Die schönsten Frühling Hochzeitsorte der Welt Frühlingshochzeiten bieten alles, was man sich wünschen kann: von gemäßigtem Wetter und herrlichem Sonnenschein […]
Blumentöpfen Kerzen Stoffen und andere Dekorationen Teil 1 - Hochzeitsvorbereitungen Ideen
Blumentöpfen Kerzen Stoffen und andere Dekorationen Teil 1
Sag mal, muss dieses ganze Zeug hier rumstehen? Frage ich Debora, als ich erfolglos versuche, meinen Teller auf dem Esstisch abzustellen. Seit geraumer Zeit wird dieser von verschiedensten Dingen wie Blumentöpfen, Kerzen, Servietten, Stoffen, Kerzenständern und Gegenständen, die ich nicht benennen kann, okkupiert. Alles in mehreren Größen und Farben.
Jetzt tu nicht so, als ob du der große Ordnungsfanatiker wärst. Bei deinen rumliegenden Sachen bist du nicht so zimperlich! Außerdem isst du doch ohnehin lieber vor dem Fernseher. Da hat sie recht.
Was ist das denn überhaupt? Will ich wissen.
Ideen für die Tisch-Dekoration. Ich laufe schon seit Tagen durch diverse Einrichtungshäuser und kaufe Musterstücke, damit ich mir dann in Ruhe ansehen kann, was zusammenpasst und wie die Farben miteinander wirken. Im Internet gibt es Millionen Vorschläge für Hochzeits-Dekos... ich bin schon ganz wirr im Kopf.
Hilft dir da nicht eine Freundin dabei?
Doch, Daniela, zum Glück. Die hat ein Händchen für so was. Trotzdem muss ich eine ungefähre Vorstellung davon haben, wie es aussehen soll - und was es kostet. Diesen Punkt habe ich total unterschätzt. Du glaubst gar nicht, wie viel Geld man für so was ausgeben kann! Und wenn ich 40 Übertöpfe brauche, ist es ein Unterschied, ob einer zwei, fünf oder zehn Euro kostet.
Wofür brauchst du die denn?
Ich möchte auch die Tische mit Sonnenblumen dekorieren, allerdings nicht als Strauß in einer Vase, sondern im Topf. Das ist praktisch, ökologisch und - was dich besonders freuen wird - auch günstig. Die verwende ich nämlich gleichzeitig als Gastgeschenke.
Gastgeschenke? Ich verstehe nur Bahnhof.
Du hast ja wirklich von nichts eine Ahnung. Die Gäste bekommen vom Brautpaar eine kleine Aufmerksamkeit - als kleines Dankeschön und als Erinnerung an diesen Tag.
Jetzt schlägt’s dreizehn. Seit wann muss denn das Brautpaar die Gäste beschenken? War das nicht mal umgekehrt?
Weißt du noch bei Stefania und Erik? Da haben wir ganz traditionelle Hochzeitsmandeln bekommen. Und bei Martina und Sascha waren es Schokolinsen, auf die ihre Initialen aufgedruckt waren. Das fand ich originell! Debora mustert mich mit prüfendem Blick. Du hast keine Ahnung, wovon ich rede, stimmt’s? Ich zucke mit den Schultern. Darum bekommen auf unserer Hochzeit auch nur die Damen ein Geschenk. Und zwar eine Sonnenblume im hübschen Übertopf.
Von mir aus. Sorgenvoll lässt Debora ihren Blick über den vollgepackten Tisch schweifen. Die Deko ist total wichtig! Die Gäste sitzen stundenlang am Tisch, essen, unterhalten sich... da soll sie unauffällig sein und trotzdem ein stimmungsvolles Bild vermitteln. Ich weiß nicht, ob ich das schaffe! Meine Liebste wirkt tatsächlich leicht überfordert.
Wieso lässt du Daniela nicht einfach machen? Gib ihr ein bestimmtes Budget und fertig.
Ich kann ihr das doch nicht allein überlassen!
Wieso denn nicht?
Was ist, wenn es mir dann nicht gefällt? Oder dir? Oder den Gästen?
Um mich brauchst du dir ganz bestimmt keine Sorgen zu machen. Mir ist es ziemlich egal, in welchem Gelbton ich
mir den Mund abwische!, sage ich mit einem Blick auf die vor mir liegenden Servietten. Den Gästen wird das auch nicht so wichtig sein; Hauptsache, das Essen schmeckt. Die einzige, die so hohe Ansprüche stellt, bist du!
