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Die Hochzeit zu Kanaan Unterschrift der Eheurkunde - alte Hochzeitsbräuche

11/06/2018
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Die Hochzeit zu Kanaan Unterschrift der Eheurkunde - alte Hochzeitsbräuche

Die Hochzeit zu Kanaan Unterschrift der Eheurkunde - alte Hochzeitsbräuche
Nach der Unterschrift unter die Eheurkunde war das Paar verlobt. Sie sollten sich bis zur Hochzeit nicht Wiedersehen. Nach Befragung des Priesters oder des Orakels wurde der Hochzeitstermin festgesetzt. Besonders gern wurden die Tage des Vollmondes gewählt. Die Tage zwischen Ostern und Pfingsten galten im Orient als unglücklich. Das mag damit Zusammenhängen, dass in dieser Zeit die Gerste und der Weizen geerntet wurde. Der Monat Gamelion - Gamos bedeutet Hochzeit - wurde in Griechenland bevorzugt. Es war der erntefreie Januar/Februar. Im östlichen Mittelmeerraum nahm die Braut einen Tag vor der Hochzeit ein sakrales Weihebad. Darüber hinaus verlangte der Bräutigam in manchen Ländern eine Jungfernprobe. Plutarch berichtet, dass sich bei einigen Stämmen am Kaspischen Meer die Bräute nackt vor einem Bienenhaus aufstellen mussten. Die keusche Arbeitsbiene störte sich an einem keuschen Mädchen nicht, eine unreine Braut jedoch trieb sie zur Flucht.

Zur Hochzeit legte das Mädchen ihre kurzen Kleider ab und zog ein festliches Frauenkleid an. Auf dem Kopf trug sie einen Schleier oder eine Haube. Nur die verheiratete Frau trug eine Kopfbedeckung. Der Schleier hatte verschiedene Farben. In Rom war er feuerrot und hieß Flammeum. Der Brautschleier hielt die bösen Geisterfern. In Griechenland kam ihm kultische Bedeutung zu: Der göttliche Eros lüftet den Schleier der Psyche.

Ein Kranz von Rosen und Myrten oder eine kostbare Krone schmückte die Braut. Im Hohenlied des Alten Testaments können wir nachlesen, dass auch der Bräutigam eine Hochzeitskrone trug: Ihr Töchter Jerusalems, kommt heraus und beschaut den König in der Krone, mit der seine Mutter ihn krönte am Tag seiner Hochzeit, am Tag seiner Herzensfreude. Ob arm oder reich, Schleier und Krone verwandelte das Paar für einen Tag in ein Königspaar, dem alle zujubelten und mit Freudenliedern huldigten.

König Salomon
Aus dem Hohen Lied
Schwarz bin ich und doch lieblich,
Ihr Töchter Jerusalems,
Wie der Kedarenen Gezelte,
Wie die Decken Salomons.

Seht mich nicht an, dass ich schwärzlich bin: Mich brannte die Sonne.
Die Söhne meiner Mutter zürnten mir;
Sie satzten zur Weinberghüterin mich,
Und wähnen meinen Weinberg Hütet' ich nicht.

O sage mir,
Den meine Seele liebt:
Wo weidest du?
Wo lagerst du Am Mittag? -
Dass ich nicht, wie eine Verhüllte, geh
Zu Herden deiner Gespielen,

Und weißt du das nicht,
Schönste der Frauen;
So folge den Tritten der Herde nach
Und weide deine Ziegen
Bei den Zelten der Hirten.

Stimme meines Lieben!
Siehe, er kommt!
Springt über die Berge,
Hüpft über die Hügel,
Wie ein Reh ist mein Lieber,
Wie ein flüchtiger Hirsch.

Siehe, da steht er schon Dahinter der Wand,
Schaut durchs Geländer;
Blinket durchs Gitter.
Er spricht, mein Lieber,
Er spricht zu mir:
Steh auf, meine Liebe,
Steh auf, meine Schöne,
Komm! -

Denn siehe, der Winter ist über,
Der Regen ist über, vorüber!
Man sieht schon Blumen am Boden,
Die Zeit des Gesanges ist da.
Man hört die Stimme Der Turteltaube Auf unsrer Flur.

Der Feigenbaum hat seine Feigen Mit Süße gewürzt.
Des Weinstocks junge Trauben Duften schon ...
Mein Täubchen in den Spalten der Felsen,
In den hohlen Klüften der Steige,
Laß sehn mich deine Gestalt,
Laß deine Stimme mich hören,
Denn deine Stimme ist lieblich,
Denn deine Gestalt ist schön.
In meinem Bette suchte ich Die lange Nacht,
Den meine Seele liebet -

Ich suchte ihn und fand ihn nicht.
Ich will aufstehn nun,
Die Stadt umgehn,
In den Straßen,
In den Gassen Und suchen ihn,
Den meine Seele liebet:
Ich suchte ihn und fand ihn nicht.

Mich fanden die Wächter,
Die die Stadt umgehn:
Den meine Seele liebet,
Sähet ihr ihn?

Ein wenig weiter, ihnen vorüber,
Da fand ich ihn, den meine Seele liebt. Ich hab ihn und will ihn nicht lassen, Bis dass ich ihn führe Ins Haus meiner Mutter,
In meiner Gebärerin Kammer.

