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Das Essen am Hochzeitstag

06/05/2014
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Das Essen am Hochzeitstag

Zimmer buchen
Es wäre schon sinnvoll, wenn Sie im Hotel, in dem Sie feiern, ein Zimmer reservieren. In diesem können Sie sich umziehen oder das Make-up auffrischen. Manche Hotels bieten diesen Service auch kostenlos an. Wenn Sie sich für eine große Brautrobe mit Reifrock entschieden haben, sollten Sie außerdem - pardon. - die Größe der Damentoilette überprüfen. Das hört sich zwar etwas komisch an, aber mit breiten Reifröcken wird es auf herkömmlichen Toiletten ganz schön eng.

Sie werden sich den Ort der Hochzeitsfeier auch nach den Vorzügen der Küche auswählen. Gedanken über die Zusammenstellung des Essens müssen Sie sich im Grunde nur dann machen, wenn Sie zu Hause feiern. Ansonsten können Sie Ihr Hochzeitsmenü mit dem Hotelmanager oder Koch besprechen. Dieser wird Ihnen sicher eine passende Kombination verschiedener Gänge Vorschlägen. Lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag pro Hochzeitsgast (je Gedeck) machen, und nehmen Sie sich Zeit, über die Vorschläge des Restaurants in Ruhe nachzudenken. Die meisten Restaurants fixieren die Kostenvoranschläge schriftlich. Vergessen Sie nicht, dass auch der Wein und die zusätzlichen Getränke mit in das Angebot einfließen, denn diese Kosten können bis zu 50 Prozent der Gesamtrechnung ausmachen.

Restaurant- und Hotelfachleute haben viel Erfahrung mit großen Gesellschaften. Trotzdem ist auch für sie ein ausführliches Beratungsgespräch wichtig, um das Fest auf die individuellen Wünsche der Brautleute abstimmen zu können. Die Reihenfolge der Gänge kennt zwei Hauptregeln: kalt vor warm und Fisch vor Fleisch. Das kleinste Menü besteht aus drei Gängen: Vorspeise oder Suppe, danach Hauptgericht und Dessert. Der Hauptgang kann wahlweise aus Fleisch oder Fisch bestehen. Wenn Sie dieses Grundmenü durch weitere Gänge aufstocken möchten, können Sie sich an die klassische Reihenfolge halten:

  • Kalte Vorspeise Suppe
  • Zwischengericht
  • Sorbet
  • Hauptgang
  • (Fleisch, Geflügel oder Fisch)
  • Käse
  • Dessert/Obst
  • Kaffee

Ein Hochzeitsmenü kann übrigens bis zu sieben Gänge umfassen. Wenn Sie das Menü zusammenstellen, ist Ihr persönlicher Geschmack gefragt. Als Fischliebhaber werden Sie sicherlich eine Fischvorspeise mit Lachs, Steinbutt oder Zander wählen. Es ist aber nicht angebracht, gleich mehrere Gänge aus der gleichen Kategorie auszusuchen. Die Mischung macht's.

Lassen Sie sich auch bei der Weinauswahl beraten. Die früher streng ge- handhabten Regeln, dass zu dunklen Fleischsorten (Wild) unbedingt ein Rotwein und zu hellem Fleisch wie Geflügel, Kalbfleisch oder Fisch ein Weißwein serviert werden musste, sind aufgeweicht. Eine alte Grundregel besagt jedoch, dass die leichten Weine vor den schweren und trockene vor den lieblichen getrunken werden. Demzufolge werden die jüngeren Weine vor den älteren und die weißen vor den roten kredenzt.

Hochzeitsbuffet
Ein Buffet bietet viele Köstlichkeiten. Jeder kann sich das aussuchen, was er wirklich mag. Wenn Sie kein vorgeplantes Essen mögen und Ihrer Feier einen zwanglosen Charakter geben möchten, können Sie auch ein Buffet aufbauen lassen. Ein Buffet bietet die Möglichkeit, vielen Geschmäckern gerecht zu werden. Auch hier können Sie die oben genannte Speisenfolge einhalten, mit dem einzigen Unterschied, dass sich die Gäste ihr Menü selbst zusammenstellen. Bedenken Sie allerdings, dass ein Buffet auch immer etwas Unruhe mit sich bringt. Kommunikationsfördernd ist es aber bestimmt.

Natürlich ist auch eine Kombination aus Selbstbedienung und Service möglich. So könnten Sie beispielsweise die Suppe oder Vorspeise am Tisch servieren lassen und danach die Gäste auffordern, sich selbst zu bedienen. Wenn Sie Wert auf ei ne Menükarte legen, können Sie auch ein kalt-warmes Buffet mit einer solchen Karte ankündigen. Bevor die Gäste zum „großen Sturm" ansetzen, wird das Buffet offiziell eröffnet. Wer dazu aufruft, sollte vorher festgelegt werden. Diese Aufgabe kann sowohl das Brautpaar als auch der Zeremonienmeister übernehmen. Noch ein Wort zum Trinkgeld: Sowohl für das Hochzeitsmenü als auch für das Buffet gilt, dass das Trinkgeld etwa 5 bis 10 Prozent der Rechnungssumme betragen sollte.

Tischordnung an der Hochzeit
Wenn' Sie eine nicht allzu große Gesellschaft zum Hochzeitsdiner geladen haben (etwa 50-60 Gäste), ist es eine schöne Idee, wenn das Brautpaar zwischen den Gängen die Tische wechselt. Den ersten Gang verbringen Sie gemeinsam am Tisch der nächsten Verwandtschaft, den zweiten Gang essen Sie bei Ihren Tennisfreunden und den dritten mit Ihren Arbeitskollegen. So haben Sie die Möglichkeit, mit allen Gästen ins Gespräch zu kommen, und keiner fühlt sich benachteiligt.

