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Hochzeitsbräuche von heuten Teil II - Hochzeitsfeier interessante Ideen

29/12/2016
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Hochzeitsbräuche von heuten Teil II -  Hochzeitsfeier interessante Ideen

Hochzeitsbräuche von heuten Teil I

Das Brautpaar bekommt Brot und Salz überreicht als Symbol dafür, dass Glück und Wohlstand nie ausgehen sollen.

Grab schmücken
Im Jahre 1818 verunglückte der junge Franz Goldmann im Alter von 20 Jahren auf der Jagd in seinem Heimatort Verden. Um das Andenken an seinen Sohn für alle Zeiten zu bewahren, stiftete Vater Goldmann der Stadt Verden 1 000 Taler. Von den Zinsen sollte alljährlich eine „unbescholtene, tugendhafte Braut" 30 Taler erhalten. Die „tugendhafte" Braut musste dafür am 1 1. Mai, dem Todestag von Franz Goldmann, heiraten, am Vortag das Grab des Verstorbenen mit Blumen schmücken und ein stilles Gebet verrichten. So verfügt, so fast Jahr für Jahr getan. Die größte Unterbrechung dieses Brauches gab es in den Jahren 1938 bis 1965. Seit dem Jahre 1983 nun wird dieser Brauch ununterbrochen eingehalten. Da aber wiederholt eine angeblich tugendhafte Braut kurz nach der Hochzeit Mutterfreuden entgegensah, haben die schlauen Verdener eine eigene Lösung für den Begriff „Tugend" gefunden: die Auszahlung der Zinsen erfolgt erst neun Monate nach der Hochzeit, wenn die Braut bis dahin keinen Nachwuchs geboren hat. Dann erhält sie für die 30 Taler umgerechnet 90 Euro und zusätzlich ein Hochzeits-geschenk im Wert von 500 Euro.

Hausschlüssel ergreifen
Das Brautpaar wird am Ort der Hochzeitsfeier mit einem Tablett empfangen, auf dem zwei Gläser Wein stehen. Neben den beiden Gläsern liegt ein Schlüssel. Beide Brautleute greifen zum Glas und versuchen es so schnell wie möglich auszutrinken. Derjenige, der als erstes sein Glas leer getrunken hat, greift blitzschnell zum Schlüssel. Man sagt, er habe dadurch die Schlüsselgewalt in der Ehe.

Hochzeitsbaum
Hierbei handelt es sich um einen ländlichen, bayrischen Brauch, der das Hochzeitspaar teuer zu stehen kommen kann. Wenn nach einem Jahr kein Nachwuchs da ist, muss der gesamte Freundeskreis oder der Verein zum Essen eingeladen werden. Zur ständigen Erinnerung an den zu produzierenden Nachwuchs wird im Garten des Brautpaares ein mit Kinderwagen, Kinderwäsche und ähnlichen Babyutensilien geschmückter Hochzeitsbaum aufgestellt. Dieser Brauch kommt aus bäuerlichen Gegenden, wo für das Weiterbestehen eines Hofes Nachwuchs unabdingbar war und ist.

Der Storch da oben auf dem Baum erfüllt so manchen Kindertraum. Doch kann er das nicht ganz allein, da müsst Ihr schon behilflich sein; drum fangt gleich heute damit an, damit der Storch was bringen kann. Gibt's keinen Nachwuchs in einem Jahr, dann gibt's ein Fest, ja wunderbar.
Vers am Hochzeitsbaum

Hochzeitsflohmarkt
Jeder geladene Gast bringt verschiedene Gegenstände mit, die anschließend vom Hochzeitslader versteigert werden. Auf diese Weise entsteht dann eine Art Hochzeitsflohmarkt, auf dem sicherlich so manch interessantes Objekt seinen Besitzer wechselt.

Hochzeitslader
Hochzeiten mit über 1000 Gästen waren einst in ländlichen Gegenden keine Seltenheit. Solche Mammutfeste wollten allerdings organisiert sein. Der zuständige Mann dafür war der Prokurator, der Hochzeitslader (in Norddeutschland: Köstenbidder). Jahrelang war der Hochzeitslader neben den Brautleuten die wichtigste Person des Festes. Nach Jahren der Flaute ist die Branche der Hochzeitslader heute wieder stark im Kommen. Allein in der Oberpfalz und in Niederbayern bieten mittlerweile mehr als 30 Hochzeitslader ihre Dienste an. Der Mann - oder die Frau -, mit Rosmarinzweig und rotem Band am Hut, gestaltet den gesamten Hochzeitsablauf. Er bzw. sie führt den Hochzeitszug an, stellt die Sitzordnung zusammen, kassiert das Mahlgeld, unterhält die Gäste, sorgt für Dankesworte, arrangiert die Hochzeitsreden und sagt die Ehrentänze an. Zu den schwierigsten Aufgaben zählen die so genannten Gastankern, mundartliche Verse, die über die Spender der einzelnen Geschenke zum Besten zu geben sind. Wichtigstes Merkmal des Hochzeitsladers ist sein Stock mit Bändern in den Farben Blau (für Treue), Rot (für Liebe), Grün (für Hoffnung) und Weiß (für Jungfräulichkeit).

Hochzeitsnacht
Wie der Torwart vor dem Elfmeter oder das Kaninchen vor der Schlange, so hätten die meisten Bräute Angst vor der Hochzeitsnacht, schrieb eine 16jährige Schülerin in einem Schulaufsatz. Lassen wir einmal dahingestellt, welche Angst wovor die Schülerin genau meinte: realistisch ist zumindest die Angst, die so manch ein Brautpaar vor den ausgefallenen Späßen seiner Freunde und Verwandten hat. Zum Standardbrauch in der Hochzeitsnacht gehört die herausgenommene Matratze, die sich in den meisten Fällen auf dem Balkon des Hochzeitsgemachs wieder findet. Keine Mühe scheuende Hochzeitsgäste tun noch ein Übriges und füllen den Raum komplett mit aufgeblasenen Luftballons, spannen ein doppelseitiges Klebeband durch den ganzen Raum und versperren die Eingangstür bis oben hin mit Kaminholzscheiten.