Bis der Tag sich kühle Und die Schatten fliehn,
Will ich dort zum Myrrhenberge,
Zu den Weihrauchhügeln gehn.

Unsre Schwester ist noch klein,
Noch knospet nur ihr Busen;
Was wollen wir unsrer Schwester tun,
Wenn man wird um sie werben?

Ist sie eine Mauer,
So wollen wir auf sie bauen
Einen Silberpalast;
Ist sie eine Pforte,
So wollen wir sie verwahren
Mit Zedernholz.

Ja, eine Mauer bin ich,
Und meine Brüste Türme.
Da war ich in seinen Augen
Wie Eine, die Frieden fand.
Nachdichtung von Johann Gottfried Herder

Nach dem alten Gastrecht der Orientalen wurde die Hochzeitstafel aufwendig hergerichtet. Fleisch, Kuchen, Schmalz, Bier und Wein wurde reichlich aufgetischt. Der Evangelist, der uns von der Hochzeit zu Kanaan berichtet, erwähnt, dass Ochsen und Mastvieh geschlachtet wurden, obwohl die Brauteltern so arm waren, dass sie nicht für genügend Wein sorgen konnten. Der Speisemeister riet dem Bräutigam: Setze jedermann zuerst den guten Wein vor, wenn sie angeheitert sind, dann den geringeren. Damit die Stimmung der Hochzeitsfeier nicht litt, verwandelte der damals zwölf Jahre alte Jesus sechs Tonkrüge Wasser in Wein. Nach griechischer und orientalischer Sitte nahmen die Frauen das Gastmahl nicht zusammen mit den Männern ein. Die Braut blieb bis zur abendlichen Heimführung den Feierlichkeiten fern.
Musikanten und Fackelträger begleiteten die Braut von ihrem Elternhaus zu ihrem neuen Heim. Laute Musik, Jubelrufe und Licht sollten die Dämonen vertreiben. Die griechische Sage berichtet, dass Eurydike, die Frau des Sängers Orpheus, an ihrem Hochzeitstage sterben musste,
weil die Dämonen sich ihr näherten, nachdem die Fackel erloschen war.

Auch in der Bibel wird von den zehn fackeltragenden Jungfrauen erzählt, die dem Bräutigam entgegengehen. Aber fünf unter ihnen waren töricht, und fünf waren klug. Die Törichten nahmen ihre Lampen; aber sie nahmen nicht öl mit sich. (Matth. 25,3)

Befand sich die Braut im Flause ihres Mannes, reichte ihr die Mutter eine Fackel und sagte zu ihr: Entzünde das Herdfeuer in deinem neuen Heim. Sei wachsam und lasse es nie ausgehen, damit das Glück in deinem Heim nie verlöscht.

Was mag die meist minderjährige Braut empfunden haben, wenn sie unter lautem Jubel aus dem Heim der Eltern in das Haus des Bräutigams gebracht wurde. Der griechische Dichter Apollonius von Rhodos (295-215) beschreibt ihre Seelenkämpfe und Ängste in seinem Epos Argonautika. Wurde die Braut dann, um die Dämonen in die Irre zu führen, über die Schwelle getragen, sangen die Jungfrauen und Jünglinge Griechenlands den Hymenaisos. Diese alten Lieder waren dem Hochzeitsgott Hymen geweiht. Von Sapphos Hochzeitslied (um 350 v. Chr.) sind Fragmente erhalten.

Mädchenchor:
Gleich naht die Braut, kommt ihr entgegen! Grausamer Abendstern? Welch Licht flammt böser am Himmel? Du, der die Tochter reißt aus den Armen der Mutter, um die Sträubende, Unberührte einem glühenden Jüngling zu geben!

Jünglingschor:
Freundlicher Abendstern!
Welch Licht strahlt schöner vom Himmel!
Der du leuchtend den Bund versprochener Ehe zum Ziel führst, den die Eltern vorher bestimmt und besiegelt, glücklich die Stunde, wenn Götter den Menschen Erfüllung geben.

Mädchenchor:
Wie eine Blume, die blüht im umhegten sicheren Garten, von Lüften umkost, von der Sonne genährt, vom Nachttau getränkt, so ist unsere Braut, aber bald wird sie geknickt, sobald sie der Keuschheit Blüte verliert, reizt sie keinen Menschen mehr, und auch die Mädchen verschmähen sie.

Jünglingschor:
So wie die Rebe, die hilflos im Acker gepflanzt wird, um aufzuranken und liebliche Trauben zu treiben, sich an einen rauhen Ulmenbaum schmiegen muss, also die Jungfrau. Bleibt sie allein, wird sie alt und vergessen!

Zur Braut:
Dein ist nicht ganz deine Jungfernschaft, auch den Eltern gehört sie, ein Drittel dem Vater, ein Drittel der Mutter, und nur ein Drittel ist dein. Drum streite nicht wider die Eltern, es ist deine Pflicht, beiden zu gehorchen und dem Manne zu folgen, den sie für dich durch reiche Mitgift gewählt.

Eine 4000 Jahre alte Liste aus Ur im babylonischen Reich gibt uns genaue Auskunft über die Ausgaben einer Hochzeitsfeier: Geschirr und Wäsche waren die Aussteuer der Braut. Der Bräutigam erhielt einen hohen Geldbetrag, Schmuck und Festkleider. Der Priester war für den Segen der Götter zuständig. Er wurde mit Geld und Naturalien entlohnt.

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