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Die Ehe gehört nur uns - Eheleben nach der Hochzeit

21/11/2019
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Die Ehe gehört nur uns - Eheleben nach der Hochzeit

Die Ehe gehört nur uns
Die Ehe gehört nur uns. Sie ist für uns zwei bestimmt, dazu gemacht, einen Rückzugsort zu bilden, egal, wo auf der Welt wir beide uns gerade befinden. Die Ehe kann nicht mit anderen geteilt werden, wie etwa das Familienleben oder ein Freundeskreis. Die Ehe ist das emotional Intimste, was sich zwischen uns beiden entwickeln kann. In unserer Ehe dürfen wir ehrlich sein, bis auf die Knochen. Wir dürfen lieben, streiten, weinen, singen und lachen. Nur wir zwei. Allein, zu zweit. Die Ehe ist unser Gebilde, an dem wir arbeiten, daran werkeln und klopfen, Lücken füllen und es zum Wachsen bringen. Niemand dringt von außen hinein, niemand verlässt unser Gebilde, solange es intakt ist. Wir müssen nichts teilen, uns nicht öffnen, mit anderen über unsere Ehe diskutieren oder uns rechtfertigen. Das ist selten in der heutigen Zeit, denn irgendwie lassen wir doch jeden an allem teilhaben. Aber die Ehe gehört nur uns. Sie zu schützen ist daher auch nur unsere Aufgabe.

Weil wir die Zeugen unseres Lebens sind
Es sind die Bilder des Lebens, die uns lehren, zum Lachen, Weinen oder Nachdenken bringen. Die uns eine Vergangenheit schenken und der Zukunft entspannt entgegenschauen lassen. Fragen wie Weißt du noch, damals? Hatten wir die Situation nicht so gelöst? oder Weißt du noch, damals? Du hast gerade den Job gewechselt und ich war so stolz auf dich!. Wir finden Bestätigung, indem uns unser Zeuge erinnert, an Erfahrungen, an Schmerz, Liebe, Freude und Vergangenes. Wir bestärken unseren Zeugen, indem wir ihm den Spiegel seines Lebens vor die Nase halten und sagen: Schau nur! Das bist du! Was du schon alles in deinem Leben geleistet hast! Sei stolz und schreite mit erhobenem Haupte der nächsten Herausforderung entgegen!

Gemeinsam Zeugen unseres Lebens zu sein, macht das Erinnern leichter. Und Erinnerungen sind so wichtig, um sich weiterzuentwickeln, um die kleinen und großen Hürden des Lebens mit Leichtigkeit nehmen zu können. Wir bestärken und bezeugen einander gegenseitig, die Dinge in unserem Leben richtig anzugehen. So richtig, wie es eben zu uns passt. Füreinander Zeugen zu sein bedeutet auch, die positiven Erlebnisse in den Vordergrund zu stellen und nicht nachtragend zu sein. Wir bedanken uns über unsere Zeugenposition für jedes Glücksgefühl, jede Freudenträne, jedes Erfolgserlebnis, das wir miteinander erleben durften. Einander das Jawort zu geben bedeutet auch, die Bilder unseres Lebens gemeinsam zu genießen, einander zu erinnern und emotional füreinander in den Zeugenstand zu treten, mit einem klaren: Ja, ich will. Ich will der Zeuge deines Lebens sein, und wenn du es selbst nicht mehr weißt, so werde ich dich Tag für Tag daran erinnern, wie wundervoll du bist.

Weil gemeinsam Erinnerungen der Klebstoff des Zusammenlebens sind
Wenn ich als junges Mädchen meine Mutter oder meine Oma nach ihrer Jugend fragte, erhielt ich als Antwort oft ein Ach, das weiß ich nicht mehr genau. Es könnte so gewesen sein. Schon damals fand ich es schade um all die Erlebnisse, Erfahrungen und Gefühle, die das Erwachsenwerden so mit sich bringt, sollte ich mich an all das irgendwann nicht mehr erinnern können. Als ich ungefähr acht oder neun Jahre alt war, fing ich deshalb an, Tagebuch zu schreiben. Würde mein Kind mich irgendwann fragen, ob ich in der fünften Klasse gut in Mathe oder welcher der schönste Sommer meines Lebens gewesen war, so könnte ich auch 20 oder 40 Jahre später noch nachlesen und Antwort geben. So mein Plan. Das Tagebuchschreiben begleitete mich rund 15 Jahre lang. Während des Studiums verlor ich dann leider die Muse und die Zeit.

Für meine Ehe habe ich einen neuen Weg gefunden, Erinnerungen zu konservieren. Am Ende eines jeden Jahres fasse ich die Highlights der vergangenen zwölf Monate in einem Fotobuch zusammen. Zum einen finde ich es schade, all die tollen Digitalfotos, die dank Handykameras und Co. mal eben so zwischendurch entstehen, nur auf dem Handy oder dem Laptop zu belassen. Zum anderen sind diese Jahrbücher eine wundervolle Möglichkeit, den Zeugen seines Lebens auch bildlich an die wundervollen Augenblicke des Alltags zu erinnern. Zum Beispiel hatte mein Liebster erst in dieser Woche die Idee, sich in seine wundervollen, dunklen Locken blonde Strähnen setzen zu lassen. Er wolle mal wissen, wie das aussieht, sagte er.

Einen Moment bitte!, sagte ich. Ich zeige dir, wie das aussieht!
Ich zückte das Fotobuch aus dem Jahre 2009, schlug die Bilderreihe Parisurlaub auf und siehe da: Mein Liebster hatte schon einmal blonde Strähnen. Es stand ihm nicht sonderlich gut, wir lachten uns schlapp und gingen bei einem Glas Wein dieses und alle anderen Jahrbücher durch, die sich bislang angesammelt hatten. Draußen tobte der erste Sturm, der deutlich nach Herbst roch, dünne Regenstrippen klatschten gegen unsere Fenster im fünften Stock. Bald ist es wieder an der Zeit, abends Kerzen anzuzünden, grübelte ich und seufzte: Was wir beide schon miteinander erlebt haben, und lehnte mich an seine Schulter, als er die letzte Seite des letzten Jahrbuches zuklappte.Daran erinnert man sich im Alltag viel zu wenig, fand mein Liebster und küsste mich auf die Stirn.

Jetzt, da mein Zeuge meines Lebens und ich, die Zeugin seines Lebens, uns über dieses kleine Hilfsmittel unser Eheleben vor Augen geführt hatten, waren wir umso stolzer, einander zur Seite zu stehen. Ich fühlte mich in diesem Augenblick verwickelt und verbunden, mit meinem Ehemann irgendwie ganz fest zusammengeklebt. So fest zusammengeklebt fühlt man sich im Alltag nur selten. Irgendwas ist immer, ob Arzttermine, die Suche nach einer neuen Wohnung, Geburtstage von Familienmitgliedern oder der wöchentliche Putzmarathon. Im Alltag einander zu halten und den Moment als Ehepaar zu genießen ist schwer. Ich versuche, diesen Augenblick in Gedanken ganz festzuhalten, mich zu erinnern, dass ich uns diese Momente in Zukunft regelmäßig schenken möchte.

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