Rangfolgen bei Tisch sind aus der Mode gekommen, aber gerade bei einer Hochzeit ist eine Tischordnung unerlässlich. Stellen Sie sich das Chaos vor, wenn sich 100 Gäste im festlich geschmückten Hochzeitssaal versammeln, und keiner weiß, wo ersitzen soll.

Sobald Sie die genaue Zahl der Gäste wissen, also nachdem die Einladungen verschickt und die Rückantworten wieder bei Ihnen eingetroffen sind, sollten Sie mit dem Restaurant oder Hotel besprechen, welche Sitzgelegenheiten Ihnen zur Verfügung stehen. Wird eine runde Tafel gedeckt? Stehen einzelne kleine Tische im Raum? Kann man sie zusammenstellen, zum Beispiel in U-Form, E-Form oder T-Form?

Wenn diese Fragen geklärt sind, bestimmt man als Erstes den Platz des Brautpaares - in der Mitte, mit der besten Übersicht. Bei einer rechteckigen Tafel sitzt das Brautpaar in der Mitte der Längsseite. Wenn die Tische in U-, T- oder E-Form gestellt werden, nimmt das Brautpaar seinen Ehrenplatz immer in der Mitte der Querseite ein. Die Braut sitzt dabei rechts neben dem Bräutigam. Neben dem Brautpaar können die beiden Elternpaare sitzen, wobei die Brautmutter links neben dem Bräutigam, der Bräutigamvater rechts neben der Braut Platz nimmt. Die Elternpaare können nebeneinander sitzen; wenn die Tafel jedoch in Form eines Hufeisens gewählt wird und in der Mitte genügend Platz vorhanden ist, können Bräutigammutter und Brautvater ihren Ehepartnern auch gegenübersitzen. Natürlich gebührt dem Pfarrer - wenn er denn eingeladen wurde - überdies ein Ehrenplatz in unmittelbarer Nähe.

Grundsätzlich gilt die Regel: |e dichter der Platz neben dem Brautpaar liegt, desto größer die Wertschätzung. Sie können also weitere „Vorzugsplätze" den Paten oder Geschwistern, guten Freunden oder Verwandten einräumen. Aber natürlich gibt es nicht nur „nahe" Ehrenplätze. Denken Sie also an die berühmten Worte des Eisernen Kanzlers. Bismarck, der einmal bei einem Bankett an der Tafel weiter unten saß, als es ihm zugestanden hätte, reagierte darauf absolut gelassen: „Keine Angst, wo ich sitze, ist immer oben."

Wer es völlig streng nimmt mit der Tischordnung, bei dem sitzen die Gäste gestaffelt nach dem Alter und dem Grad der Verwandtschaft. Sprich, je jünger man ist, desto weiter unten sitzt man an der Tafel. Nach den verheirateten folgen die verlobten oder befreundeten Paare.

Bei wohl jeder Tischordnung bilden jugendliche und Kinder den Abschluss, denn ihnen macht es am wenigsten aus, wenn sie am Tischende oder an einem Nebentisch sitzen. Gerade die kleineren Kinder freuen sich über eine Art „Kindertisch", den Sie auch liebevoll mit einigen Leckereien oder vielleicht mit Spielzeug decken könnten. Bei der Tischordnung gibt es grundsätzlich zwei Prinzipien. Beim ersten, dem Gruppenprinzip, sitzen die Verwandtschaften der beiden Eheleute fein säuberlich getrennt an den jeweiligen Flügeln der Tafel. Das so genannte Harmonieprinzip hingegen ist wesentlich komplizierter, aber sicherlich auch schöner. Denn hier versucht man, unabhängig von Alter und Verwandtschaftsgrad, Menschen mit gleichen Interessen zusammenzubringen. Bei dieser Tischordnung ist eine gewisse Portion Fingerspitzengefühl äußerst wichtig. Denken Sie auch daran, dass die „neue Verwandtschaft" an diesem Tag die Möglichkeit hat, sich kennen zu lernen. Wenn irgendwie möglich, sollte jede Dame einen Tischherrn erhalten. Die meisten Pärchen darf man übrigens ruhig trennen, Frischverliebte oder sehr junge Paare sollten Sie dagegen zusammensitzen lassen.

Wenn Sie also ungefähr wissen, wie viele Gäste mit welchen Hobbys und Interessen, mit welchen Verwandtschaftsgraden und vielleicht auch Antipathien kommen werden, sollten Sie sich zunächst einmal den Grundriss der Hochzeitstafel aufskizzieren.

Benutzen Sie kleine Kärtchen, die Sie verschieben können, bis Sie die richtige Ordnung gefunden haben. Zuerst werden Ihre Plätze eingeplant, dann die der Eltern und schließlich die der übrigen Gäste. Sie sollten auf jeden Fall die Tischordnung mit den Eltern und Schwiegereltern besprechen, denn diese wissen genau, wer mit wem harmonieren könnte oder wo vielleicht alte Streitigkeiten neu aufbrechen würden.

Natürlich lockert sich im Laufe des Abends die Tischordnung auf, vor allem, wenn der Tanz eröffnet ist. Das Brautpaar setzt sich dann mal hier- oder mal dorthin und plaudert mit allen Gästen ein wenig.

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