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Alles oder nichts - Worte zur Hochzeit

21/10/2016
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Alles oder nichts - Worte zur Hochzeit

Lieben, das heißt nicht, etwas für den anderen tun, etwas geben.
Es heißt, sich selbst geben.
Akssandro Pronzato

Nur „etwas“, das wäre eine halbe Sache. Die Liebe will alles oder nichts. Eine halbe Sache wäre, wenn der Mann allein der ganze Mensch wäre; wenn die Frau allein der ganze Mensch wäre. Gott aber macht keine halben Sachen; der Mensch ist erst als Mann und Frau zusammen der ganze Mensch. Wir Menschen möchten auch gerne „ganze Sachen“ machen. Das schlägt sich vor allem in unserem Beruf nieder, in dem wir unseren Mann und unsere Frau stellen wollen. In unseren Fehlern, die wir dabei machen, auch in den Fehlern, die wir als Mann

und Frau gegen die Liebe und gegen die Ehe machen, merken wir, dass uns das nicht immer, oder selten genug gelingt. Gott macht keine halben Sachen, und die Liebe, die von Gott stammt, lässt keine halben Sachen zu. Er wenigstens kann für uns die ganze Sache sein. Es ist gut für uns Menschen, es ist gut für ein junges Paar wie euch, diesen Hintergrund „Gott“ zu haben und danach zu leben. „Lieben heißt, sich selbst geben!“ Darin lässt die Liebe nicht mit sich reden. Nicht nur die äußere Gestalt des anderen ist ihr Ziel, nicht sein Sex-Appeal; nicht nur seinen Geist strebt sie an, nicht nur seinen Leib sucht sie zu umfassen. Sie liebt den ganzen Menschen, oder nicht. Sie liebt als Mann und als Frau ganz, ohne Vorbehalte und Nebenabsprachen, und schließt auch Dritte aus dieser Gemeinschaft aus.

Deswegen kennt die Liebe auch kein „etwas“ in der Zeit, keine willkürlich oder absichtlich festgelegte Grenze: „Solange es mit uns gut geht!“ - „Solange wir uns verstehn!“ Weil die Liebe das Ganze im Blick hat, wird auch das Ganze des Lebens geliebt, bis ans Ende. Ein Zusammenleben auf Zeit wäre höchst widersprüchlich, wäre etwas Halbes, was die Liebe nicht erträgt. Die Liebe zielt auch auf eine andere Vollendung. Auf das Kind. Wir Menschen erfahren tagtäglich, wie abhängig wir sind von anderen. Am deutlichsten steht das an unserem Lebensanfang: Wir werden empfangen. Seither suchen wir den anderen als unser zweites Ich, zum Schenken, zum Empfangen. Wo wird das deutlicher als im Kind? Wo zeigt sich mehr, dass unsere Liebe nicht „etwas“ ist, sondern ein Geschenk, als wenn Mann und Frau als Vater und Mutter einem Kind das Leben weiterschenken. Mit dem Kind beschenken wir uns selbst; denn was auch in der Ehe noch halb und halb, je Mann und Frau bliebe, wird im Kind ganz: Unser Kind.

Nun soll aber auch unser Leben mit Gott keine halbe Sache bleiben. Was könnte ein Mensch Gott schenken? Liebe will immer schenken: Wer könnte Gott etwas schenken, was er nicht schon hätte?
Seit Jesus von Nazaret ist auch diese Frage beantwortet: Unsere Liebe zu Gott muss sich in greifbarer und spürbarer Liebe zum Mitmenschen zeigen, oder sie wäre eben wieder nur „etwas“, eine halbe Sache: „Alles, was ihr einem der Geringsten getan habt, habt ihr mir getan“ (Mt 25,40b), spricht der Weltenrichter am Ende unserer Tage.

Gott selber will, dass wir unser Leben und unsere Liebe, aber auch, dass wir die Botschaft Jesu nicht auf ein kleinliches Maß zurückschrauben, auf eine Art bürgerliche Wohlanständigkeit. Auch das wären wieder nur Halbheiten. Das Ganze faßt Jesus selber für uns in der sogenannten „Goldenen Regel“ zusammen: „Was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!“ (Mt 7,12). Das ist alles vom Gesetz und natürlich auch alles von der Liebe.

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