Die schönsten Frühling Hochzeitsorte der Welt Frühlingshochzeiten bieten alles, was man sich wünschen kann: von gemäßigtem Wetter und herrlichem Sonnenschein […]
Der zweite und dritte Hochzeitstag - Eheleben nach der Hochzeit
Der zweite und dritte Hochzeitstag
Ja, es gibt typische Hochzeitstagstädte. Heißt: Das Feiern eines Hochzeitstages lässt sich wunderbar mit einer Reise in eine romantische Stadt verbinden. Solch eine überaus romantische Hochzeitstagstadt ist Venedig. Ich meine, Venedig muss man gesehen haben. Nicht nur, weil es absehbar ist, dass diese ganz besondere Stadt irgendwann nicht mehr existieren wird, ähnlich wie die Malediven. Auch, weil Venedig einen einzigartigen Charme versprüht und wunderbar einlädt, um Arm in Arm über winzig kleine Brücken zu spazieren, den Fischmarkt zu besuchen und am Lido einen Espresso zu trinken. In Venedig scheint die Zeit stillzustehen, sobald man das Wassertaxi verlassen und sich zu Fuß auf die Suche nach seinem Hotel gemacht hat. Es gibt keinen lärmenden Straßenverkehr, keine U-Bahn, die man unbedingt noch erwischen muss. Ein verlängertes Wochenende in Venedig nutzten auch Marco und Manuela (32 und 28), um ihren zweiten Hochzeitstag zu feiern. Sie hatten ein kleines Designhotel gebucht, drei Schritte vom Markusplatz entfernt. Schon vor ihrer Anreise hatte Manuela mit dem Hotel telefoniert und um Reservierung eines Zimmers mit Kanalblick gebeten, sowie um eine Flasche Champagner, die bei Ankunft des Paares auf dem Zimmer warten sollte. Die Mühe hatte sich gelohnt, das Paar genoss einen exzellenten Blick auf einen türkisblauen Kanal. Den ersten Tag nutzten sie, um die Standard-Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Am zweiten Tag hatten sie ein Fotoshooting mit einem deutschen Fotografen gebucht, der romantische Bilder von den beiden mitten in Venedig machen sollte.
Und hierfür schmissen sich die beiden richtig in Schale: Sie, in einem königsblauen, bodenlangen Chiffonkleid, die blonden Haare hatte sie selbst zu leichten Locken gedreht, das Make-up in Blau-Schwarz gehalten, die Lippen knallrot. Er, in einem cremefarbenen Sommeranzug, mit weißem Hemd und hellbraunen Lederschuhen sowie passendem Gürtel. Als Überraschung hatte er ihr noch einen Strauß cremefarbener Rosen organisiert, der kurzerhand für das Shooting zum zweiten Brautstrauß ihres Lebens umfunktioniert wurde. Egal, ob auf dem Markusplatz inmitten von Tauben und Touristen oder etwas abgeschieden am ewig langen Sandstrand am Lido, das Paar genoss die Aufmerksamkeit des Fotografen und der umherstehenden Touristen. Die Fotos von ihrem zweiten Hochzeitstag wurden ebenso bezaubernd wie die Hochzeitsfotos, sodass Manuela und Marco beschlossen, auch in Zukunft an ihren Hochzeitstagen an besonderen Orten einen Fotografen zu engagieren. Vielleicht nicht zu jedem Hochzeitstag, meinte Manuela noch. Das könnte dem Ganzen seinen Reiz nehmen. Aber vielleicht alle fünf Jahre?
Der dritte Hochzeitstag
Ich sehe uns im 60. Stock eines High-Class-Hotels. Wir blicken über Bangkok, die quirlige Stadt liegt ganz weit unter uns. Feucht, modrig, wild, gleichzeitig kultiviert, immer lächelnd, immer optimistisch und geschäftstüchtig. Wir haben einen Tag voller Kultur und Erlebnisse hinter uns, haben Tempel besichtigt und fremde Götter um Segen für unser Leben gebeten. Zum Abschluss dieses Tages wartet ein Dinner auf uns, auf der Dachterrasse unseres Luxushotels. Ich trage ein kurzes, rotes Kleid aus Chiffon, meine Lippen sind in der gleichen Farbe geschminkt, meine schwarzen Yves-Saint-Laurent- Heels klicken elegant auf den glänzenden Steinplatten im 60. Stock.
Du trägst ein strahlend weißes Hemd, an den Schläfen zeigen sich noch mehr graue Haare als vor drei Jahren. Das steht dir unglaublich gut. Wir setzen uns an einen der Tische auf der Terrasse und bewundern das Glitzern der Stadt. Ich greife nach deiner Hand. Wir atmen beide tief ein, gespannt, was die nächsten zwei Wochen bringen werden. Zwei Wochen Thailand, auf die ich mich seit meinem 18. Lebensjahr schon gefreut habe, doch irgendwie wollte es nie klappen mit dieser Reise. Jetzt haben wir es geschafft und sind überwältigt von der Schönheit der Stadt. Der Kellner bringt für dich ein Glas Weißwein, für mich eine kleine Flasche Wasser. Wir stoßen an, auf unsere Reise in eine unbekannte Welt, die zu unserem dritten Hochzeitstag ihren Anfang finden wird.