Allgemeine Vorbereitungen abschließen - Hochzeitsfeier gute Ideen

Allgemeine Vorbereitungen abschließen
Den Winter verbrachten die heiratswilligen Paare mit Testessen, auf Hochzeitsmessen und in Brautmodenläden. Aber nun ist wieder Frühling in Berlin! Die Bienchen summen, die Bäckersfrau lächelt milde, BVG-Kontrolleure erklären Touristen geduldig, wie sie ihre Fahrkarten abstempeln müssen. Meine Fenster sind geputzt und die Hochzeitssaison steht in den Startlöchern. Mein Liebster und ich entscheiden uns, sie am Kleinen Wannsee in Berlin einzuläuten. In einer wundervollen Villa mit Seegrundstück findet zuerst die Trauung statt, danach wird im Garten gegessen, getrunken und gefeiert.

Als sie heirateten, waren Uma und ihr Mann Tom bereits seit fünf Jahren ein Paar. Die Autorin und der Bauzeichner waren damals beide Mitte Dreißig und hatten ihre mit vielen Raffinessen ausgestattete Hochzeit rund sechs Monate geplant. Uma trug ein pistaziengrünes, bodenlanges Kleid, das um die Brust herum mit Spitze und Perlen bestickt war. Durchsichtige, flatternde Spitzenärmelchen legten sich zart auf ihre Schultern. Der Rock fiel gerade und fließend und flatterte bei jedem Schritt, den sie ging, ganz natürlich um ihre Füße herum. Ihre Schwiegermutter hatte ihr das Kleid auf ihren elfenhaften Körper geschneidert und es saß wie angegossen. In ihrem rabenschwarzen, kinnlangen Haar versteckten sich hier und da kleine Blumen aus Perlen, die ihrer Kette glichen, die sie um den Hals trug. Ihr Bräutigam hatte einen hellgrauen Anzug mit Weste und gestärktem, weißem Hemd gewählt.

Ein Pochette in der exakten Farbe von Umas Kleid rundete das perfekte Gesamtbild dieses Hippiepärchens an diesem Tage ab. Uma war eine wundervoll unkomplizierte Braut. Im Anschluss an die zauberhafte Zeremonie flatterten keine Tauben oder Schmetterlinge durch die Gegend, auch wurden nicht Wunschluft-ballons in den Himmel entlassen, nein. Nach der Trauung drehte sich Uma plötzlich um, warf den Strauß und erklärte das Buffet für eröffnet. Sie meinte, sie habe keine Lust, den Strauß die ganze Zeit zu tragen, und da es mittlerweile 15 Uhr war, war sie sicher, alle Gäste hätten Hunger. Wir mussten herzlich lachen und Uma brach zum ersten Mal an diesem Tag in Tränen aus. Natürlich waren es Glückstränen. Aber der Tränenfluss nahm über den Tag hinweg gar kein Ende mehr. Egal, ob ihr Vater eine Ansprache hielt, ein befreundetes Paar einen Tango für die Frischvermählten auf das Parkett legte oder die Hochzeitstorte angeschnitten wurde, Uma war durchgängig am Weinen. Ihre Wangen waren irgendwann gerötet, die Wimpern völlig verklebt, das Make-up verschmiert, aber sie hatte keine Lust, sich herzurichten, wie sie mir bei einem kurzen Plausch auf der Damentoilette verriet. Sie atmete tief durch und ließ sich etwas Wasser über die Unterarme laufen.

Weißt du, wie wahnsinnig wir uns auf diesen Tag gefreut haben? Die Vorfreude auf euch alle und diesen wundervollen Moment war derart groß, ich konnte manchmal tagelang an nichts anderes denken, außer an die Hochzeit. Daran, mit meiner Familie zu speisen und mit euch lustige Spiele zu spielen. Fotos zu machen und..., wieder kullerten Tränen aus ihren braunen Augen. Ich reichte ihr ein Kosmetiktuch und musste schlucken. Ich klimperte stark mit den Wimpern, irgendwie dachte ich, ich müsste stark sein. Für Uma. Als sie das sah, lachte sie in ihr Kosmetiktuch hinein.

Lass nur, weine ruhig! Das befreit so sehr, das kannst du mir glauben. Ich bin so glücklich, dass alles gut geklappt hat. Dass alle Gäste da sind, niemand krank geworden ist, einfach wunderbar, findest du nicht? Ich nickte stumm, mit einem dicken Kloß im Hals und feuchten Wimpern. Mir lief eine kleine Träne am linken Augenwinkel entlang und ich wischte sie schnell weg. Wir hielten uns kurz an den Händen, atmeten zusammen tief ein und aus und machten uns auf, in die Nacht am Wannsee.