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Die Ehe ist komplizier aber schön - Eheleben nach der Hochzeit

07/09/2019
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Die Ehe ist komplizier aber schön - Eheleben nach der Hochzeit

Die Ehe ist komplizier aber schön
Viele Dinge, die wir schön finden und die wir gerne in unseren Lebensfundus aufnehmen möchten, sind grandios, aber sie brauchen viel Aufmerksamkeit und Pflege. Wie etwa das Erlernen einer neuen Sportart. Oder das Erlernen einer neuen Sprache. Manchmal dauert es auch seine Zeit, bis man gelernt hat, gesund und nahrhaft zu kochen. Das kann durchaus kompliziert werden. Und auch uns Frauen wird nachgesagt, wir seien zwar schön, aber kompliziert. Nun denn. Die Ehe braucht sicherlich ihre Zeit, um in unserem Leben gestanden auf zwei Beinen daherzukommen. Eine Ehe als gut oder turbulent, vertrauensvoll, kompliziert oder stabil zu bezeichnen, mag einem schnell über die Lippen kommen, wenn man nach nur einem Wort für die Ehe sucht. Vermutlich ist es eher so, dass die Ehe alles ist. Sie ist schön und kompliziert. Vertrauensvoll und turbulent. Anstrengend und genügsam. Und dabei werden wir nicht müde, unsere Ehe herauszufordern. Die hat schon viel zu ertragen, im Laufe der Jahre. Und das wiederum macht sie nur noch schöner.

... wir unser Lieblingsbild neben der Stehlampe im Wohnzimmer auch in den nächsten 20 Jahren noch gemeinsam bewundern möchten.

Nachwort
Warum hast du denn geheiratet, junge Frau? Die Frage rieselt so sanft dahin wie das goldene Laub der Linden um uns herum. Tatsächlich ist nunmehr ein ganzes Jahr vergangen, seit ich angefangen habe, über 100 Gründe, zu heiraten nachzudenken. So viele Interviewpartner haben mir ihre Hochzeitsanekdoten berichtet, mich an einem der intimsten Augenblicke, die das Leben für uns bereithält, teilnehmen lassen, wofür ich unendlich dankbar bin und die Tragweite dieses Vertrauens, das mir geschenkt wurde, vermutlich noch gar nicht richtig erfassen kann. Sicher haben mich in den letzten zwölf Monaten auch andere Interviewpartner gefragt, warum ich geheiratet habe. Ganz genau kann ich mich jedoch nicht mehr daran erinnern und vermutlich habe ich die Beantwortung der Frage geschickt zu umgehen versucht. Schließlich sollte es in den Gesprächen ja nicht um mich gehen. Meine letzte Interview-partnerin ist diejenige, die diese Frage in einer Klarheit stellt, die mich wohlig warm mitten ins Herz trifft. Sie schließt damit den Kreis, den ich geöffnet habe. Florina und ich, wir haben uns auf ein After-Hour-Gläschen am Kudamm getroffen und uns schnell auf den neuesten Stand in unseren Leben gebracht. Wir haben vor dem Vapiano in der Joachimsthaler Straße gesessen und die untergehende Sonne genossen. Als die letzten Sonnenstrahlen irgendwo hinter dem Kranzier Eck verschwunden sind, wird es kalt. Ich begleite Florina zu ihrem Wagen, schiebe mein Fahrrad neben uns her, es ist schon fast dunkel.

Warum hast du geheiratet?, wiederholt sie ihre Frage und bleibt vor ihrem Auto stehen. Ich schmunzele über mich selbst. Es ist dieser lichte Augenblick im Kopf, wie zu einer mündlichen Prüfung. Man weiß die Antwort, man weiß, was zu tun ist. Doch es dauert einige Sekunden, bis die Synapsen ineinandergreifen und in der Lage sind, dem Selbstverständlichen einen Ausdruck zu verleihen.

Ich zucke die Schultern und, na ja. Weil es selbstverständlich war. Mein Mann und ich, das ist etwas ganz Natürliches. Unser Zehnjähriges war in Sicht, wir wollten endlich Mann und Frau sein, es war für uns völlig normal, zu heiraten. Würde sie sich mit dieser Antwort begnügen? Kann ich das nicht in schönere Worte fassen? Frage ich mich selbst und lache insgeheim in mich hinein, über mich und den lichten Augenblick in meinem Kopf. Und das ausgerechnet zu diesem Thema!
Weil es der schönste Liebesbeweis ist, den du jemandem schenken kannst, antwortet sie für mich, küsst mich rechts und links auf die Wange und bittet mich, vorsichtig nach Hause zu fahren.

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