichten Sie ganz darauf. Das macht Sie nicht zum Spielverderber, sondern zu einem klugen Mann, der Herr seiner Sinne bleiben will.

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