Perfektionisten wie die Gäste einer Hochzeit im Schwäbischen machten aus der Hochzeitsnacht sogar eine stachelige Angelegenheit: sie füllten die Toilette und die Badewanne mit Kakteenerde, in die sie einen ganz allerliebsten Kakteenwald pflanzten. Und wer die Hochzeiter eine komplette Nacht hindurch wach halten möchte, der versteckt im gesamten Schlafzimmer kleine Wecker - das Brautpaar sucht dann entweder den Wecker, der gerade läutet, oder die Wecker, die vielleicht noch läuten könnten...Richtig heimtückische Hochzeitsgäste aber greifen zu einem sehr einfachen Mittel: sie hängen kleine Glocken unters Hochzeitsbett.

Humor erfordert ein Brauch, der noch heute in Gegenden Bayerns praktiziert wird: In der Nacht der Nächte ziehen Freunde Kalkspuren von den Elternhäusern der Brautleute zu den ehemaligen Liebsten von Braut und Bräutigam. Alle diese Bräuche sind für einen Karlsruher Unternehmer allerdings Schnee von gestern: er empfiehlt, dem überraschten Brautpaar ein Wasserbett unters Hochzeitslaken zu schieben.

Kammerwagen
In der Oberpfalz und in anderen ländlichen Regionen Bayerns war es im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts üblich, Hab und Gut der Braut von ihrem Elternhaus in das Haus der Brautleute auf dem sogenannten Kammerwagen zu befördern. Die Zuschauer wurden auf diese Weise genaustens über die wirtschaftliche Situation der Braut informiert. Zur Mitgift einer Braut gehörten:
● ihre Kleider, die Tisch- und Bettwäsche,
● bunt bemalte Truhen und Kästen,
● Bänke, Stühle und Tische,
● Küchen- und Tafelgeschirr,
● Wiege und Spinnrad
● und - last but not least - das Doppelbett mit prall gefüllten Federbetten!

Nun macht es heutzutage wenig Sinn, das bräutliche Hab und Gut durch die Gegend zu fahren, es sei denn, sie wollten einen Einkaufstrip zu IKEA als Kammerwagenfahrt deklarieren. Aber wie wäre es, wenn Sie im Hochzeitskonvoi auch einen Wagen mit Anhänger mitfahren ließen, auf dem so allerlei Persönliches der Braut zu sehen ist. Das könnte ein Surfbrett sein, ausrangiertes Mobiliar (das dann auf der Hochzeit versteigert werden könnte), ihr Mountainbike oder ähnliche sperrige Gegenstände, die der Braut lieb und teuer sind oder waren. Sie könnten auch einen Wagen mitfahren lassen, in dem sämtliche Geschenke deponiert sind; das Auto wäre dann groß mit „Kammerwagen" beschriftet.

Kranzbinden
Beim Kranzbinden geht es um einen in ländlichen Gegenden gepflegten Brauch, bei dem die Männer im Garten oder in der Garage ein torähnliches Gestell aus Tannenzweigen binden, während die Frauen im Haus blau-weiße Girlanden aus Krepppapier falten. Dem „Kranzbinden" folgt der „Hennatanz" (Hühnertanz), die Dankveranstaltung für die Kranzbinder, bei der reichlich gegessen und getrunken wird.

Strohballen
Ein derzeit in vielen ländlichen Gegenden beliebter Brauch besteht darin, aus vier Strohballen ein Hochzeitspaar mitsamt verliebtem Blick und Brautstrauß zu gestalten. Dieses „Brautpaar" empfängt die frisch gebackenen Eheleute dann nach der Trauung zum Beispiel vor dem Elternhaus. Strumpfband in die Menge werfen Ganz im Gegensatz zu uns wird in England auch der bei der Hochzeit anwesenden Junggesellen gedacht. Was für die unverheirateten Frauen der in die Menge geworfene Brautstrauß ist, ist für die Männer das Strumpfband der Braut, das der Bräutigam unter die anwesenden Junggesellen wirf. Der Fänger des Strumpfbandes wird als nächster heiraten.

Suppensalzen
Auf bayerischen Bauernhochzeiten gilt es für die Mütter und andere verheiratete Frauen als Brauch, vor dem ersten Bissen des Hochzeitsmahles in die Küche zum „Suppensalzen" zu gehen. Dort kosten sie pro forma die Speisen und lassen, was der eigentliche Zweck des „Suppensalzens" ist, reichlich Trinkgeld für das Küchenpersonal zurück.

Vier Gegenstände
Genau vier Gegenstände soll die Braut einem altem englischen Brauch mit sich führen: „Something old, something new, something borrowed, something blue." Das Alte und das Neue stehen für den Übergang in ein neues Leben, das Geliehene für das Glück, und die Farbe Blau für die Treue und Beständigkeit in der Partnerschaft. Das Alte könnte der Schleier der Brautmutter, das Neue ein Schmuckstück, das Geliehene ein Täschchen von einer Freundin und das Blaue ein neckisches Strumpfband sein.

Nach altem Brauch und Glauben...
... sollte das Ehepaar nach der Trauzeremonie einen Rosmarinzweig in die Erde stecken. Man erwartete eine glückliche Ehe, wenn dieser anwuchs.

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