Das verstehst du nicht!, wiegelt Debora ab. Da hat sie allerdings recht. Darum mache ich mich jetzt aus dem Staub, bevor wir zu streiten beginnen. Überfordert sein, jammern, aber keine Lösungsvorschläge annehmen wollen - das kann kein Mann kapieren.
Einige Tage später finde ich Debora total zerknirscht am Muster-Tisch sitzend vor.
Was ist denn los? Frage ich besorgt.
Daniela hat mich heute angerufen und mir gesagt, dass sie mir nicht mit der Dekoration helfen kann.
Warum denn das?
Ihrer Schwiegermutter geht es nicht gut, die wird zunehmend dement und braucht täglich Unterstützung. Eine Heimpflege oder ein Platz im Seniorenheim muss organisiert werden. Aber das geht natürlich nicht von heute auf morgen. Jedenfalls hat sie keine Zeit und keinen Kopf für Hochzeitsdeko.
Verständlich.
Ja. Trotzdem eine Katastrophe.
Frag halt jemand anderen, sage ich leichtfertig und will eigentlich schon gehen.
Ich wüsste nicht, wen, jammert Debora. Ich habe keine Freundin mehr, die kreativ ist, Zeit investieren kann und noch keine andere Aufgabe übernommen hat. Ich bin nicht gut in so etwas. Außerdem ist die Deko ein riesen Aufwand. Ich schaffe das nicht allein! Tränen laufen über Deboras Wangen. Nichts, aber auch gar nichts läuft so, wie ich es mir vorgestellt habe!
Okay, die Situation habe ich offensichtlich unterschätzt. Ich nehme sie in den Arm. Wir finden schon eine Lösung, versuche ich sie zu trösten.
Die wird so aussehen, dass ich mich selbst darum kümmern muss!, schluchzt sie.
Gibt es nicht auch Profis, die so etwas anbieten?, versuche ich, hilfreich zu sein. Klar gibt es die. Ich könnte einen Wedding Planner engagieren oder eine Floristin. Die Kosten haben wir allerdings nicht eingeplant. Haben wir denn noch überflüssiges Budget?
Äh, ich befürchte, da schaut es eher schlecht aus, muss ich zugeben.
Siehst du... ich hab’s ja gewusst! Nun heult sie hemmungslos. Meine Liebste tut mir leid - auch wenn ich das Drama nicht nachvollziehen kann. Kurz denke ich daran, meine Mutter um Unterstützung zu bitten, doch wenn ich an die Geschichte mit dem Hochzeitskleid denke, weiß ich nicht recht, ob das eine gute Idee ist.
Es ist ja noch genug Zeit. Ich finde einen Weg, irgendwo einzusparen, damit sich eine Floristin ausgeht, verspreche ich Debora. Sie scheint nicht wirklich überzeugt zu sein, doch sie beruhigt sich etwas.
Die nächsten Tage ist mein Herzblatt allerdings gar nicht gut drauf. Wenn sie nicht arbeitet, hockt sie vor dem Computer und egal, wann ich vorbeischaue, sehe ich nur Sites, die etwas mit Hochzeit zu tun haben. Ihre Stimmung ist gereizt und sie sieht müde aus. Ich dachte, Hochzeitsvorbereitungen machen den Bräuten Spaß?
Eines Nachts wache ich von einem Schlag ins Gesicht auf. Ich brauche eine Weile, bis ich checke, was los ist. Debora ist total unruhig, dreht sich von einer Seite zur anderen und murmelt unverständliche Dinge. Da sie nicht damit aufhört, rüttle ich sie vorsichtig an der Schulter. Liebling, wach auf!, sage ich leise und als das nichts bringt, noch einmal etwas lauter. Sie setzt sich mit einem Ruck auf und schaut mich entgeistert an.
Was ist denn los? Fragt sie mich erschrocken.
Das wollte ich dich fragen. Du schlägst um dich - hast du schlecht geträumt?
Oh ja, und wie!, antwortet sie und lässt sich wieder ins Kissen fallen.
Willst du’s mir erzählen? Frage ich behutsam und nehme sie in den Arm.
Ein Tsunami hat unsere Hochzeit heimgesucht und mit einer riesigen Flutwelle unseren Bauernhof weggespült. Schreie, Panik, Chaos - es war schrecklich!
Du meine Güte, Das klingt ja wirklich furchtbar. Träumst du öfter solche Sachen?, möchte ich wissen und ahne die Antwort bereits.